Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Sonntag, 11. September 2016

Jetzt seid ihr gefragt...

Hallo ihr Lieben,

zu allererst einmal:

WOW! 

Ich bin völlig überwältigt davon, was dieser Blog in den vergangenen 1,5 Jahren geworden ist. So viele von euch schauen sich tagtäglich meinen Blog an, schreiben mir Fragen oder Anregungen und helfen damit diesen Blog noch informativer und besser zu machen. Ich freue mich riesig, dass dieser Blog - mit dem ich ursprünglich vor allem für mich selbst meine Erfahrungen festhalten wollte - zu so einer Hilfe für diejenigen geworden ist, die ebenfalls einen Kostenübernahmeantrag stellen wollen oder einfach nur so planen sich die Brüste vergrößern zu lassen.

Es freut mich riesig, wenn ich lese dass dieser Blog euch hilft und ich möchte ihn gemeinsam mit euch noch besser machen: Bisher ist alles was ihr auf diesem Blog gelesen habt aus meiner Sicht geschrieben. Es sind lediglich meine Erfahrungen nach der OP, aber jeder Mensch ist anders und deswegen ist auch jeder Erfahrungsbericht nach einer OP anders.

Deswegen möchte ich euch um Folgendes bitten:

Schickt mir eure Geschichte - egal, ob ihr überlegt euch die Brüste vergrößern zu lassen oder eure OP schon hattet.

  • Wenn ihr bereits eine Brustvergrößerung (oder meinetwegen auch einen anderen Eingriff an der Brust) hattet, dann schickt mir eure Erfahrungsberichte zu. Egal ob nur ein paar Zeilen dazu, wie es euch ergangen ist/wie ihr euch jetzt fühlt, usw. oder vielleicht auch mehr, ich würde mich riesig freuen wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet um denen, die ihre OP noch vor sich haben oder sich unsicher sind ob sie sich operieren lassen sollen, die Entscheidung zu erleichtern. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich hier nur positive Erfahrungsberichte haben möchte. Auch Komplikationen, starke Schmerzen und eventuell auch der Wunsch die OP niemals gemacht zu haben passieren und ich würde mich freuen auch diese Seite einer Brustvergrößerung hier auf meinem Blog beschreiben zu können mithilfe eurer Erfahrungsberichte. Es wäre sehr gut, wenn ihr eventuell die Zugangsart (Unterbrustfalte, Brustwarze, Achsel) und die Implantatgröße und Form (anatomisch/rund) dazu schreiben würdet, da insbesondere diese Faktoren viele meiner Leserinnen bei meiner OP interessiert haben. Falls ihr das möchtet, könnt ihr natürlich auch vorher/nachher Fotos mitschicken (bitte nicht ganz entblößt sondern mit BH oder Kleidung, kenne die Jugendschutzrichtlinien diesbezüglich nicht) oder euren Erfahrungsbericht in die verschiedenen Tage nach der OP aufteilen, so wie ich das auch gemacht habe. 
  • Solltet ihr überlegen euch die Brüste vergrößern/korrigieren zu lassen, dann schreibt mir gerne warum und wie weit ihr in eurem Entscheidungsprozess fortgeschritten seid. Ihr könnt auch Fragen in eure Geschichten mit einbauen, die dann diejenigen, die ihre OP schon hatten, in den Kommentaren unter eurem Erfahrungsbericht beantworten können. Auch diejenigen, die sich letztlich gegen eine OP entschieden habe, würde ich gerne zu Wort kommen lassen, da ich möchte dass mein Blog eine informative Entscheidungshilfe (mit allen Vor- und Nachteilen einer OP) ist und keine Überredung euch die Brüste vergrößern zu lassen. 
Selbstverständlich werde ich alle Geschichten anonym oder falls ihr das möchtet unter einem von euch selbstgewählten Namen veröffentlichen. Vielleicht könnt ihr mir auch euer Alter dazu schreiben? Wäre bestimmt interessant für die anderen Leserinnen. Eure Geschichten könnt ihr mir über das Nachrichtenfeld auf der rechten Seite schicken. Sollten sie dafür zu lang sein, so könnt ihr sie mir direkt an folgende E-Mail Adresse senden: anna.schmidt635@gmail.com

Ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam diesen Blog noch informativer gestalten würden!!!

Liebe Grüße
Anna

Sonntag, 4. September 2016

Eine Brustvergrößerung in die Welt hinausposaunen oder lieber verschweigen?

Hallo ihr Lieben,

so nach langer Zeit gibt es endlich auch mal wieder einen Blogpost von mir. Habe momentan sehr viel zutun, deswegen bin ich nicht dazu gekommen mal wieder etwas zu posten.

Heute möchte ich darüber schreiben, wie ich mit meiner Brustvergrößerung umgegangen bin. Habe ich es meinen Freunden gesagt? Wussten es Bekannte? Was wissen meine Verwandten? Über all diese Fragen möchte ich heute in diesem Beitrag sprechen.

Zu allererst einmal die Frage:

Wem habe ich es gesagt?

Meine Eltern und meine Schwester wussten natürlich schon seit langer Zeit von meinem Wunsch mir die Brüste vergrößern zu lassen, weil sie jahrelang mitbekommen haben, wie mich meine kleinen Brüste gehemmt und traurig gemacht haben und was ich für ein großes Problem mit ihnen hatte. Sie waren in dem ganzen Weg zu meiner Brustvergrößerung an meiner Seite, obwohl insbesondere meine Eltern dagegen waren und Angst hatten, dass ich danach anfange meinen Körper zu einer Dauerbaustelle für plastische Chirurgie werden zu lassen und weil sie Sorge hatten, dass mir etwas passieren könnten. Nichtsdestotrotz haben sie nach vielen, vielen Stunden des Redens beschlossen, dass sie mich trotz ihrer Zweifel und Ängste finanziell bei der OP unterstützen würden. Meiner Oma, zu der ich ein besonders enges und vertrautes Verhältnis habe, habe ich es auch seinerzeit schon vor der OP gesagt. Ich hatte ihr mein Leid geklagt und trotz ihrer Ängste und Sorgen um mich, hat sie sich - schon vor meinen Eltern - dazu entschlossen mich ebenfalls finanziell bei der OP zu unterstützen.

