Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Freitag, 11. Dezember 2015

Leichtfertig ab auf den OP-Tisch? Bitte nicht.

Ihr Lieben,

der Grund, warum ich diesen Blogeintrag verfasse ist der, dass ich mir Sorgen mache, dass einige Leserinnen meiner Seite durch meine Erfahrungen (komplikationslose OP, schneller Heilungsverlauf, toller Arzt, usw.) sich zu schnell oder zu leichtfertig für einen plastischen Eingriff entscheiden.

Ich weiß, dass meine Erfahrungen den Eindruck vermitteln, dass das alles ein Spaziergang ist, aber das war es nicht und nur weil ich keine Komplikationen hatte, heißt das nicht dass diese nicht auftreten können. Eine meiner Leserinnen hat unter meinem Eintrag zur Folgekostenversicherung von ihren Erfahrungen erzählt und bei ihr sind Komplikationen nach der OP aufgetreten, die sogar eine zweite OP notwendig gemacht haben.

Ich möchte niemanden hier zu einer OP überreden, beziehungsweise den Eindruck vermitteln, dass eine Brustvergrößerung etwas ist, wozu man sich ohne großes Nachdenken und ohne genaues Abwägen der Vor- und Nachteile entscheiden sollte. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht zusätzlich Angst schüren und werde euch deswegen jetzt nicht alle möglichen Komplikationen aufzählen. Die habe ich in meinem Blogeintrag "Informationen zu einer Brustvergrößerung" zusammengefasst, falls es jemanden interessiert.

Selbst ich, die wirklich eine absolute Bilderbuch-OP hatte, hatte starke Schmerzen. Man kann sich nicht vorstellen, wie der Rücken durch die Schonhaltung und durch den Kompressionsverband schmerzt (gut, den hat man nur bis zum Morgen nach der OP drauf, aber die Rückenschmerzen durch die Schonhaltung hatte ich wesentlich länger). Meine Brustmuskeln haben tierisch wehgetan, sie haben sich verkrampft, jede Erschütterung beim Autofahren tat weh, man ist körperlich extrem eingeschränkt und man kann kaum schlafen. Und das, obwohl mein Chirurg und eine Schwester seinerzeit gesagt haben, dass sie noch nie eine so fitte Patientin gesehen hatten und nie eine Patientin hatten, die augenscheinlich so wenig Schmerzen hatte wie ich. 

Es hat natürlich auch viel mit der eigenen Einstellung und dem persönlichen Schmerzempfinden zu tun. Ich denke, wenn man vorher einen so großen Leidensdruck hatte wie ich und sich dermaßen auf diese OP gefreut hat, akzeptiert man Schmerzen leichter und leidet nicht so stark.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, was für Brüste ihr vor der OP hattet. Wenn ihr zu den glücklichen Frauen gehört, die von Natur aus mit schön geformten Brüsten gesegnet waren und ihr vielleicht einfach eine Körbchengröße mehr wollte, könnte es sein dass ihr nachher nicht mit dem OP-Ergebnis zufrieden seid. Warum? Ganz einfach: Meine Brüste haben sich monatelang steinhart angefühlt und die Narben sind, obwohl sie wirklich gut gemacht sind immer noch sichtbar. Noch dazu habe ich Dehnungsstreifen bekommen. Wenn man vorher quasie schon 'perfekte' Brüste hatte, könnte man nachher davon enttäuscht sein, dass diese sich nun nicht mehr genau so anfühlen wie vor der OP, dass man eventuell Dehnungsstreifen bekommt und dass man Narben hat. 

Natürlich möchte ich keinem eine solche Operation ausreden, ich hoffe einfach dass ihr vorher genau abwägt, ob die Risiken und die Schmerzen es wirklich wert sind.

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 29. November 2015

Stillen mit operierten Brüsten

Ihr Lieben,

da mir diese Frage bereits einige Male gestellt worden ist, dachte ich mir ich schreibe mal einen Eintrag dazu und beantworte sie so für alle Leserinnen meines Blogs.

