Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Donnerstag, 19. Februar 2015

Ein kleines Update zwischendurch...

Auch wenn ich erst seit zweieinhalb Wochen diesen Blog schreiben wollte ich diejenigen, die ihn sich durchlesen, kurz wissen lassen, wie es nun weitergeht:

Nächsten Mittwoch bin ich beim MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkasse), weil ich einen Kostenübernahmeantrag gestellt habe, da es -wegen der tubulären Brustdeformität- um eine medizinisch indizierte Operation geht. Ich bin gespannt, was der MDK meiner Krankenkasse sagt und wie diese dann entscheidet. Den ersten Antrag hat sie abgelehnt, daraufhin habe ich Widerspruch eingelegt und wurde nun zum MDK eingeladen. Diverse plastische Chirurgen haben mich ebenfalls darin unterstützt diesen Antrag zu stellen und ich hoffe, dass dem Kostenübernahmeantrag stattgegeben wird.

Nächsten Donnerstag habe ich nochmal einen Termin bei dem fünften Arzt, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, mich bei dem operieren zu lassen. Ich werde in Begleitung dorthin gehen, da ich gerne noch eine zweite Meinung zu dem Arzt haben möchte und bin schon sehr, sehr aufgeregt. Die Brust-OP wünsche ich mir schon seit langer Zeit und ich kann nicht glauben, dass es nun wirklich so aussieht, als würde es bald passsieren!

Sobald es etwas Neues gibt werde ich das natürlich wieder hier reinschreiben :-)

Montag, 2. Februar 2015

Über mich

Liebe Leserinnen,

ich bin Anna und 22 Jahre alt.

Bereits seit ich 14 oder 15 bin leide ich unter meinen zu kleinen, asymmetrischen Brüsten und da sich seit meinem 16. Lebensjahr größentechnisch nichts mehr verändert hat, habe ich im letzten Jahr angefangen mich intensiver mit dem Thema "Brustvergrößerung" auseinanderzusetzen. Ich habe mir zuerst einmal viele Informationen zu dem ganzen Thema rausgesucht, wusste jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass bei mir eine tubuläre Brustdeformität (rechts Grad 1/links Grad 2) vorliegt. Erst der dritte plastische Chirurg hat mir gesagt, dass so eine Deformität bei mir vorliegt. Zwei Gynäkologen haben mir das im Anschluss bestätigt.

Der Grund für diesen Blog ist, dass mir ein anderer Blog einer Patientin sehr geholfen hat und ich hoffe, dass mein Blog anderen Frauen, welche sich überlegen, ob sie sich operieren lassen sollen, vielleicht helfen wird. Außerdem möchte ich für mich selber meine Gedanken und Erfahrungen vor und nach der OP festhalten.

Ein OP-Termin steht noch nicht fest, da ich mich noch für keinen Arzt entschieden habe, ich hoffe allerdings, dass ich mich in den nächsten Monaten operieren lassen werde.

Bei Fragen oder Anregungen schreibt mir einfach eine E-Mail, ich antworte euch dann so schnell wie möglich!

Liebe Grüße

Anna 

Sonntag, 1. Februar 2015

Tubuläre Brustdeformität

Da ich eine tubuläre Brustdeformität habe (rechts Grad 1, links Grad 2) und es sehr schwer fand dazu Informationen rauszufinden, dachte ich, dass ich hier mal reinschreibe, was ich durch einige Internetseiten und vorallem durch die plastischen Chirurgen mittlerweile darüber weiß. 


Was ist eine tubuläre Brustdeformität?

Eine tubuläre Brustdeformität ist eine im Embryonalstadium entstandene Fehlbildung der Brust, bei welcher es zu einer Wachstumsstörung des Drüsengewebes kommt. Durch eine Verhärtung des Fasziengewebes bildet sich die Brustdrüse tunnelartig nach vorne aus. Da das Fasziengewebe verhärtet ist und sich dadurch ein vergrößertes Brustgewebe nicht nach unten sondern lediglich nach vorne ausbilden kann, wird die tubuläre Brustdeformität häufig durch Schwangerschaften oder Gewichtszunahme verschlimmert.