Meine anderen Großeltern sollten es eigentlich nicht mitbekommen, da ich nicht wusste wie sie darauf reagieren würden und es mir auch irgendwie unangenehm war, weil ich zu ihnen kein so enges Verhältnis wie zu meiner Oma habe. Am Tag nach der OP kamen sie dann jedoch nachmittags zu uns nach Hause, weil meine Mama mit ihnen verabredet war. Ich hatte vor mich rechtzeitig in meinem Zimmer zu verkrümeln, aber dann waren sie zwanzig Minuten zu früh da und kamen durch den Terrasseneingang herein, sodass ich keine Zeit mehr hatte zu verschwinden. Da man mich nicht feste drücken konnte und man mir die Strapazen der OP noch ziemlich ansah, haben meine Mama und ich es ihnen dann notgedrungen gesagt. Sie reagierten sehr verständnisvoll und haben die Entscheidung meiner Eltern gutgeheißen, worüber ich sehr froh war.

Meinen drei besten Freundinnen habe ich seinerzeit ebenfalls davon erzählt, jedoch erst als der OP-Termin schon feststand. Ich wollte keiner von ihnen davon erzählen, als noch nicht fest stand dass mein Traum wahr werden würde, weil ich nicht wollte dass sie mir da rein reden und mir sagen dass meine Brüste auch vorher schon gut waren.

Wem habe ich es nicht gesagt und warum?

Anderen Freunden, Bekannten und Verwandten habe ich es nicht gesagt. Ich wollte nicht, dass die Tatsache dass ich eine Brustvergrößerung hatte, bekannt wird, da meine Brüste etwas sehr privates und intimes sind und meiner Meinung nach nur mich und die Menschen, die ich liebe etwas angeht. Ich wollte nicht angeguckt & auf meine Brüste reduziert werden, ich wollte nicht dass über mich getratscht und gelästert wird und ich hatte auch keine Lust auf dumme Kommentare oder blöde Blicke.

Was würde ich anderen raten?

Das Allerwichtigste ist: Macht es so, dass ihr euch wohlfühlt. Niemand kann euch sagen, was der richtige Weg für euch ist, ihr müsst selbst herausfinden, ob ihr wollt dass nur eure engsten Freunde es wissen, ob ihr es vielleicht ganz für euch alleine behalten wollt oder ob ihr kein Problem damit habt wenn es jeder weiß. Diese Entscheidung kann euch keiner abnehmen, aber ich würde an eurer Stelle mir vorher Gedanken über die Konsequenzen von jeder Option machen. Wenn ihr es niemandem sagt, habt ihr zwar nicht die Gefahr dumm angeguckt zu werden oder für eure Entscheidung verurteilt zu werden, habt jedoch auch niemanden der für euch nach der OP da ist. Wenn ihr es nur euren engsten Freunden/Familie sagt, habt ihr zwar Unterstützung nach der OP, müsst euch jedoch auch mit den Vorurteilen und der eventuellen Kritik der anderen auseinandersetzen. Wenn ihr es quasie allen sagt, habt ihr kein Geheimnis und müsst nicht darauf achten dass es keiner rausfindet, müsst jedoch auch unter Umständen Lästereien und dumme Kommentare ertragen.

Ich hoffe sehr, dass ihr den für euch richtigen Weg findet. Bei Fragen könnt ihr mir gerne jederzeit schreiben oder ein Kommentar hinterlassen.

Alles Liebe
Anna 

Dienstag, 17. Mai 2016

Tipps für die Zeit nach der OP

Hallo ihr Lieben,

da ich im Urlaub war, bin ich die letzten zwei Wochen leider nicht dazu gekommen einen Blogpost zu verfassen. Darum gibt es erst heute wieder einen von meinen wöchentlichen sonntäglichen Blogposts. Heute möchte ich über Tipps für die Zeit nach der OP sprechen, da ich damals eine total falsche Vorstellung von der post-OP Zeit hatte und dachte, vielleicht helfen euch meine Erfahrungen um euch besser darauf vorbereiten zu können beziehungsweise einfach um eine bessere Vorstellung davon zu haben, wie es sein könnte.

Zu allererst einmal das Allerwichtigste: Nehmt euch NICHTS vor.

Ich dachte echt vorher "ok, dann lieg ich da halt rum, dann kommen mich Freunde besuchen, ich gucke Gossip Girl Staffel 1-6 nochmal und zwischendurch tu ich noch was für die Uni". Groooooßer Fehler! :P

Wie war das bei mit nach der OP?

Ich hatte völlig unterschätzt, wie fix und fertig ich nach der OP sein würde. Obwohl sich die Schmerzen bei mir absolut in Grenzen hielten und mein Arzt sagte, er hätte noch nie jemanden gesehen, dem es am Tag nach der OP so gut gegangen wäre wie mir, war ich wirklich ausgelaugt und total k.o. von der OP. Die erste Woche nach der OP habe ich jeden Tag tagsüber nochmal 1,5-3 Stunden geschlafen, obwohl ich in den Nächten wirklich nicht schlecht geschlafen habe. Die ersten drei oder vier Nächte hatte ich Schlaftabletten von meinem Arzt bekommen, die natürlich mit dafür verantwortlich waren, dass ich auch tagsüber noch so müde war, aber auch als ich die abgesetzt hatte, habe ich jeden Tag nochmal mittags mehrere Stunden geschlafen.