Zuallererst müsst ihr bedenken, dass ca. 20% aller Frauen, die keine operierten Brüste haben von Natur aus nicht stillen können.

Grundsätzlich kommt es natürlich auch darauf an, wie eure Brüste operiert wurden. Bei einer normalen Brustvergrößerung sollte die Fähigkeit zu Stillen nicht beeinträchtigt werden. Selbst bei einer Vergrößerung mit Zugang durch die Brustwarze bleiben die Brustdrüse, die Milchgänge, usw. wohl unversehrt, sodass ihr nach einer normalen Brustvergrößerung ohne eine Korrektur keine Beeinträchtigungen verspüren solltet.

Bei mir wurde die Brustdrüse eingeschnitten, um dadurch die tubuläre Deformität zu korrigieren. Ob ich damit später noch stillen kann, kann mir zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen, es ist jedoch wohl auch so, dass Frauen mit einer tubulären Deformität manchmal wegen der Deformität nicht stillen können, insofern weiß ich nicht ob ich ohne OP hätte stillen können.

Mein plastischer Chirurg hat mir erzählt, dass sogar von den Frauen, die sich die Brüste verkleinern lassen, wobei wohl alles "zerlegt" wird (das ist ja eine wesentlich größere OP als eine Brustvergrößerung, manchmal auch mit Umplatzierung der Brustwarzen, mit mehr Narben, usw.) noch ca. 50% stillen können, obwohl es dabei eigentlich durch die - für die Verkleinerung notwendigen - Schnitte unmöglich sein müsste.

Insofern hat mein plastischer Chirurg vermutet, dass - ausgehend von der Tatsache dass 20% aller Frauen mit nicht operierten Brüsten von Natur aus nicht stillen können - mein Risiko nicht mehr stillen zu können bei ca. 25-30% liegt.

Klar fände ich es schön später stillen zu können, da es jedoch wie gesagt fraglich ist ob ich vor der OP hätte stillen können, finde ich das ein nicht sonderlich tragisch es Risiko. Für Kinder ist es  natürlich besser gestillt zu werden, aber ob es geht oder nicht stelle ich dann in einigen Jahren fest :-P

Liebe Grüße

Anna

Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten

Ihr Lieben,

da mich einige gefragt haben, heute mal eine Blogeintrag über das Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten. Ich habe zwar in einigen anderen Posts zwar immer mal wieder etwas zu meinem Training geschrieben, aber ich dachte mir, ich fasse es hier jetzt mal komplett zusammen. Dann können sich diejenigen von euch, die überlegen sich operieren zu lassen, sich vielleicht besser vorstellen, was auf sie zukommt.

Wie ich schon in einigen Posts erzählt habe, durfte ich schon zwei Wochen nach der OP wieder mit Sport im Fitnessstudio anfangen, Maßgabe war allerdings, dass ich nicht wackel (nicht joggen, o.Ä.) und dass der Oberkörper ruhig gehalten wird. Beintraining an Geräten und Indoor Cycling ging gut, auch wenn ich bei beidem langsam angefangen habe um mich nicht aus Versehen zu überfordern. Circa sechs Wochen nach der OP habe ich dann angefangen Bauch und Rücken zu trainieren, bin wieder auf den Stepper gegangen und habe auch freie Übungen für die Beine (Ausfallschritte, etc.) gemacht. 