Die Merkmale einer tubulären Brustdeformität sind minderentwickelte untere Brustquadranten, große Brustwarzen und schlauchförmig nach vorne gerichtetes Brustdrüsengewebe. Des Weiteren kommt es häufig zu einer starken Asymmetrie.

Es gibt vier Abstufungen:
Grad 1: Ein unterer Brustquadrant fehlt
Grad 2: Beide unteren Brustquadranten fehlen, der Hautmantel ist genügend
Grad 3: Beide unteren Brustquadranten fehlen, der Hautmantel ist ungenügend (nach unten gerichtete Brustwarze)
Grad 4: Alle vier Brustquadranten sind unterentwickelt bzw. fehlen

Wie operiert man eine tubuläre Brustdeformität?

Ein plastischer Chirurg, bei dem ich zum Beratungsgespräch war, wollte meine Brüste erst einmal vergrößern und anschließend -falls die Deformität dann immer noch vorhanden sei- meine Brustwarzen straffen. Sowohl mein Gynäkologe als auch ein anderer plastischer Chirurg sagten mir, dass weder eine einfache Vergrößerung noch eine Brustwarzenstraffung zum gewünschten Erfolg führen würden, da sich die Brustdrüse auch in die gestraffte Brustwarze drücken würde und die Brust daher wieder eine Schlauchform annehmen würde.

Zwei plastische Chirurgen haben mir folgende OP-Methode empfohlen: Durch die Brustwarze in die Brust hineingehen und dann von hinten in die Brustdrüse gehen und diese zerteilen, so dass sich die eine Hälfte nach oben drückt und die andere nach unten. Anschließend eine Vergrößerung mit einem Implantat. Dadurch, dass man an der Brustdrüse herumschneidet besteht die Möglichkeit, dass dadurch die Fähigkeit Stillen zu können verloren geht. Jedoch können 20% aller Frauen mit nicht-deformierten und nicht-operierten Brüste nicht stillen und da bei einer tubulären Brustdeformität die Brustdrüse deformiert ist, kann es sein, dass man auch ohne OP schon nicht stillen kann.
Drei andere plastische Chirurgen habe gesagt, dass es bei einer schwach ausgeprägten Deformität häufig reicht, die Brustdrüse mithilfe eines Implantats aufzudehnen. 

Vielleicht helfen diese Informationen anderen Betroffenen :-)

Wie erkennt man einen guten Arzt?

- Ganz, ganz wichtig: Der Arzt sollte "Facharzt für plastische Chirurgie" sein, das heißt er sollte eine zusätzliche Ausbildung gemacht haben, da der Begriff 'Schönheitschirurg' leider nicht geschützt ist und sich somit jeder Arzt so nennen dürfte.

Was man den Arzt fragen sollten:
- Welche Qualifikationen hat der Arzt?
- Wie oft hat der Arzt die OP schon durchgeführt?
- Welche Implantate werden verwendet? (Unbedingt über die Marke informieren, da bei günstigen OPs häufig bei den Implantaten gespart wird)

Ein guter Arzt...

- fragt nach dem Grund für den Wunsch nach einer Brustvergrößerung
- klärt mögliche psychische Störungen der Patientin ab
- wägt den Wunsch für die OP gegenüber möglichen Folgen/Risiken ab
- gibt der Patientin einen schriftlichen Kostenvoranschlag mit
- verwendet Informationsbroschüren, damit die Patienten sich zuhause weiter informieren können
- gibt einen Überblick über notwendige Kontrolluntersuchungen und weißt auf mögliche Kosten hin
- fordert die Patientin auf sich Zeit mit der Entscheidung zu nehmen
- klärt die Patientin über Risiken und deren Wahrscheinlichkeiten auf
- informiert über den Heilungsverlauf, Einschränkungen während des Heilungsprozesses, Nachbetreuung und über sinnvolles Verhalten nach der OP
- erklärt die OP-Methode ausführlich
- nimmt sich ausreichend Zeit für die Beratung der Patientin und antwortet ausführlich auf alle Fragen

Die Wahl des richtigen Arztes: Meine Erfahrungen

 Wenn man sich entschieden hat, dass man sich die Brüste vergrößern ist die Wahl des Arztes vermutlich die schwierigste Entscheidung.
 