Habe ich mich viel bewegt?

Nach der OP bin ich jeden Tag mehrfach (circa zwei bis fünf Mal) für fünf bis zehn Minuten spazieren gegangen, um meinen Kreislauf nicht total einschlafen zu lassen, um frische Luft zu bekommen und um einer Thrombose vorzubeugen. Danach hätte ich mich jedes Mal wieder nur noch ins Bett kuscheln wollen, weil selbst diese winzigen Spaziergänge mich so angestrengt haben. Ich bin übrigens auch total langsam gelaufen, weil ich jeden Schritt ganz vorsichtig gemacht habe, um bloss keine Erschütterungen in den Brüsten zu spüren.

Was habe ich tagsüber gemacht?

Ich lag oder saß die meiste Zeit des Tages auf dem Sofa und habe gedöst oder ab und zu mal ein bisschen gelesen oder ferngesehen, wobei ich selbst dazu in den ersten Tagen zu müde war. Am liebsten habe ich mich in der Zeit jedoch mit meinen Eltern oder meiner Schwester unterhalten oder an meinem Handy im Internet gesurft oder bei what's app mit Freunden geschrieben. Der Besuch von Freunden hat mich total angestrengt, wenngleich es eine schöne Abwechslung war. Trotzdem war es nicht so toll, weil man wenn man müde war nicht einfach - wie bei seiner Familie - sagen kann "du ich leg mich wieder hin und schlaf ein bisschen", schließlich waren die Freunde einen extra besuchen gekommen.

Was habe ich wann wieder gemacht?

Eine detaillierte Auflistung davon findet ihr hier. Zu meiner Alltagsgestaltung kann ich sagen, dass ich mich nach sechs Tagen nach der OP wieder das erste Mal "richtig" rausgetraut habe, nämlich ins Kino. Das ging sehr gut, nur die Autofahrt dahin und das Jacke ausziehen vor Ort waren ein bisschen kompliziert bzw. schmerzhaft. Nach neun Tagen bin ich wieder in die Uni gegangen und zwar direkt einen ganzen Tag (ich war glaube ich neun Stunden unterwegs). Das ging auch eigentlich ganz gut, am Abend haben meine Brüste allerdings wieder mehr wehgetan, sodass ich es in den darauffolgenden Tagen erstmal habe ruhiger angehen lassen. Nach 13 Tagen bin ich das erste Mal wieder alleine Auto gefahren, das ging wirklich gut, nur der Rückwärtsgang war nicht so meins, da ich dazu den Schaltknüppel runterdrücken muss, was nicht wirklich angenehm war.

Was kann ich euch sonst noch empfehlen?

Organisiert euch auf jeden Fall jemanden (Familie, Freund, Freunde), der in den ersten Tagen ein paar Mal bei euch vorbeischaut, da ihr einige Dinge einfach nicht könnt. Eine andere Patientin, die einen Blog geschrieben hat (http://meinebrustop.blogspot.de/2015/03/andere-blogs-uber-brustvergroerungen.html) berichtete, dass sie in den ersten Tagen nichtmal eine Türklinke mit den Händen herunterdrücken und auch kein Glas Wasser halten konnte. Das konnte ich schon, aber an Dinge die über meiner Schulterhöhe waren kam ich nicht dran, weil ich die Arme nicht über Schulterhöhe heben durfte und Fenster konnte ich auch nicht öffnen oder schließen. Noch dazu ist es einfach schön, wenn jemand vorbeikommt, um einem ein bisschen etwas zu kochen, mit einem zu quatschen oder mal ein bisschen Hausputz zu erledigen :P

Weitere Tipps für die Vorbereitung auf eine Brustvergrößerung findet ihr hier.

Da mein Blog mittlerweile einige Einträge enthält versuche ich euch jeweils die verwandten Themen bzw. Blogposts in meinen Einträgen zu verlinken, damit ihr direkt seht, was ich sonst noch zu dem Thema geschrieben habe :-)

Falls ihr noch Fragen zu der post-OP Zeit oder zu sonstigen Themen habt, könnt ihr mir gerne per E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) oder mit einem Kommentar schreiben, ich antworte euch sobald wie möglich!

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 1. Mai 2016

Brustmuskeltraining mit Implantaten - Schmerzen? Verrutschen der Implantate? Belastbarkeit?

Hallo ihr Lieben,

hier der zweite Blogpost meiner von nun an wöchentlich am Sonntag stattfindenden Posts :-)

Heute geht es um ein Thema, wodrauf ich durch eine meiner lieben Leserinnen komme, die mir hierzu eine E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) geschrieben hat und zwar um Brustmuskeltraining nach einer Brustvergrößerung.

Beeinflusst eine Brustvergrößerung euer Brustmuskeltraining?

Das kommt auf die Operationsmethode an. Solltet ihr vorhaben euch die Implantate unter den Brustmuskel legen zu lassen, dürft ihr diese die ersten drei Monate nicht trainieren (so war es zumindest bei meiner OP), da die Implantate in Ruhe einwachsen müssen und sie das nicht unter starker Belastung der Brustmuskeln können. Der erste plastische Chirurg bei dem ich seinerzeit zum Beratungsgespräch war sagte mir direkt, dass ich unbedingt sofort aufhören sollte meine Brustmuskulatur zu trainieren, falls ich mir die Brüste vergrößern lassen muss, da ein dicker Brustmuskel mehr nach der OP schmerzt, da er sich mehr und schwerer dehnen muss. An diese Empfehlung habe ich mich gehalten, ob es sich wirklich positiv auf die Schmerzen ausgewirkt hat kann ich nicht beurteilen, da ich ja keinen Vergleich habe, wie die Schmerzen gewesen wären, wenn ich meine Brustmuskulatur normal weiter trainiert hätte. Wenn man sich die Implantate über die Brustmuskulatur legen lässt vermute ich, dass man keinen Einfluss auf das Brustmuskeltraining hat, weder vorher noch nachher.

