Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Dienstag, 17. Mai 2016

Tipps für die Zeit nach der OP

Hallo ihr Lieben,

da ich im Urlaub war, bin ich die letzten zwei Wochen leider nicht dazu gekommen einen Blogpost zu verfassen. Darum gibt es erst heute wieder einen von meinen wöchentlichen sonntäglichen Blogposts. Heute möchte ich über Tipps für die Zeit nach der OP sprechen, da ich damals eine total falsche Vorstellung von der post-OP Zeit hatte und dachte, vielleicht helfen euch meine Erfahrungen um euch besser darauf vorbereiten zu können beziehungsweise einfach um eine bessere Vorstellung davon zu haben, wie es sein könnte.

Zu allererst einmal das Allerwichtigste: Nehmt euch NICHTS vor.

Ich dachte echt vorher "ok, dann lieg ich da halt rum, dann kommen mich Freunde besuchen, ich gucke Gossip Girl Staffel 1-6 nochmal und zwischendurch tu ich noch was für die Uni". Groooooßer Fehler! :P

Wie war das bei mit nach der OP?

Ich hatte völlig unterschätzt, wie fix und fertig ich nach der OP sein würde. Obwohl sich die Schmerzen bei mir absolut in Grenzen hielten und mein Arzt sagte, er hätte noch nie jemanden gesehen, dem es am Tag nach der OP so gut gegangen wäre wie mir, war ich wirklich ausgelaugt und total k.o. von der OP. Die erste Woche nach der OP habe ich jeden Tag tagsüber nochmal 1,5-3 Stunden geschlafen, obwohl ich in den Nächten wirklich nicht schlecht geschlafen habe. Die ersten drei oder vier Nächte hatte ich Schlaftabletten von meinem Arzt bekommen, die natürlich mit dafür verantwortlich waren, dass ich auch tagsüber noch so müde war, aber auch als ich die abgesetzt hatte, habe ich jeden Tag nochmal mittags mehrere Stunden geschlafen.

Habe ich mich viel bewegt?

Nach der OP bin ich jeden Tag mehrfach (circa zwei bis fünf Mal) für fünf bis zehn Minuten spazieren gegangen, um meinen Kreislauf nicht total einschlafen zu lassen, um frische Luft zu bekommen und um einer Thrombose vorzubeugen. Danach hätte ich mich jedes Mal wieder nur noch ins Bett kuscheln wollen, weil selbst diese winzigen Spaziergänge mich so angestrengt haben. Ich bin übrigens auch total langsam gelaufen, weil ich jeden Schritt ganz vorsichtig gemacht habe, um bloss keine Erschütterungen in den Brüsten zu spüren.

Was habe ich tagsüber gemacht?

Ich lag oder saß die meiste Zeit des Tages auf dem Sofa und habe gedöst oder ab und zu mal ein bisschen gelesen oder ferngesehen, wobei ich selbst dazu in den ersten Tagen zu müde war. Am liebsten habe ich mich in der Zeit jedoch mit meinen Eltern oder meiner Schwester unterhalten oder an meinem Handy im Internet gesurft oder bei what's app mit Freunden geschrieben. Der Besuch von Freunden hat mich total angestrengt, wenngleich es eine schöne Abwechslung war. Trotzdem war es nicht so toll, weil man wenn man müde war nicht einfach - wie bei seiner Familie - sagen kann "du ich leg mich wieder hin und schlaf ein bisschen", schließlich waren die Freunde einen extra besuchen gekommen.

Was habe ich wann wieder gemacht?

Eine detaillierte Auflistung davon findet ihr hier. Zu meiner Alltagsgestaltung kann ich sagen, dass ich mich nach sechs Tagen nach der OP wieder das erste Mal "richtig" rausgetraut habe, nämlich ins Kino. Das ging sehr gut, nur die Autofahrt dahin und das Jacke ausziehen vor Ort waren ein bisschen kompliziert bzw. schmerzhaft. Nach neun Tagen bin ich wieder in die Uni gegangen und zwar direkt einen ganzen Tag (ich war glaube ich neun Stunden unterwegs). Das ging auch eigentlich ganz gut, am Abend haben meine Brüste allerdings wieder mehr wehgetan, sodass ich es in den darauffolgenden Tagen erstmal habe ruhiger angehen lassen. Nach 13 Tagen bin ich das erste Mal wieder alleine Auto gefahren, das ging wirklich gut, nur der Rückwärtsgang war nicht so meins, da ich dazu den Schaltknüppel runterdrücken muss, was nicht wirklich angenehm war.