Ich war mittlerweile bei sechs verschiedenen Ärzten und alle haben mir etwas anderes erzählt:

Der Erste wollte eine endoskopische Brustvergrößerung durch die Achsel durchführen und hat meine tubuläre Brustdeformität nicht bemerkt. Er nahm sich jedoch viel zeit, ging ausführlich auf meine Asymmetrie ein und beantwortete meine vielen Fragen zu meiner vollsten Zufriedenheit. Außerdem sagte er mir, wie der weitere Verlauf aussehen würde (Anprobe verschiedener Probeimplantate, etc.), falls ich mich für eine OP bei ihm entscheiden würde.

Der zweite Arzt wollte meine Brust durch einen Zugang in der Unterbrustfalte vergrößern (bemerkte die Deformität auch nicht) und interessierte sich glaube ich vorallem dafür schnell Geld zu verdienen. Was ich besonders komisch fand: Er zeigte mir vorher/nachher-Fotos auf seinem Handy, die man logischerweise nicht so gut erkennen konnte wie auf einem PC-Bildschirm.

Der Dritte war der Erste, der eine tubuläre Brustdeformität erkannte, nahm sich viel Zeit, erklärte mir alles sehr anschaulich und war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Vorallem aber begann sein Denken, was mögliche Implantatgrößen anging, nicht erst bei 280ml aufwärts (wie es bei den anderen beiden gewesen war) sondern er schlug mir ca. 200ml auf der einen und ca. 230ml auf der anderen Seite (um die Asymmetrie auszugleichen) vor, was mir sehr entgegen kam, weil ich bei allen Ärzten geäußert habe, dass ich keine großen Brüste haben möchte, da ich viel Sport treibe, nicht will, dass man mir auf Anhieb ansieht, dass ich mir die Brüste habe vergrößern lassen und große Brüste nicht zu meiner Figur passen würden.

Der vierte Arzt nahm sich -nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich schon bei anderen Ärzten war- kaum Zeit, erklärte mir alles im Schnelldurchlauf und versuchte mich irgendwie für blöd zu verkaufen.
Seine Spezialität war eine Technik, die sich 'innerer BH' nennt (wäre zu kompliziert die hier zu erklären) und erklärte mir, dass durch diese Technik das Implantat nicht nach unten rutschen könnte. Um das zu verdeutlichen zeigte er mir ein Bild einer deformierten Brust mit der dicken Überschrift 'Kapselfibrose' und meinte dazu, dass bei dieser Patientin (durch eine andere OP-Methode) das Implantat nach unten gerutscht wäre, obwohl es sich augenscheinlich um eine Fehlbildung durch eine Kapselfibrose handelte.
Des Weiteren äußerte sich erst auf meine Nachfrage zu meiner tubulären Brustdeformität und meinte, dass er mir die Brüste erst einmal vergrößern würde und falls die Deformität dann immernoch sichtbar sei, würde er meine Brustwarzen straffen. Sowohl mein Gynäkologe als auch ein anderer plastischer Chirurg hatten vorher gesagt, dass die Deformität nicht durch eine einfache Vergrößerung zu beheben sei und dass -wenn man eine Brustwarzenstraffung durchführen würde- das nichts helfen würde, da sich die Brustdrüse anschließend wieder in die Brustwarzen schieben und diese verformen würde. Kurz gesagt: Definitiv kein Arzt, bei dem ich mich jemals operieren lassen würde!

