Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Montag, 27. Juli 2015

Vorbereitung auf die OP

Ihr Lieben,

da ich seinerzeit vor der OP extrem aufgeregt war und nicht wusste, was mich erwartet und wie ich mich darauf am besten vorbereite, dachte ich mir ich schreibe euch mal einen Blogeintrag darüber, wie ihr euch am besten -zumindest aus meiner Sicht- auf die OP vorbereiten könnt.

Zu allererst würde ich euch empfehlen, dass ihr entweder bereits vor der OP mit eurem Arzt ausmacht, dass dieser euch einen zweiten Kompressions-BH mit gibt, damit ihr den einen auch mal waschen könnt, schließlich müsst ihr den die ersten sechs Wochen (vom Duschen mal abgesehen) nonstop tragen. Da diese Kompressions-BHs jedoch sehr teuer sind und ihr sie nur die ersten drei Monate nach der OP tragen müsst, würde ich euch empfehlen, dass ihr euch bereits vorher einen Sport-BH kauft, welchen man -ganz wichtig- nicht über den Kopf ziehen muss sondern wie einen normalen BH anzieht. Da ihr in den ersten zwei Wochen die Arme nicht heben dürft, würdet ihr einen Sport-BH nicht über den Kopf kriegen und außerdem würde das am Anfang auch echt wehtun den so anzuziehen. Nehmt euch ein Maßband mit und messt bei eurem Chirurgen eure ungefähre post-OP-Größe aus oder ihr lasst den Chirurgen schätzen. Mein Sport-BH, den ich mir nach der OP bestellt hatte war verstellbar, sowohl was die Trägerlänge als auch die Weite am Brustkorb anging, den fand ich echt super. Habe davon auch ein Bild in einem der Posts nach der OP reingestellt. Ich bin relativ lange mit Sport- beziehungsweise Kompressions-BH duschen gegangen und habe danach immer gewechselt (also von Kompressions- auf Sport-BH oder andersrum), einfach weil es am Anfang höllisch unangenehm ist, wenn die Brüste frei in der Luft "baumeln" und auch, weil ich Sorge hatte, dass sich die Implantate drehen oder verrutschen. Den Sport-BH sollte ich nach Aussage meines Chirurgen nicht über Nacht anlassen, ansonsten sagte er jedoch, dass nichts dagegen sprechen würde einen Sport-BH statt des Kompressions-BHs zu tragen, während dieser in der Wäsche ist.

Ebenfalls wichtig ist die Kleidung für die Zeit nach der OP. Ihr werdet keine Jeansknöpfe schließen können, also empfehle ich euch Jogginghosen. Da ihr euch eh eine Woche schonen müsst, ist es relativ egal wie ihr ausseht :P Obenrum habe ich in der post-OP-Zeit Tops aus Baumwolle mit einem hohen Stretchanteil getragen. Dann konnte ich nämlich mit den Füßen in die Tops steigen, diese bis zum Bauch hochziehen und die Träger über meine Arme ziehen ohne diese großartig bewegen, geschweige denn heben, zu müssen. Da ihr die Arme nicht heben dürft sind Strickjacken und Sweatshirt-Jacken gut, nach einiger Zeit (bei mir war es ca. eine knappe Woche) gingen auch wieder dehnbare T-Shirts und Co, aber das hängt denke ich ziemlich von der OP-Methode, Implantatgröße und eurem individuellen Heilungsverlauf ab.

Wenn ihr aus der Klinik entlassen werdet, braucht ihr definitiv jemanden der euch abholt. Selber Autofahren dürft ihr nicht und den Weg mit Bus & Bahn und einer Reisetasche anzutreten ist glaube ich ebenfalls eine ziemliche Schnapsidee :D Ich würde euch ebenfalls empfehlen, dass ihr in den ersten Tagen nach der OP jemanden habt, der im besten Fall bei euch wohnt oder zumindest einmal am Tag bei euch vorbeikommt, um euch bei Sachen zu helfen, die ihr selber nicht könnt. Beispielsweise Sachen aus höheren Schränken herausholen, für euch einkaufen, etc. .

Ich hatte mir für die Zeit nach der OP Gossip Girl Staffel 1-6 vorgenommen aber davon habe ich kaum etwas geguckt. Tagsüber war ich durch die Anstrengung der OP und durch die Schlaftabletten, die ich drei Nächte genommen habe so müde, dass ich viel geschlafen habe und wenn ich dann mal wach war habe ich ein bisschen ferngesehen aber oft versucht, mir ein bisschen die Füße zu vertreten oder mit meiner Familie und Freunden geplaudert, weil mir so langweilig war. Apropos Freunde: In den ersten sechs Tagen hatte ich gar keine Lust auf Besuch, weil es mir nicht gut ging und weil ich mich auch nicht wohl fühlte. Selbst nach dem Duschen fühlte ich mich irgendwie immer noch gammelig, einfach weil ich die ganze Zeit rumlag :P

Auch Arbeit für die Uni oder sonstige Pflichten, die körperlich nicht anstrengend sind kann ich euch nicht für die Zeit nach der OP empfehlen, da ihr merken werdet, dass so eine OP den Körper schon echt schlaucht und ihr danach Ruhe braucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Übrigens war ich sechs Tage nach der OP im Kino. Die Fahrt dahin war zwar etwas unangenehm aber als ich dann da war habe ich fast vergessen, dass ich frisch operierte Brüste habe :)

Falls ihr alleine wohnt, würde ich euch empfehlen dass ihr vor der OP einmal gründlich durchputzt, da das in der ersten Zeit danach nicht geht. Wenn ihr einen Hund habt, braucht ihr definitiv jemanden der mit dem geht, da ihr zwar eine Leine halten könntet, es aber richtig schmerzhaft und kontraproduktiv für das OP-Ergebnis wäre, wenn der Hund dann zieht. Außerdem bin ich die erste Zeit nach der OP so langsam und wenig gelaufen, das wäre jedem Hund zu wenig :P

Falls ihr alleine wohnt, würde ich mir an eurer Stelle Sachen, die ihr unkompliziert und schnell zubereiten könnt schon einmal in Reichweite stellen, da ihr die Arme nicht heben dürft.

So, das wäre alles was mir bis jetzt an Tipps so einfällt. Wenn ihr noch etwas wissen wollt schreibt mir einfach :)


Liebe Grüße


Anna

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