Was kann ich euch sonst noch empfehlen?

Organisiert euch auf jeden Fall jemanden (Familie, Freund, Freunde), der in den ersten Tagen ein paar Mal bei euch vorbeischaut, da ihr einige Dinge einfach nicht könnt. Eine andere Patientin, die einen Blog geschrieben hat (http://meinebrustop.blogspot.de/2015/03/andere-blogs-uber-brustvergroerungen.html) berichtete, dass sie in den ersten Tagen nichtmal eine Türklinke mit den Händen herunterdrücken und auch kein Glas Wasser halten konnte. Das konnte ich schon, aber an Dinge die über meiner Schulterhöhe waren kam ich nicht dran, weil ich die Arme nicht über Schulterhöhe heben durfte und Fenster konnte ich auch nicht öffnen oder schließen. Noch dazu ist es einfach schön, wenn jemand vorbeikommt, um einem ein bisschen etwas zu kochen, mit einem zu quatschen oder mal ein bisschen Hausputz zu erledigen :P

Weitere Tipps für die Vorbereitung auf eine Brustvergrößerung findet ihr hier.

Da mein Blog mittlerweile einige Einträge enthält versuche ich euch jeweils die verwandten Themen bzw. Blogposts in meinen Einträgen zu verlinken, damit ihr direkt seht, was ich sonst noch zu dem Thema geschrieben habe :-)

Falls ihr noch Fragen zu der post-OP Zeit oder zu sonstigen Themen habt, könnt ihr mir gerne per E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) oder mit einem Kommentar schreiben, ich antworte euch sobald wie möglich!

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 1. Mai 2016

Brustmuskeltraining mit Implantaten - Schmerzen? Verrutschen der Implantate? Belastbarkeit?

Hallo ihr Lieben,

hier der zweite Blogpost meiner von nun an wöchentlich am Sonntag stattfindenden Posts :-)

Heute geht es um ein Thema, wodrauf ich durch eine meiner lieben Leserinnen komme, die mir hierzu eine E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) geschrieben hat und zwar um Brustmuskeltraining nach einer Brustvergrößerung.

Beeinflusst eine Brustvergrößerung euer Brustmuskeltraining?

Das kommt auf die Operationsmethode an. Solltet ihr vorhaben euch die Implantate unter den Brustmuskel legen zu lassen, dürft ihr diese die ersten drei Monate nicht trainieren (so war es zumindest bei meiner OP), da die Implantate in Ruhe einwachsen müssen und sie das nicht unter starker Belastung der Brustmuskeln können. Der erste plastische Chirurg bei dem ich seinerzeit zum Beratungsgespräch war sagte mir direkt, dass ich unbedingt sofort aufhören sollte meine Brustmuskulatur zu trainieren, falls ich mir die Brüste vergrößern lassen muss, da ein dicker Brustmuskel mehr nach der OP schmerzt, da er sich mehr und schwerer dehnen muss. An diese Empfehlung habe ich mich gehalten, ob es sich wirklich positiv auf die Schmerzen ausgewirkt hat kann ich nicht beurteilen, da ich ja keinen Vergleich habe, wie die Schmerzen gewesen wären, wenn ich meine Brustmuskulatur normal weiter trainiert hätte. Wenn man sich die Implantate über die Brustmuskulatur legen lässt vermute ich, dass man keinen Einfluss auf das Brustmuskeltraining hat, weder vorher noch nachher.

Mehr dazu, wann ich was nach der OP wieder durfte findet ihr hier. 
Ausführliche Infos dazu, wann ich wieder angefangen habe meine Brustmuskulatur zu trainieren findet ihr hier. Und meine Erfahrungen zu der Implantatlage unter dem Brustmuskel gibt es hier. Nicht wundern, da mein Blog mittlerweile wirklich viele Blogposts enthält versuche ich jetzt euch verwandte Einträge zu verlinken, damit ihr euch mehr über das jeweilige Thema informieren könnt.