Der fünfte Arzt war mir -genau wie der Dritte- direkt sympathisch: Er nahm sich viel Zeit, erklärte mir alles sehr ausführlich und zeigte mir viele vorher/nachher-Fotos von Patientinnen, die er operiert hat, mit genauen Beschreibungen, wieviel Milliliter verwendet wurden, welchen Zugang er nutzte und wie die Körbchengrößen der Frauen vor und nach der OP waren.
Auch er erläuterte mir, wie das weitere Vorgehen aussehen würde, falls ich mich zu einem OP bei ihm entschließen würde.
Was ich besonders bemerkenswert fand: Er sagte mir, dass er von jeder Patientin verlangen würde, dass sie vor der OP einen Schwangerschaftstest macht, weil eine Vollnarkose im ersten Trimester einer Schwangerschaft wohl automatisch dazu führen würde, dass man das Kind anschließend abtreiben müsste. Er erzählte mir, dass ein Kollege von ihm zwei Patientinnen operiert hätte, die unwissend schwanger gewesen seien und dass die nachher hätten abtreiben müssen.
Ich hatte kurz vor dem Termin bei ihm erfahren, dass ich eine Blutgerinnungsstörung habe und als ich ihm das erzählte und ihn fragte, inwiefern das die Risiken beeinflusst antwortete er mir sehr ausführlich. Außerdem sagte er mir, dass er mich dann -bevor er mich operieren würde- zu einer Bekannten schicken würde, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat, um gemeinsam mit ihr dann einen Behandlungsplan (Heparinspritzen, etc.) für die Zeit vor und nach der OP aufzustellen. Ich fand es sehr nett, dass er mir, auch für den Fall, dass ich mich nicht zu einer OP bei ihm entschließen würde, empfahl, zu dieser Ärztin zu gehen, um mich im Hinblick auf die Blutgerinnungsstörung mal komplett durchchecken zu lassen.


Der sechste Arzt war ebenfalls der Meinung, dass die tubuläre Brustdeformität, dadurch dass sie bei mir nicht so stark ausgeprägt ist, durch eine einfache Aufdehnung der Drüse mithilfe eines Implantats zu korrigieren sei. Der Termin begann jedoch mit zwanzig Minuten Verspätung, wurde vorher einmal abgesagt und ich musste ihn gradezu ausfragen, um Informationen über Risiken, etc. aus ihm herauszubekommen, darum werde ich mich bei dem definitiv nicht operieren lassen!



Informationen zu einer Brustvergrößerung


Ich habe mir, bevor ich mir Termine bei plastischen Chirurgen gemacht habe, schon viele Informationen zu dem Thema rausgesucht, um besser einschätzen zu können, ob der Arzt einen über alles aufklärt und um nicht völlig ohne Vorkenntnisse an dieses Thema ranzugehen. Da es leider sehr viele verschiedene Informationen gibt kann ich natürlich nicht garantieren, dass die Informationen, die ich habe, richtig sind.

Vielleicht hilft es irgendwem :-)


Allgemeine Informationen
-Silikonkissen bestehen aus zwei siliziumhaltigen Kunststoffteilen: Eine festere äußere Hülle und einem flexiblen inneren Kern
-Andere Vergrößerungsmethoden:
-Kochsalzlösung: Implantat wird erst nach dem Einbringen in die Operationswunde befüllt
-Eigenfett: Eigenfett wird aus Fettgewebe gewonnen, aufbearbeitet und anschließend wieder in den Körper eingebracht

Verschiedene Formen der Implantate:


Vorteile
Nachteile
Runde Implantatform
Kein Verdrehen des Implantats möglich; mehr Projektion des Implantats im oberen Brustbereich (Dekolleté);
Gel in der Regel mit weicherem und daher unauffälligerem Tastgefühl
Sieht unnatürlicher aus
Tropfenförmige (anatomische) Implantatform
Individuelle Anpassung an die individuelle Anatomie besser möglich; aufgrund der kohäsiven Gelkonsistenz kommt es selbst nach einem Zerreisen des Implantats durch grobe Gewalt nicht zu einem diffusen Auslaufen des Silikongels
Verdrehend des Implantats möglich -> besonderes Augenmerk auf postoperative Disziplin im Tragen des Schon-BHs