3 Monate post OP (also Ende Juli) habe ich dann wieder -ganz, ganz langsam und vorsichtig- angefangen meine Arme zu trainieren und habe mich wieder ans TRX getraut, da hatte ich vorher auch Sorge, da auch bei den Bauchübungen, die ich mache, die Arme gebraucht werden (planking, etc.). Ich war sehr vorsichtig beim Training, habe beim leichtesten Schmerz direkt aufgehört und mir die Übungen gesucht, die ich problemlos machen kann. Freie Trizeps Curls gingen beispielsweise direkt super, während ich bei der Übung am Seilzug direkt Schmerzen in den Brüsten bekam. In der Zeit habe ich insbesondere für das Armtraining den Freihantelbereich kennen- und lieben gelernt, weil ich da einfach das Gefühl habe dass ich eine bessere Kontrolle habe. Ich muss mich mehr darauf konzentrieren die Übung sauber auszuführen und merke dadurch eher, wenn eine Übung meinen Brustmuskeln nicht gut tut.

Ebenfalls drei Monate post OP durfte ich wieder joggen gehen: Anfangs war ich total ängstlich, habe zwei Sport BH's übereinander gezogen und hatte trotzdem die ganze Zeit Sorge, dass ich was kaputt mache. Ging aber alles problemlos :) Nur meine Kondition hat wirklich sehr gelitten, da ich zwar ab und zu Cardiotraining im Fitnessstudio gemacht habe aber nicht wirklich oft. Finde es einfach viel schöner an der frischen Luft zu joggen als mich auf ein Indoor Cycling Rad zu setzen!

5,5 Monate nach der OP habe ich langsam wieder mit Brustmuskeltraining an der Butterfly-Maschine begonnen, ganz wenig Gewicht und jederzeit sehr darauf bedacht, ob ich irgendwo ein ungutes Gefühl in meinen Brüsten verspüre, ging aber alles problemlos.

Mittlerweile (7 Monate post-OP) habe ich die Chest-Press für mich entdeckt, also eine Maschine die quasie nur auf die Brustmuskulatur geht. Mache 2 Sätze á 20 Wiederholungen mit 20kg. Mein Ziel ist kein sonderlicher Muskelaufbau im Brustbereich, allerdings gibt es bei Implantaten unter dem Brustmuskel ja die Theorie, dass weniger Kapselfibrosen auftreten, da der Brustmuskel "massierend" auf das Implantat wirkt. Darum dachte ich mir, so ein bisschen Brustmuskeltraining kann bestimmt nicht schaden, um einer Kapselfibrose vorzubeugen.

Ich merke keinerlei Einschränkungen mehr beim Sport und kann alle Übungen problemlos machen, die ich auch vor der OP gemacht habe. Das Einzige, worauf ich jetzt immer achten muss ist ein passender Sport-BH, der je nach Sportart sehr viel Halt bieten muss, da die Brüste ja nicht wackeln sollen. Das kannte ich von vor der OP so gar nicht :P Mit Körbchengröße A konnte ich immer mit normalem BH ins Fitnessstudio, joggen und auch zum Zumba, das hat immer alles prima gehalten :D Beziehungsweise es gab einfach nicht wirklich viel, was wackeln konnte.

Ich hätte echt gedacht, dass man noch länger Einschränkungen oder Schwierigkeiten beim Sport hat, aber ich kann schon seit Monaten wieder komplett mein Training durchziehen :-)

Liebe Grüße

Anna

Donnerstag, 19. November 2015

Vorlagen Kostenübernahmeantrag und Widerspruch

Hallo ihr Lieben,

da mich so unglaublich viele wegen des Kostenübernahmeantrags und des Widerspruchsschreibens anschreiben und es mir immer leid tut, wenn ich euch nicht zeitnah antworten kann, habe ich beschlossen euch diese beiden Schreiben einfach hier reinzustellen.

Selbstverständlich variieren diese Schreiben immer abhängig von eurer Diagnose und individuellen Faktoren, wie beispielsweise den Ansprüchen der Krankenkasse. Bevor ihr euren Antrag an eure Krankenkasse schickt, kann ich euch nur empfehlen bei dieser anzurufen. Dort erfahrt ihr nicht nur, wohin ihr euren Antrag schicken müsst sondern auch, was ihr diesem beilegen müsst (z.B. Fotos, Gutachten von einem plastischen Chirurgen oder Gynäkologen, etc.) und welche Informationen in dieses Schreiben müssen (z.B. Gewicht, Körpergröße, Körbchengröße, usw.)