Mehr dazu, wann ich was nach der OP wieder durfte findet ihr hier. 
Ausführliche Infos dazu, wann ich wieder angefangen habe meine Brustmuskulatur zu trainieren findet ihr hier. Und meine Erfahrungen zu der Implantatlage unter dem Brustmuskel gibt es hier. Nicht wundern, da mein Blog mittlerweile wirklich viele Blogposts enthält versuche ich jetzt euch verwandte Einträge zu verlinken, damit ihr euch mehr über das jeweilige Thema informieren könnt.

Verändert sich die Lage der Implantate beim Training/beim Anspannen der Brustmuskulatur?

Ja, ich kann jetzt also quasie mit meinen Brüsten wackeln :-D Aber nur ein ganz, ganz kleines bisschen, weil wenn ich die Brustmuskulatur anspanne rutschen die Implantate durch den Druck des Muskels von der Brustunterseite ein Stückchen nach oben. Keine Sorge, das fällt überhaupt nicht auf im Fitnessstudio. Durch den Sport-BH werden die Brüste eh an den Körper oder ein bisschen nach oben gepresst (kommt auf den Sport-BH an) und die Veränderung (also das nach oben rutschen) ist so minimal, dass man es nur im nackten Zustand sieht, nicht aber im angezogenen. Da braucht ihr euch wirklich überhaupt keine Sorgen zu machen!

Wie ist die Belastbarkeit der Brustmuskeln? Merkt man etwas von der OP?

Bevor ich diese Frage beantworte solltet ihr wissen, dass bei einer Brustvergrößerung mit Implantatlage unter dem Brustmuskel der Brustmuskel ein kleines bisschen an den unteren Ansätzen abgetrennt wird. Also auf höhe eures Brustbein außen, wenn ich das richtig verstanden habe, weil der Chirurg sonst nicht unter den Muskel drunter käme. Eigentlich logisch, habe ich mir aber nie Gedanken drüber gemacht bevor mir das ein Arzt gesagt hat. Die Stelle an welcher der Brustmuskel abgelöst wird wächst danach (nach meinen Informationen) auch nicht mehr an, sodass man sich quasie eine "Sollbruchstelle" im Körper schafft (hart ausgedrückt). Die Vorstellung an einem heilen Körper rumzuschnippeln und da mutwillig etwas 'kaputt' zu machen, dadurch dass man den Brustmuskel ein bisschen ablöst fand insbesondere meine Mutter sehr schlimm, was ich auch verstehen kann, da es mir genau so ging, bei mir der Wunsch nach der OP aber so groß war, dass mir das dann auch egal war. Kräftetechnisch soll die Ablösung des Muskels wohl eigentlich keine Auswirkungen haben, da die Muskelkraft vom Schulteransatz zum Brustbein gebildet wird und die äußeren Stellen des Muskels keinen großen Beitrag dazu leisten. Wie immer möchte ich an dieser Stelle aber einmal mehr betonen, dass all das nur Informationen sind, die mir Ärzte gesagt haben oder die ich im Internet gelesen habe (in diesem Fall kommen die Infos von plastischen Chirurgen bei denen ich seinerzeit war). Ich kann also keinerlei Verantwortung dafür übernehmen, ob das alles so stimmt.

Zur Belastbarkeit des Brustmuskels etwas zu sagen ist etwas schwierig, da ich wie gesagt schon vor der OP aufgehört habe die Brustmuskulatur zu trainieren und dann auch noch drei Monate nach der OP gewartet habe bis ich wieder langsam angefangen habe Übungen zu machen, bei welcher meine Brustmuskulatur ein wenig gefordert wurde. Mit richtigem Bankdrücken habe ich glaube ich sogar ein halbes Jahr oder so gewartet. Wenn man einen Muskel so lange nicht mehr trainiert, ist es denke ich klar dass dieser nicht mehr viel leistet, außerdem haben wir als Frauen ja eh nicht so super stark ausgeprägte Brustmuskulatur, insofern konnte man da irgendwie auch keine große Muskelkraft erwarten finde ich. Mittlerweile trainiere ich meine Brustmuskulatur im Fitnessstudio mit und merke dabei absolut keinen Unterschied zu der Zeit vor der OP, insofern kann ich nicht sagen dass mich die Implantate irgendwie behindern beim Training.

Habt ihr sonst noch Fragen? Dann ab damit in das Kommentarfeld rechts!

Alles Liebe

Eure Anna 

Sonntag, 24. April 2016

Kein Selbstbewusstsein vor der OP: Minderwertigkeitskomplexe, Ängste & Traurigkeit

SELBSTBEWUSSTSEIN?!

Hallo ihr Lieben,

dDas folgende Thema ist eins, welches mich selber in den Jahren vor der OP tagtäglich begleitet hat, da ich durch meine Brüste jahrelang unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten habe, traurig war und im sozialen Leben gehemmt war.

Seit ich ca. 15 Jahre alt war, waren diese negativen Gedanken und Gefühle ein Teil von mir, meine Brüste waren immer etwas für das ich mich geschämt habe und das ich so gut es ging versucht habe zu verstecken, wenn es darum ging sich auszuziehen. Ich trug immer Push-up BH's und Push-Up Bikinis, aber auch in Bikinis lässt sich die Wahrheit nur schlecht kaschieren, weil viele Bikiniformen, zum Beispiel der Neckholder oder Bandeau Bikini einfach selbst mit Fütterung kaum pushen. Oftmals lag ich im Urlaub am Strand und hätte heulen können, weil ich so frustriert war. In Push-up BHs sahen meine Brüste zwar nach Körbchengröße B aus, aber wann immer in meiner Umgebung Kommentare oder erst recht Witze über (kleine) Brüste gemacht wurden, fühlte ich mich direkt angesprochen oder angegriffen, auch wenn die Leute die das gesagt haben garantiert nicht gegen mich meinten.