Verschiedene Arten der Brustvergrößerung


Silikonimplantate
Kochsalzlösung
Eigenfett
Vorteile
Formstabil; Füllung ist in der Regel chemisch vernetzt sodass im Falle eines Hüllenrisses die Form weitgehend beibehalten wird und nicht ins umliegende Gewebe austritt; bieten das natürlichste Tastgefühl; keine Einschränkungen bei Brustkrebsvorsorge
Kleinerer Hautschnitt; in gewissen Grenzen ein individuelles Variieren des Volumens unter Sichtkontrolle; bei Auslaufen gesundheitlich unbedenklich, wird vom Körper einfach abgebaut; keine Einschränkungen bei Brustkrebsvorsorge
Der Einsatz und die Sicherheit dieser Methode werden kontrovers diskutiert; eventuelles Auftreten einer Nekrose (Zelltod einer ganzen Zellgruppe); Verdichtungen und Verkalkungen sind möglich -> eventuell störend bei Brustkrebsdiagnostik; Transplantierte Stammzellen können das Wachstum von Tumoren fördern
Nachteile
Risiko der Kapselfibrose
Mögliches Auftreten von Gluckergeräuschen; weniger stabile Form; gelegentliche Wellenbildung (bei dünnem Hautmantel sichtbar); Wahrscheinlichkeit für Komplikationen steigt mit der Zeit; Teilweise Verlust der Füllung; kein natürliches Tastgefühl

Risiken

Risiko
Mögliche Verringerung des Risikos durch..
Kapselfibrose:
Größtes Risiko
Dünnwandige und elastische Bindegewebshülle (bildet sich um jedes Implantat) verdickt und verhärtet sich -> Spannungsgefühle/Schmerzen/Kapsel kann sich zusammenziehen und die Brust verformen; Im schlimmsten Fall reißt das Implantat
Statistisches Risiko:Unterschiedliche Angaben, zwischen 06-15%
Operationstechnik, Qualität des Implantats, Beschaffenheit der Implantatoberfläche und Grad der Keimfreiheit beeinflussen das Ergebnis ; durch angeraute (texturierte) Oberfläche wird das Risiko minimiert (durch die ungeordnete Ausrichtung der kollagenen Faserbündel in der Implantatkapsel); je besser und professioneller der Eingriff erfolgt desto unwahrscheinlicher ist der Auftritt einer späteren Kapselfibrose, da auch Gewebsschädigungen und Nachblutungen das Risiko erhöhen
Verringerung außerdem durch konsequente Schonung & das Tragen eines medizinischen BHs für mindestens sechs Wochen; beim Sport langsam anfangen und mindestens sechs Monate einen straff sitzenden Sport-BH tragen
Generelle Operationsrisiken:
Wundheilungsstörungen, Blutungen, Infektionen; Nachblutungen, Schwellungen, Narbenbildung
Ausbildung eines Lymphödems (Flüssigkeitsansammlung) am Arm beim transaxillären Zugang

Gefühlsstörungen

Infektionen

Rupturen (Risse im Implantat)
Verringerung durch hohe Qualität und neuesten medizinischen Standard  -> dass ein modernes Implantat 'platzt' ist extrem unwahrscheinlich
Verrutschen der Implantate
Verringerung durch konsequentes Schonen & das Tragen eines medizinischen BHs für mindestens sechs Wochen; beim Sport langsam anfangen und mindestens sechs Monate einen straff sitzenden Sport-BH tragen; Angeraute (texturierte) Oberfläche sorgt dafür, dass das Implantat mit dem umliegenden Gewebe verwächst und dadurch die Gefahr des Verrutschens verringert wird

Vorgang der Operation
·        Operation wird meistens in Vollnarkose durchgeführt und dauert ein bis zwei Stunden
·        Das Brustgewebe wird angehoben und eine Implantattasche gebildet, in die das Implantat eingeführt werden kann

Verschiedene Arten der Platzierung

Submuskuläre Implantation (Teilweise oder vollständig unter dem Brustmuskel):

