Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Sonntag, 1. Februar 2015

Tubuläre Brustdeformität

Da ich eine tubuläre Brustdeformität habe (rechts Grad 1, links Grad 2) und es sehr schwer fand dazu Informationen rauszufinden, dachte ich, dass ich hier mal reinschreibe, was ich durch einige Internetseiten und vorallem durch die plastischen Chirurgen mittlerweile darüber weiß. 


Was ist eine tubuläre Brustdeformität?

Eine tubuläre Brustdeformität ist eine im Embryonalstadium entstandene Fehlbildung der Brust, bei welcher es zu einer Wachstumsstörung des Drüsengewebes kommt. Durch eine Verhärtung des Fasziengewebes bildet sich die Brustdrüse tunnelartig nach vorne aus. Da das Fasziengewebe verhärtet ist und sich dadurch ein vergrößertes Brustgewebe nicht nach unten sondern lediglich nach vorne ausbilden kann, wird die tubuläre Brustdeformität häufig durch Schwangerschaften oder Gewichtszunahme verschlimmert.

Die Merkmale einer tubulären Brustdeformität sind minderentwickelte untere Brustquadranten, große Brustwarzen und schlauchförmig nach vorne gerichtetes Brustdrüsengewebe. Des Weiteren kommt es häufig zu einer starken Asymmetrie.

Es gibt vier Abstufungen:
Grad 1: Ein unterer Brustquadrant fehlt
Grad 2: Beide unteren Brustquadranten fehlen, der Hautmantel ist genügend
Grad 3: Beide unteren Brustquadranten fehlen, der Hautmantel ist ungenügend (nach unten gerichtete Brustwarze)
Grad 4: Alle vier Brustquadranten sind unterentwickelt bzw. fehlen

Wie operiert man eine tubuläre Brustdeformität?

Ein plastischer Chirurg, bei dem ich zum Beratungsgespräch war, wollte meine Brüste erst einmal vergrößern und anschließend -falls die Deformität dann immer noch vorhanden sei- meine Brustwarzen straffen. Sowohl mein Gynäkologe als auch ein anderer plastischer Chirurg sagten mir, dass weder eine einfache Vergrößerung noch eine Brustwarzenstraffung zum gewünschten Erfolg führen würden, da sich die Brustdrüse auch in die gestraffte Brustwarze drücken würde und die Brust daher wieder eine Schlauchform annehmen würde.

Zwei plastische Chirurgen haben mir folgende OP-Methode empfohlen: Durch die Brustwarze in die Brust hineingehen und dann von hinten in die Brustdrüse gehen und diese zerteilen, so dass sich die eine Hälfte nach oben drückt und die andere nach unten. Anschließend eine Vergrößerung mit einem Implantat. Dadurch, dass man an der Brustdrüse herumschneidet besteht die Möglichkeit, dass dadurch die Fähigkeit Stillen zu können verloren geht. Jedoch können 20% aller Frauen mit nicht-deformierten und nicht-operierten Brüste nicht stillen und da bei einer tubulären Brustdeformität die Brustdrüse deformiert ist, kann es sein, dass man auch ohne OP schon nicht stillen kann.
Drei andere plastische Chirurgen habe gesagt, dass es bei einer schwach ausgeprägten Deformität häufig reicht, die Brustdrüse mithilfe eines Implantats aufzudehnen. 

Vielleicht helfen diese Informationen anderen Betroffenen :-)

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