Über Jahre hinweg hatte ich mir angewöhnt fast immer ein Halstuch bzw. einen Schal zu tragen, um dadurch von meinen Brüsten abzulenken. Viele Oberteile konnte ich nicht tragen, weil tiefe Ausschnitte oder weite Schnitte meine wenige Brust optisch quasie ganz verschwinden ließen. In meiner Beziehung waren meine Brüste ein ewiges Diskussionsthema, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass jemand damit wirklich kein Problem haben konnte und sie so gut fand wie sie waren, wo ich gleichzeitig ein riesen Problem mit meinen Brüsten hatte.

Ich war schon immer schlank, sodass die kleinen Brüste zumindest im angezogenen Zustand proportional aussahen, aber sobald ich meinen BH auszog passten meine Brüste einfach überhaupt nicht mehr zu meinem Körper. Ich hatte keine Unterbrustfalte, meine Brüste waren spitz, unsymmetrisch und die Brustwarzen sahen (durch die tubuläre Brustdeformität) komisch aus. Informationen zur tubulären Deformität findet ihr auf diesem Blogeintrag von mir: Tubuläre Brustdeformität

Vermutlich können Menschen, die nicht so ein Problem mit einem Körperteil haben all diese Gedanken nicht nachvollziehen, aber ich denke da ein großer Teil meiner Leserinnen sich selbst die Brüste vergrößern lassen möchte, wissen die meisten von euch nur zu gut wovon ich rede.

Falls ihr jemanden zum quatschen braucht könnt ihr mir gerne schreiben. Selbstverständlich behandele ich eure E-Mails absolut vertraulich und erzähle nur von eurem Leidensweg oder euren Erfahrungen, wenn ihr mich darum bittet und auch dann nur anonym.

Alles Liebe

Anna


Mittwoch, 20. April 2016

Rückblick: Heute vor einem Jahr: MEINE OP

Ihr Lieben,

heute auf den Tag genau ist meine Operation ein Jahr her. Am 20. April 2015 hat sich mein Wunsch erfüllt und ich hatte die Brustvergrößerung mit Brustkorrektur, daher dachte ich ich poste heute mal einen kleinen Rückblick :-)

Auf der einen Seite kommt es mir so vor als wäre es schon ewig her, dass die OP war und so als würden meine Brüste schon immer zu mir gehören. Auf der anderen Seite bin ich immer noch total verblüfft und ungläubig und kann gar nicht glauben, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind und dass mir niemand die gleich wieder weg nimmt.

Oberes und linkes Bild: Im Sport-BH (beide BHs von H&M), so gepuscht sehen sie im normalen BH nicht aus (siehe linkes Bild - BH von Hunkemöller)


Da ich es in den letzten Monaten nur leider sehr unregelmäßig geschafft habe etwas hier auf diesem Blog zu posten, habe ich mir vorgenommen dies nun wieder etwas zu intensivieren. Mich erreichen immer noch so viele E-Mails mit Fragen und Anregungen, dass ich auf diese Dinge nun gerne mehr eingehen möchte. Ich werde versuchen wöchentlich am Sonntag einen neuen Blogpost hochzuladen.

Hier seid ihr gefragt:

  • Habt ihr Fragen? Gibt es Dinge über die ich auf meinem Blog noch nicht berichtet habe, die euch interessieren würden? 
  • Ich fände es total schön, wenn diejenigen die meinen Blog lesen und sich bereits selber die Brüste haben vergrößern lassen mir einen Erfahrungsbericht zukommen lassen würden, damit dieser Blog eine noch bessere Vorstellung davon vermittelt was diejenigen erwartet die diese OP noch vor sich haben. Falls ihr möchtet könntet ihr mir Fotos (bitte keine Nacktfotos sondern mit BH oder Oberteil) mitschicken, die ich eurem Erfahrungsbericht beifügen könnte. Wichtig wären dafür vielleicht die Milliliteranzahl in euren Implantaten, was ihr für Implantate habt (runde/anatomische) und welche Zugangsart ihr gewählt habt. 
  • Natürlich können auch weiterhin diejenigen, die bei dem Kostenübernahmeantrag oder vor der OP ein bisschen Beistand haben mir gerne schreiben. Ich freue mich über jede Nachricht von euch und bin gerne für euch da. 
Über Nachrichten von euch freue ich mich sehr!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dabei helfen würdet diesen Blog zu einer noch besseren Informations- und Erfahrungsberichtsquelle für diejenigen zu machen, die überlegen sich die Brüste vergrößern zu lassen. Leider findet man dazu nur sehr wenig im Internet und wenn dann sind das meistens total positive und wenig objektive Berichte auf den Internetseiten von plastischen Chirurgen.

Alles Liebe

Anna

Mittwoch, 6. April 2016

Veränderung der Brüste in der Zeit nach der OP

Huhu ihr Lieben,

heute mal ein paar Infos zu einem Thema, welches schon öfters in E-Mails von euch angesprochen worde: Wie verändert sich die Größe, das Aussehen und das Gefühl der Implantate in den Monaten nach der Operation?

Am Tag nach der OP, als ich das erste Mal kurz meinen Kompressions-BH aufgemacht habe, waren meine Brüste steinhart und insbesondere im oberen Bereich geschwollen. Im Bereich unter den Brustwarzen hatte ich blaue Flecken. Die Haut meiner Brüste war so gespannt, dass sie im Bereich des Brustbeins sogar ab stand, also nicht mehr auf dem Brustbein auflag,

In den Tagen nach der OP klang die Schwellung immer weiter ab, was dazu führte dass meine Brüste zumindest etwas "natürlicher" aussahen. Nichtsdestotrotz waren sie weiterhin steinhart. In den ersten Wochen nach der OP gab die Haut soweit nach, dass sie nicht mehr vom Brustbein abstand sondern wieder auflag.