Wie ich bereits in meinem anderen Eintrag zum Kostenübernahmeantrag geschrieben habe, müssen beide Anträge nicht sonderlich lang sein, da es nur dazu dient das Verfahren des Kostenübernahmeantrags "anzustoßen". Die KK schickt eure Unterlagen dann zum medizinischen Dienst, welcher ein Gutachten auf Basis der Fotos, eurem Schreiben und dem Gutachten eures Gynäkologen/plastischen Chirurgen erstellt, ob die notwendigen Kriterien für eine Kostenübernahme erfüllt sind. Dieses Gutachten hat mir die Krankenkasse mitgeschickt, als sie meinen Antrag das erste Mal abgelehnt haben, sodass ich selber wusste, was der Gutachter geschrieben hat.

Das fand ich persönlich sehr praktisch, weil ich mich auf einige Aussagen in meinem Widerspruchsschreiben beziehen konnte. Beispielsweise wurde bei mir kritisiert, dass weder genaue Messwerte meiner Brust vorhanden waren (stimmt nicht, mein plastischer Chirurg hatte mich vermessen und diese Werte in sein Gutachten aufgenommen) noch die geplanten Augmentationsvolumina (= Größe der Implantate) angegeben sein.

Besonders diese Aussage finde ich völlig schwachsinnig, da mein plastischer Chirurg, bei dem ich mich letztendlich habe operieren lassen, mir erklärt hat, dass das Volumen nur ganz wenig aussagt. Wichtig ist die Größe des Implantats, also wie hoch und breit es ist (dieses richtet sich nach Höhe und Breite des Brustkorbs). Dadurch können 200ml bei einer kleinen Person eine größere Projektion nach vorne schaffen (Projektion = wie weit das Implantat nach vorne rausgeht) als dies bei einer größeren Person der Fall ist. Als Beispiel, damit es klar wird: 200ml in einem Gefäß, welches 10x10cm groß ist, füllen das Gefäß höher als wenn man es in ein 15x15cm großes Gefäß füllt.

Insofern kann ich euch nur empfehlen, euch das Gutachten zuschicken zu lassen, falls es die KK nicht mitschicken sollte und dieses gründlich zu lesen. Dann könnt ihr euch in eurem Widerspruchsschreiben auf Punkte des Gutachtens beziehen, mit denen ihr nicht übereinstimmt oder die euch verwirren/falsch vorkommen.

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Hier kommen die Beispiele

Der Kostenübernahmeantrag:


Antrag auf Kostenübernahme einer Brustvergrößerung

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stelle ich Antrag auf Kostenübernahme einer Brustvergrößerung, da bei mir eine Asymmetrie sowie eine tubuläre Brustdeformität vorliegt und es sich deswegen um eine medizinische Indikation handelt. 

Aufgrund der Brustasymmetrie und der tubulären Brustdeformität ist meine Körperform entstellt und meine Lebensqualität eingeschränkt. 

Anbei die Diagnose eines plastischen Chirurgen sowie im separatem Umschlag Fotos meines Oberkörpers von vorne und von beiden Seiten.

Freundliche Grüße 

Unterschrift


Das Widerspruchsschreiben

Widerspruch gegen ihren Bescheid vom XX.XX.XXXX

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich Widerspruch gegen ihren Bescheid vom XX.XX.XXXX ein. 

Ich benötige die Brustkorrektur, da durch eine Asymmetrie sowie eine tubuläre Brustdeformität meine Körperform entstellt ist, was durch die Fotos sichtbar aufgeführt und durch das Gutachten meines plastischen Chirurgen belegt ist. 

Aus diesem Grund akzeptiere ich den Widerspruchsbescheid nicht und möchte Sie bitten, diesen zu prüfen. 