Vorteile: Vor allem bei sehr dünnen Frauen mit sehr wenig Fett-/Drüsengewebe; Implantate sind sehr gut geschützt; schlechter zu ertasten und zu sehen (vor allem wichtig bei schlanken Frauen mit kleinem Busen); Bevorzugter Einbringungsort vor allem der tropfenförmigen Implantate und gering bis mäßig ausgeprägtem Brustdrüsengewebe; sehr natürliche Ergebnisse sind durch die Unsichtbarkeit der Implantatränder möglich; Möglicher Vorteil: Muskelaktivität 'massiert' das Implantat quasie dauerhaft und soll so vor Kapselfibrose schützen; Mammographische Untersuchungen werden durch diese Positionierungen sogar erleichtert; Brustmuskel wird angehoben, dadurch wird das Dekolleté betont (gut bei flachen Brustkörben und tief sitzenden Brüsten / schlecht bei hochsitzenden Brüsten, da nachher unnatürliches Ergebnis); Auftreten von Falten ist sehr selten; 
Nachteile: Implantate können beim Sport stören; Durchtrennung des Brustmuskels (Teile des Brustmuskels werden von der Unterlage abgelöst) -> erhöhte Rate an postoperativen Schmerzen; Brustmobilität ist zu Beginn niedriger, da der Brustmuskel in dieser Zeit zum reaktiven Zusammenziehen neigt; Unter Beanspruchung des Brustmuskels können die Implantatränder sichtbar werden;  Eingriff ist größer als bei Positionierung über dem Brustmuskel; Nach außen drängen des Implantats bei Anspannung des Brustmuskel; dadurch Defizite bei sportlicher Betätigung
     
 Subpectoral (Dual Plane / Tebbets - Methode) (Der große Brustmuskel wird am unteren Ende abgelöst und mobilisiert; Implantat positioniert sich teilweise vom Brustmuskel verdeckt, im oberen Teil ragt es in die Ebene der Brustdrüse hinein) 

Vorteile: Keine signifikante Funktionsbeeinträchtigung der Schultermuskulatur; Brustmuskeln gleichen eventuellen Funktionsausfall aus; Brustmuskeln tragen das Implantat in der Ausgangslage 
Nachteile: Wie bei submuskulärer Implantation

 Subglanduläre Implantation (zwischen Brustmuskel und Brustdrüse)

Vorteile: Brustgewebe selbst bleibt weitgehend unberührt; entspricht eher der natürlichen Form der weiblichen Brust; Implantate bewegen sich beim Anspannen der Brustmuskeln nicht mit, stören also nicht beim Sport; Brüste schmerzen nach der Operation meist weniger; Arzt muss Brustmuskel nicht durchtrennen; Schnelle Erholung, minimale Deformierung der Brust durch Muskelaktivität; Ideal bei gut vorhandenem Brustgewebe; Geringer Operationsaufwand; Bei anatomischen Implantaten passender Größe zeichnen sich die Implantate kaum ab; Bewegung der Brust ist kaum beeinträchtigt; Geringes Risiko, dass das Implantat seine Lage (bei Bewegung) ändert; Ausgeprägtere Kontur der Spalte zwischen den Brüsten.
Nachteile: Ränder des Implantats können sich bei schlanken Frauen mit kleinem Busen unter der Haut abzeichnen; fraglich höheres Risiko einer Kapselfibrose - tritt diese auf ist sie deutlicher erkenn- und spürbarer; Tendenz des Durchhängens der Implantate besonders bei großen Implantaten; Bei geringerer Weichteildecke höheres Risiko von Faltenbildung; Bei sehr dünner Haut und geringem Brustgewebe muss mit einer deutlichen Sichtbarkeit der Implantate gerechnet werden

Subfasziale Methode (innerhalb des Muskelstrumpfs unter die den Muskel bedeckende Faszienschicht)