Dadurch dass die Schwellung weniger wurde, veränderte sich auch die Größe meiner Brüste, meines Erachtens sehr zum positiven hin, da sie mir davor ein bisschen groß waren. 

Sechs Wochen nach der OP habe ich erstmals kleine Dehnungsstreifen bemerkt, zu diesem Zeitpunkt fühlten sich die Implantate schon wesentlich weicher an, waren aber immer noch wesentlich härter als normale Brüste.

Circa ein halbes Jahr nach der OP habe ich eine weitere Veränderung bemerkt, es kam mir damals so vor als hätte es sich von heute auf morgen verändert, auch wenn mir klar ist dass das nicht sein kann. Es hatte sich eine Unterbrustfalte gebildet. Vor der OP hatte ich keine, da meine Brüste nicht groß genug waren um eine zu bilden und in den ersten Monaten nach der Operation standen die Brüste sehr nach vorne ab, was man zwar im BH nie bemerkt hat, aber was ohne Kleidung halt schon unnatürlich aussah. In dieser Zeit fiel mir auch auf, dass sich meine Brüste viel, viel weicher als in den Monaten davor anfühlten. Heutzutage sind sie zwar immer noch härter als normale Brüste, aber sie fühlen sich nicht mehr wirklich unnatürlich an und sehen mittlerweile auch absolut natürlich aus, sofern man das bei operierten Brüsten sagen kann.

Mittlerweile ist fast ein Jahr seit der Operation vergangen und ich bin einfach unfassbar glücklich mit meinen neuen Brüsten. Sie sehen toll aus, haben eine (für mich) perfekte Größe, fühlen sich natürlich an und machen mich jeden Tag so glücklich.




Samstag, 26. März 2016

Implantatlage unter dem Brustmuskel - meine Erfahrungen

Ihr Lieben,

da ich zu diesem Thema vor meiner OP eine Million verschiedene Meinungen gehört und gelesen habe, dachte ich mir ich erzähle euch mal, wie das bei mir so war und ob ich glücklich mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel bin.

Zuallererst einmal: Welche Implantatlagen gibt es? 

Die gängigsten zwei Methoden sind die Implantatlage unter dem Brustmuskel (sodass dieser das Implantat teilweise oder vollständig bedeckt) oder über dem Brustmuskel. Dann gibt es noch Techniken wie den inneren BH und die subfasziale Methode, mit denen ich mich allerdings nicht auskenne. Alle Informationen die ich zu den verschiedenen Implantatlagen seinerzeit gefunden und mir rausgeschrieben habe findet ihr hier: Informationen zu einer Brustvergrößerung. Bitte beachtet dabei, dass ich mir die Informationen eigenständig aus dem Internet zusammengeschrieben habe, ich also nicht garantieren kann dass sie stimmen bzw. es Neuerungen geben kann, die dort nicht aufgeführt sind.

Gibt es Befunde/körperliche Ausgangssituationen, bei welchen sich eine der beiden Implantatlagen besonders anbietet? 

JA! Um das Implantat über dem Muskel anbringen zu können, muss genug eigenes Brustgewebe vorhanden sein, da sonst die Gefahr besteht dass man später die Ränder des Implantats durchsieht. Das ist bei einer Implantatlage unter dem Brustmuskel eigentlich nie der Fall, da der Brustmuskel dann das Implantat bedeckt und dadurch ein Sichtbar-werden der Implantate verhindert. Solltet ihr also kaum eigenes Brustgewebe haben, ist es wahrscheinlich dass euch euer plastischer Chirurg eine Implantatlage unter dem Brustmuskel empfohlen wird.

Ich habe teilweise gelesen, dass bei Leistungssportlerinnen einiger Disziplinen davon abgeraten wird das Implantat unter den Brustmuskel zu legen, da dieses beim Training stören würde. Ob das stimmt und bei welchen Sportarten das der Fall ist weiß ich jedoch nicht.

Was sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Implantatlagen? 

Implantat unter dem Brustmuskel: Vorteile: 
- Man vermutet, dass das Risiko für eine Kapselfibrose unter dem Brustmuskel geringer ist, da der Brustmuskel massierend auf die Kapsel wirkt & dadurch ein Verhärten oder Zusammenziehen der Kapsel verhindert bzw. unwahrscheinlicher gemacht wird
- Verdecken des Implantats durch den Muskel, daher auch unsichtbares bei wenig eigenem Brustgewebe
- Es gibt die Theorie, dass der Busen durch die Implantatlage unter dem Brustmuskel straffer bleibt, da man durch Muskeltraining ein Absinken der Brust teilweise verhindern kann. Ob das stimmt weiß ich nicht.
Nachteile: - Man sagt, dass eine Implantatlage unter dem Brustmuskel in der Zeit nach der OP schmerzhafter ist, da das Dehnen des Muskels sehr weh tut. Da bei einer Implantatlage über dem Muskel kein Muskel gedehnt werden muss, tut es also weniger weh wenn das Implantat über dem Muskel ist. Dieser zusätzliche/verminderte Schmerz gilt allerdings nur in den ersten paar Tagen/Wochen.

Implantat über dem Brustmuskel:
Vorteile: - Es tut in den ersten Tagen/Wochen nach der OP weniger weh
Nachteile: - Ein Absinken der Brust kann nicht durch Muskelkraft verhindert werden
- Nicht geeignet bei wenig eigenem Brustgewebe

Welche Implantatlage habe ich & warum habe ich mich dafür entschieden? 

Meine Implantate wurden unter dem Brustmuskel angebracht. Das hat mir jeder plastische Chirurg empfohlen, da es heutzutage glaube ich die gängigere Methode ist und weil ich nur sehr wenig eigenes Brustgewebe hatte. 