Freundliche Grüße

Unterschrift


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Ich hoffe, ich konnte euch damit helfen. Wenn ihr noch weitere Fragen habt schreibt mir einfach über das Kontaktfeld auf der rechten Seite.  

Meinen anderen Eintrag über den Kostenübernahmeantrag mit vielen weiteren Informationen findet ihr hier: http://meinebrustop.blogspot.de/2015/03/kostenubernahmeantrag-bei-der.html 

Liebe Grüße

Anna

 


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Meine Meinung zu einer Folgekostenversicherung

Hallo alle zusammen,

diejenigen von euch, die sich für eine Brustvergrößerung oder -korrektur entschieden haben, fragen sich vermutlich früher oder später, ob eine Folgekostenversicherung sinnvoll ist oder ob sich das nicht lohnt. Darum erzähle ich euch heute meine Meinung dazu :-)

Wann kann eine Folgekostenversicherung greifen?

Eine Folgekostenversicherung greift, wenn bei euch innerhalb eines bestimmten -vertraglich geregelten Zeitraums- eine weitere Operation nötig wird, welche aus einer vorherigen Operation resultiert. Der wahrscheinlichste Fall, dass eine solche Operation nötig wird, ist bei einer Brustvergrößerung dass eine Kapselfibrose entsteht.

Was ist eine Kapselfibrose?

Naturgemäß bildet der Körper um jeden Fremdkörper, der sich in unserem Körper befindet, eine Hülle. Bei einer Kapselfibrose zieht sich diese Hülle zusammen und verformt das Implantat auf eine schmerzhafte Art und Weise. Es gibt verschiedene Abstufungen der Schwere einer Kapselfibrose.

Wie hoch ist das Risiko, dass eine Kapselfibrose entsteht?

Dazu gibt es leider vieeele verschiedene Studien, die Ergebnisse schwanken von ca. 5-15%. Manche Studien kommen zu dem Schluss, dass besonders am Anfang die Gefahr einer Kapselfibrose hoch sei, andere Studien besagen, dass die Gefahr einer Kapselfibrose mit der Zeit zunimmt. Die neuen Implantatsorten mit einer texturierten Oberfläche, welche das Einwachsen erleichtern und dadurch die Kapselfibroserate senken sollen, existieren noch nicht lange, weswegen es zu diesen Implantaten noch keine wirklichen Studien gibt, was die Kapselfibroserate angeht. Generell geht man davon aus, dass eine Positionierung des Implantats unter dem Brustmuskel die Wahrscheinlichkeit einer Kapselfibrose senkt, da das An- und Entspannen des Brustmuskels eine massierende Funktion auf die Hülle um das Implantat haben soll, wodurch das Risiko einer Kapselfibrose gesenkt werden soll.

Wie lange haften Folgekostenversicherungen für die Kosten einer Operation, welche aus einer vorherigen OP resultiert?

Das hängt natürlich ganz von dem jeweiligen Versicherungstarif ab, den ihr wählt. Die Folgekostenversicherungen, die ich gefunden habe, hatten als höchsten Tarif einen dreijährigen Versicherungsschutz für Kapselfibrose angegeben.

Habe ich eine Folgekostenversicherung abgeschlossen?

Nein, das habe ich nicht. Ich habe vorher lange und ausführlich darüber nachgedacht, bin dann allerdings zu dem Entschluss gekommen, dass mir die Versicherung für einen (auf den gesamten Zeitraum, den ich die Implantate noch haben werde - nämlich lebenslang) relativ kurzen Zeitraum zu teuer ist und dass das Risiko eine Kapselfibrose zu bekommen so niedrig ist, dass ich beschlossen habe, das Risiko einzugehen und keine abzuschließen. Nichtsdestotrotz muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Die meisten plastischen Chirurgen haben Informationsbroschüren von Folgekostenversicherungen bei sich in der Praxis, also lasst euch doch dann einfach von eurem plastischen Chirurgen beraten, ob er euch eine Folgekostenversicherung empfehlen würde.