Verändert sich die Lage der Implantate beim Training/beim Anspannen der Brustmuskulatur?

Ja, ich kann jetzt also quasie mit meinen Brüsten wackeln :-D Aber nur ein ganz, ganz kleines bisschen, weil wenn ich die Brustmuskulatur anspanne rutschen die Implantate durch den Druck des Muskels von der Brustunterseite ein Stückchen nach oben. Keine Sorge, das fällt überhaupt nicht auf im Fitnessstudio. Durch den Sport-BH werden die Brüste eh an den Körper oder ein bisschen nach oben gepresst (kommt auf den Sport-BH an) und die Veränderung (also das nach oben rutschen) ist so minimal, dass man es nur im nackten Zustand sieht, nicht aber im angezogenen. Da braucht ihr euch wirklich überhaupt keine Sorgen zu machen!

Wie ist die Belastbarkeit der Brustmuskeln? Merkt man etwas von der OP?

Bevor ich diese Frage beantworte solltet ihr wissen, dass bei einer Brustvergrößerung mit Implantatlage unter dem Brustmuskel der Brustmuskel ein kleines bisschen an den unteren Ansätzen abgetrennt wird. Also auf höhe eures Brustbein außen, wenn ich das richtig verstanden habe, weil der Chirurg sonst nicht unter den Muskel drunter käme. Eigentlich logisch, habe ich mir aber nie Gedanken drüber gemacht bevor mir das ein Arzt gesagt hat. Die Stelle an welcher der Brustmuskel abgelöst wird wächst danach (nach meinen Informationen) auch nicht mehr an, sodass man sich quasie eine "Sollbruchstelle" im Körper schafft (hart ausgedrückt). Die Vorstellung an einem heilen Körper rumzuschnippeln und da mutwillig etwas 'kaputt' zu machen, dadurch dass man den Brustmuskel ein bisschen ablöst fand insbesondere meine Mutter sehr schlimm, was ich auch verstehen kann, da es mir genau so ging, bei mir der Wunsch nach der OP aber so groß war, dass mir das dann auch egal war. Kräftetechnisch soll die Ablösung des Muskels wohl eigentlich keine Auswirkungen haben, da die Muskelkraft vom Schulteransatz zum Brustbein gebildet wird und die äußeren Stellen des Muskels keinen großen Beitrag dazu leisten. Wie immer möchte ich an dieser Stelle aber einmal mehr betonen, dass all das nur Informationen sind, die mir Ärzte gesagt haben oder die ich im Internet gelesen habe (in diesem Fall kommen die Infos von plastischen Chirurgen bei denen ich seinerzeit war). Ich kann also keinerlei Verantwortung dafür übernehmen, ob das alles so stimmt.

Zur Belastbarkeit des Brustmuskels etwas zu sagen ist etwas schwierig, da ich wie gesagt schon vor der OP aufgehört habe die Brustmuskulatur zu trainieren und dann auch noch drei Monate nach der OP gewartet habe bis ich wieder langsam angefangen habe Übungen zu machen, bei welcher meine Brustmuskulatur ein wenig gefordert wurde. Mit richtigem Bankdrücken habe ich glaube ich sogar ein halbes Jahr oder so gewartet. Wenn man einen Muskel so lange nicht mehr trainiert, ist es denke ich klar dass dieser nicht mehr viel leistet, außerdem haben wir als Frauen ja eh nicht so super stark ausgeprägte Brustmuskulatur, insofern konnte man da irgendwie auch keine große Muskelkraft erwarten finde ich. Mittlerweile trainiere ich meine Brustmuskulatur im Fitnessstudio mit und merke dabei absolut keinen Unterschied zu der Zeit vor der OP, insofern kann ich nicht sagen dass mich die Implantate irgendwie behindern beim Training.

Habt ihr sonst noch Fragen? Dann ab damit in das Kommentarfeld rechts!

Alles Liebe

Eure Anna