Was sind meine Erfahrungen mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel? 

 In den ersten paar Tagen nach der OP war die Implantatlage unter dem Brustmuskel sehr schmerzhaft, da das Dehnen des Muskels sehr wehtat. Besonders nach dem Aufwachsen aus der Vollnarkose, als ich am ganzen Körper gezittert habe (weil mein Kreislauf so im Keller war) empfand ich es als sehr unangenehm und hatte große Schmerzen, da sich meine Brustmuskeln beim Zittern verkrampft haben und dann noch mehr wehtaten. Als ich das der Schwester gesagt habe, spritzte sie mir leicht verträgliches Morphium und Sekunden später war das Zittern weg :-)

In den Tagen nach der OP hat sich mein rechter Brustmuskel immer mal wieder verkrampft, das war gar nicht schön, aber auch das ging nach wenigen Tagen vorbei (ich glaube ich hatte das Verkrampfen bis zu Tag 6 post OP).

Da mein Heilungsverlauf super war, war ich schon nach anderthalb Wochen so gut wie schmerzfrei, nach 12 Tagen ging es mir wieder super.

Wie ist das mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel beim Sport?

Ich spüre keinerlei Einschränkungen beim Sport durch die Implantatlage unter dem Brustmuskel, auch Übungen wie Bankdrücken oder Ähnliches sind für mich problemlos ausführbar. Auch ansonsten merke ich es im täglichen Leben gar nicht, dass da etwas unter meinen Brustmuskeln ist.

Würde ich mich wieder für die Implantatlage unter dem Brustmuskel entscheiden?

Definitiv! Die paar Tage zusätzliche Schmerzen am Anfang waren absolut auszuhalten und ich bin super zufrieden mit meiner Implantatlage. Ich bin froh, dass das Implantat nicht "rausgucken" kann, man also nie die Implantatränder sieht und fühle mich auch ansonsten zu 100% wohl mit meinen Brüsten.

Falls ihr sonst noch Fragen, Anregungen oder Kommentare habt, nutzt gerne die Kommentarfunktion oder schreibt mir über das Kontaktfeld rechts.

Liebe Grüße

Anna 

Donnerstag, 24. März 2016

Der Kompressions-BH

Ihr Lieben,

da ich mir vorher unter dem Wort "Kompressions-BH" nichts wirklich vorstellen konnte und weil ich ihn (freiwillig) sehr lange getragen habe, dachte ich mir ich schreibe heute mal einen Blogeintrag zum Kompressions-BH.

Was ist der Kompressions-BH?

Der Kompressions-BH ist ein BH, wie ihr ihn auch schon bei der Implantatanprobe meistens zum Anprobieren bekommt, wie er aussieht könnt ihr auf den Fotos oben sehen, er ist der schwarze BH. Am OP-Tag bekommt ihr einen Kompressionsverband umgelegt, welcher sehr straff sitzt und verhindern soll, dass sich Blutansammlungen bilden und in Verbindung mit den Drainagen dafür sorgen soll, dass alles Blut und die Wundflüssigkeit schön abtransportiert werden, damit sie die Wundheilung nicht stören. Der Kompressionsverband wird in der Regel am Tag nach der OP runtergeschnitten und dann bekommt ihr den Kompressions-BH an. Diesen musste ich sechs Wochen Tag und Nacht tragen und dann noch einmal sechs Wochen nur nachts, damit man beim Liegen auf der Seite oder anderen Schlafpositionen die Position und das Einwachsen der Implantate nicht negativ beeinflusst.

Wie fühlt sich der Kompressions-BH an?

Auch wenn man das bei dem Wort "Kompression" eigentlich erwarten würde, drückt er nicht unangenehm auf die Brüste und ist auch ansonsten keinesfalls unbequem zu tragen. Unter der Brust gibt es ein ca. 6cm breites "Bündchen", was jedoch auch bequem sitzt und einen nicht einengt oder so. Ich hatte mir, um den Kompressions-BH auch mal waschen zu können, einen straffsitzenden Sport-BH geholt und der war wesentlich unbequemer zu tragen als der Kompressions-BH. Nach ein paar Tagen hat man sich so daran gewöhnt, dass man den überhaupt nicht mehr bemerkt.

Wie lange habe ich den Kompressions-BH getragen?

Ich habe den Kompressions-BH nachts für ca. sechs Monate getragen. Das hatte einen einfachen Grund: Wenn ich mir abends meine normalen Klamotten ausgezogen habe und mir eine Jogginghose und einen bequemen Pullover angezogen habe, habe ich immer auch den normalen BH mit ausgezogen, weil normale BHs nicht so bequem sind wie wenn man keinen BH anhat. Da ich mich ohne BH jedoch noch nicht "sicher" fühlte, beziehungsweise es auch am Anfang ein komisches Gefühl war keinen BH anzuhaben, weil man so daran gewöhnt war, habe ich den BH nachts doppelt so lange wie zwingend erforderlich getragen. Das lag aber auch einfach daran, dass ich mich mit dem Kompressions-BH wesentlich wohler und sicherer fühlte, wenn ich zum Beispiel mal eine Treppe runtergelaufen bin oder wenn ich meinem Hund hinterhergerannt bin. Ohne Kompressions-BH hätte ich dann "meine Brüste festhalten müssen", da man in den ersten sechs Monaten starke Belastungen nur mit Sport-BH machen darf, so allerdings gingen so kurze Belastungen dann auch ohne Brüste festhalten oder ohne Sport-BH.

Wann habe ich aufgehört den Kompressions-BH zu tragen?