Alles Liebe

Anna

Montag, 5. Oktober 2015

Drainagen ziehen

Ihr Lieben,

heute geht es um ein Thema, vor dem -nach Aussage meines plastischen Chirurgen- viele Frauen, die sich die Brüste vergrößern lassen, total Angst haben: Drainagen ziehen...

Zuerst einmal:

Was sind Drainagen?

Als Wunddrainage bezeichnet man ein Abfluss-System für Körperflüssigkeiten (Drainage), das in der Regel nach größeren operativen Eingriffen dazu dient, vorübergehend Blut und Wundsekret nach außen abzuleiten bzw. die initiale Wundheilung zu fördern. Die gängigste Wunddrainage ist die Redondrainage (benannt nach dem Pariser Kieferchirurgen Henry Redon).
 
Am Ende größerer OPs wird vom Chirurgen vor der Hautnaht im Unterhautfettgewebe (Subkutis) eine Wunddrainage in die Wunde eingelegt und wenige Zentimeter von der Wunde entfernt aus der Haut heraus geleitet. Der Drainageschlauch wird mit einem unter Unterdruck stehenden Behältnis konnektiert, welches einen kontinuierlichen Sog ermöglicht. Der Sog auf der Drainage bewirkt, dass Wundsekret (Blut und seröse Flüssigkeit) nach außen abgeleitet wird und die Wundflächen zusammengezogen werden. Dies soll ein besseres Verheilen der Wundfläche bewirken.
Eine postoperative Wunddrainge (Redondrainage) wird gewöhnlich für 2-3 Tage belassen.

(Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Wunddrainage)

Wie lange bleiben die Drainagen drin?

Normalerweise bleiben die Drainagen bis zum Tag nach der OP drin, es sei denn es stellt sich heraus, dass die Wunde viel Wundflüssigkeit absondert, dann bleibt die Drainage meines Wissens länger drin.

Tut das Drainagen ziehen weh?

NEIN!!! Also bei mir tat es überhaupt nicht weh. Mein plastischer Chirurg hat mir vorher erzählt, dass er, aufgrund der Ängste der Patientinnen vor dem Drainagen-Ziehen, mittlerweile spezielle Drainagen verwendet, welche zwar teurer sind aber wohl das schmerzfreie Entfernen noch einfacher machen sollen. Mein Arzt und eine Arzthelferin haben quasie gleichzeitig an den Enden der Drainageschläuche gezogen, es gab ein kurzes "plopp"-Geräusch und fühlte sich lustig an, tat aber überhaupt nicht weh! Anschließend kamen Plaster auf die kleinen Löcher, wo vorher die Drainagen drin steckten. Die Pflaster habe ich glaube ich eine Woche drauf gelassen, einfach um die Stelle zu schützen, damit sich nichts entzündet.

Hinterlassen die Drainagen dort, wo sie rauskamen, Narben?

Um diese Frage zu beantworten habe ich grade versucht die Austrittslöcher zu finden. Sie liegen in den Achseln unterhalb und ich muss sagen: Ich sehe auf beiden Seiten - und das auch nur, wenn ich wirklich seeeeehr ordentlich suche und weil ich weiß, wo ich suchen muss - ganz kleine Stellen. Sie fallen überhaupt nicht auf und sehen so aus, wie kleine super gut verheilte Macken. Also wenn man nicht wüsste, dass da die Drainagen rauskamen, würde man das definitiv nicht sehen, ihr braucht euch überhaupt keine Sorgen zu machen, dass das nachher jemand sieht. Selbst wenn ich ganz nah vor dem Spiegel mit gehobenen Armen stehe, sehe ich die nicht und meine OP ist erst gut fünf Monate her.

Wie sieht das aus, wenn man die Drainagen am OP-Tag hat?