Vorteile: Soll das Risiko einer Kapselfibrose senken; Langzeitergebnisse stehen jedoch noch aus; Wird beworben als: Vorteile der subglandulären und der submuskulärem Implantation bei gleichzeitiger Eliminierung der Nachteile, also: Gute Brustmobilität bei geringer Verformung durch Muskelaktivität; geringe Sicht- und Tastbarkeit des Implantats; weniger postoperative Blutungen; weniger Kontrakturen und geringere Rate des Herabsinkens von Implantaten 
Nachteile: Zeitlich aufwändiger, schwieriger, wird nur von wenigen Chirurgen angeboten

Verschiedene Arten der Einbringung


Vorteile
Nachteile
Inframmärer Zugang (Schnitt in Brustumschlagsfalte)

Chirurg hat beste Sicht auf das Operationsgebiet; Brustdrüse bleibt unbehelligt; Volle Auswahl der Implantatoptionen; Maximale Schonung des Implantats, gerade auch bei anatomischen/tropfenförmigen Implantaten bevorzugter Vorgang; In aufrechter Position ist die Narbe unsichtbar; Wohlplatziert ist die Narbe im Verlauf i.d.R. nicht von der Unterbrustfalte zu unterscheiden
Narben sind später zu sehen, wenn die Frau auf dem Rücken liegt;
Endgültige Narbe ggf. außerhalb der Brustumschlagsfalte; Der Zugangsweg benötigt endoskopisches Equipment, die Übersicht und die Kontrolle über das Op-Gebiet sind begrent;
Hauptvorteil liegt in der Tatsache, dass die Narbe im nicht sichtbaren Bereich liegt
Transaxillärer Zugang (Schnitt in der Achselhöhle)

Narben sind später nur zu erkennen, wenn die Patientin die Arme hebt;
Gute Option bei kleinen unterentwickelten Brüsten mit kleinen Brustwarzen; bei Verwendung moderner endoskopischer Ausrüstung bessere Übersicht für bessere Blutstillung
Stelle, an der das Implantat später liegen soll ist relativ weit entfernt und für den Operateur schlechter einzusehen;
Erhöhtes Risiko zur Verletzung von Lymphgefäßen und Interkostalnerven; leicht erhöhtes Infektionsrisiko aufgrund der bakteriellen Besiedlung der Achselhöhle, damit auch potentiell erhöhte Rate an Kapselfibrosen; mögliches Verrutschen des Implantats durch die Aktivität des Brustmuskels nach oben entlang des Einbringungsweges; Beschränkte Implantatauswahl
Transaureolärer Zugang (Schnitt am Rande des Brustwarzenvorhofs)

Entstehende Narbe ist später kaum sichtbar;
Gleichzeitige kleine Bruststraffung oder Versetzung der Brustwarzen möglich ohne Notwendigkeit einer Zusatznarbe
Zugang ist vergleichsweise eng, insbesondere bei Frauen mit kleinem Warzenvorhof); Arzt muss Brustdrüsengewebe durchtrennen; Risiko später nicht mehr Stillen zu können; Gefühlsstörungen der Brustwarze möglich; Wenn Wundheilungsstörungen entstehen sind problematische Vernarbungen möglich;
kontroverse Diskussion über erhöhte Infektionsrate
Eine technische Besonderheit stellt die endoskopische Brustvergrößerung über die Achelhöhle dar: In den frühen 80er Jahren entwickelt und ist seitdem eine Routineoperation bei Brustvergrößerungen:
Über einen schmalen Schnitt in der natürlichen Achselfalte wird ein feines Endoskopieinstrument hinter den Brustmuskel eingeführt und dieser anfänglich stumpf und im Bereich des Muskelansatzes elektrokauterisch durchtrennt, um ein Verformen der Brust bei Armbewegungen zu vermeiden. Hierbei bietet die Vergrößerung durch das Endoskopiebild eine größere Sicherheit keine sensiblen Nerven zu durchtrennen, aber die Tasche hinter dem Brustmuskel millimetergenau und präzise zu formen; Sowohl runde als auch anatomische Implantate bis zu 480 cm³ können so sicher positioniert werden; Die Operationszeit verkürzt sich in der Regel