Das kam Stück für Stück im vergangenen Herbst. Wenn ich ihn gewaschen habe, habe ich immer öfter ein paar Tage gebraucht um ihn wieder anzuziehen und darüber mir immer weiter abgewöhnt ihn zu tragen. Mittlerweile trage ich den BH gar nicht mehr und habe auch kein komisches Gefühl mehr, wenn ich mal flott eine Treppe runterlaufe oder meinem Hund hinterher renne.




Dienstag, 22. März 2016

Narbenvergleich

Hallo ihr Lieben,

heute komme ich mal zu einem Thema mit welchem ich bewusst bis jetzt gewartet habe, weil ich schauen wollte, wie sich das so verändert: Meine Narben.

Zu allererst einmal: Wie lang sind sie?

Gute Frage, da sie im Halbkreis um meine Brüste herumgehen ist das schlecht zu messen, ich würde allerdings 4cm schätzen. Dazu muss man allerdings auch bedenken, dass bei einer tubulären Brustdeformität (wie sie bei mir vorlag) die Brustwarzen immer ein bisschen größer als normal sind. Also keine Sorge, ich hab keine riesigen Brustwarzen und mittlerweile sehen sie auch absolut proportional zu meinen Brüsten aus, vor der OP hat mich das allerdings wirklich sehr gestört, weil es unproportional aussah. Bei einer normalen Brustvergrößerung durch die Unterbrustfalte sind die Narben glaub ich immer ca. 3-5cm lang, insofern liegen meine irgendwo im Mittelfeld :P Echt unglaublich, wenn man sich überlegt, dass durch den kleinen Schnitt meine Deformität beseitigt & die Implantate 'gequetscht' worden sind :O 

Nach der OP hatte ich Tapepflaster über meinen Narben, sodass ich euch nicht sagen kann, wie die anfänglich aussahen. Als die Tapepflaster nach ca. drei Wochen endgültig abkamen und ich mit Narbenpflastern anfangen durfte, wurde mir beim Abziehen der Tapepflaster schwindlig, weil ich so Sorge hatte etwas kaputt zu machen und weil man halt schon sah, dass das echt Narben waren. Das ist mir für einen Moment nicht so gut bekommen :P Bei Fremden Menschen hab ich mit Blut & Co. echt kein Problem, aber wenn's um mich selbst geht werd ich zum Weichei :D 

Narbenpflaster - wie lang / wie oft gewechselt? 

Die Narbenpflaster hatte ich insgesamt ca. sechs Wochen drauf und sollen die Narbenheilung positiv unterstützen (habe sie von meinem plastischen Chirurgen bekommen, die sind schweine teuer und bei amazon gibt es nur riesige, darum war ich sehr froh dass ich die gestellt bekommen habe). Die Narbenplaster habe ich ca. nach drei Wochen (glaube ich) gewechselt und ansonsten immer draufgelassen, also auch beim Duschen oder beim Sport. 

Wie sahen die Narben nach 2-3 Monaten aus? 

Als ich die Narbenplaster ca. 9 Wochen nach der OP dann nicht mehr tragen musste, sahen meine Narben schon total gut aus. Man sah zwar noch einen Farbunterschied, weswegen ich anfangs noch nicht wieder in die Sauna gegangen bin, aber es waren keinesfalls wulstige oder auffällige Narben sondern sehr feine Striche. An einer Brust ist die Narbe ein kleines bisschen breiter, allerdings war das glaub ich auch die Brust wo erst das Probeimplantat drin war & auch die Narbe ist total flach und unauffällig. 

Wie sehen sie heute aus? 

Mittlerweile sind sie noch weiter verblasst, man sieht so gut wie keinen Unterschied zur restlichen Haut und muss schon sehr nah rangehen, um überhaupt zu sehen dass da Narben sind. Sauna, oben ohne sonnen oder Ähnliches sind also überhaupt kein Problem. War schon mehrfach in der Sauna und mir ist noch niemand begegnet, dessen Blick gezeigt hätte dass er meine Narben sieht (also es hat niemand drauf gestarrt oder so...).

Wie habe ich meine Narben ansonsten gepflegt? 

Ich habe keine Narbencreme genommen sondern nur die Narbenpflaster, da meine Narben nach Aussage meines plastischen Chirurgen so gut gelungen sind und ich so gutes Heilfleisch habe, dass das nicht nötig war. Wenn ich Bepanthensalbe gegen meine Dehnungsstreifen genommen habe, habe ich die Narben immer mit eingecremt, allerdings habe ich damit erst ca. drei Monate nach der OP angefangen und es auch nicht allzu häufig gemacht.

Ganz wichtig ist es jedoch die Narben vor Sonneneinstrahlung zu schützen, mindestens die ersten sechs Monate. Da auch durch Kleidung UV-Strahlung kommen kann, muss man selbst dann unter Umständen (dünne Tops, Bikinis, o.Ä.) darauf achten, dass man die Narbe zusätzlich schützt. 
Wie? Das ist ganz einfach: Sonnenschutzcreme mit LSF 50. Am Anfang hatte ich keine Zuhause, wollte mich aber gerne in die Sonne legen letzten Sommer. Habe mir dann Pflaster über die Narben geklebt, sodass sowohl die Pflaster als auch ein dünnes Bikinioberteil drüber waren. Keine Ahnung, ob das Bikinitop nicht wohlmöglich gereicht hätte, aber ich wollte lieber kein Risiko eingehen. Wie ärgerlich wäre es, wenn das Narbenbild durch etwas verschlechtert wäre, was man so einfach hätte vermeiden können..?! Im Nachhinein bin ich froh, dass ich so vorsichtig war. Meine Narben sehen super aus & haben keinerlei Pigmentstöring o.Ä. :-) 

Habt ihr sonst noch Fragen oder Themen rund um meine Brust-OP, die euch interessieren? Dann ab damit in das Kontaktfeld rechts & ich beantworte sie euch sobald wie möglich! 

Alles Liebe

Anna