Um diese Frage beantworten zu können, lade ich anbei mal ein Bild von mir hoch, welches ich am Morgen nach der OP aufgenommen habe. Kurz danach kam der blöde Verband ab und die Drainagen raus! :-)



Zum Schluss noch eine Bitte...

Ich bekomme immer wieder E-Mails von Mädels, die mich fragen, wie es mir jetzt geht, ob 275ml nicht zu groß sind, ob ich noch beim Sport eingeschränkt bin, etc.. Habt ihr auch so eine Frage? Dann ab damit in das Kommentarfeld rechts, dann werde ich diese in meinem Blog beantworten, um ihn somit hoffentlich noch hilfreicher für diejenigen von euch zu gestalten, die eine OP planen, einen Kostenübernahmeantrag stellen wollen, usw...

Liebe Grüße

Anna

Freitag, 2. Oktober 2015

Videoempfehlung

Ihr Lieben,

für all diejenigen, die überlegen sich die Brüste vergrößern zu lassen: Schaut euch das folgende Video an:

https://www.youtube.com/watch?t=466&v=FBOcWPFlC3g

Es ist ein Video von meinem plastischen Chirurgen, in welchem sehr gut beschrieben wird, wie der gesamte Ablauf aussieht, vom ersten Beratungstermin bis zur Nachsorge, und es gibt viele hilfreiche Informationen, was beispielsweise Themen wie Implantatwechsel, Implantatqualität und die Zeit nach der OP angeht.

Liebe Grüße

Anna

Mein Arzt

Hallo alle zusammen,

heute verfasse ich wahrscheinlich den längsten Eintrag dieses Blogs und das hat einen Grund: Ich möchte euch heute über meinen Arzt berichten.

Wie bin ich auf ihn gekommen?

Ich war im letzten Jahr bei insgesamt sechs verschiedenen plastischen Chirurgen zum Vorgespräch, da ich mir den bestmöglichen Eindruck verschaffen wollte. Dies kann ich im Nachhinein auch nur jedem empfehlen, der plant sich die Brüste operativ vergrößern zu lassen: Geht zu so vielen Beratungsgesprächen wie möglich! Ich wollte mir die Vor- und Nachteile der verschiedenen OP-Methoden erklären lassen, wollte sehen, was für Größen und Zugangswege die einzelnen Chirurgen empfehlen würden und wollte vor allem einen Arzt finden, der mir persönlich sympathisch ist und dem ich vertrauen kann. Der vierte Arzt bei dem ich war, war der Erste der meine tubuläre Brustdeformität erkannt hat und war mir auch sehr sympathisch. Allerdings war dieser noch extrem jung, weswegen ich Zweifel hatte, ob er genügend Erfahrung für die Korrektur einer tubulären Deformität hat. Die Ärzte, bei denen ich zum Vorgespräch war, habe ich mir einfach aus dem Internet rausgesucht, wichtig war mir lediglich, dass sie keine Beratungsgebühr verlangen, da ich es nicht richtig finde für so etwas Geld zu verlangen, schließlich wollen die Ärzte etwas "verkaufen" und außerdem gibt es genug Ärzte, die keine Beratungsgebühr verlangen.

Wer ist mein Arzt?

Mein Arzt ist Herr Dr. Spanholtz, welcher eine Klinik für plastische und ästhetische Chirurgie in Bergisch Gladbach betreibt. Des Weiteren hat er ein Büro in einem der Kranhäuser in Köln. Dort kann man sich unverbindlich beraten lassen, die OP's werden jedoch ausschließlich in Bergisch Gladbach durchgeführt, was ich jedoch nicht als schlimm erachtet habe, da die Klinik in Bergisch Gladbach gut mit dem Auto zu erreichen ist.

Wie war das erste Beratungsgespräch?

Den ersten Termin hatte ich in seinem Büro in einem der Kranhäuser in Köln. Herr Dr. Spanholtz empfing mich pünktlich und was darauf folgte war das beste Beratungsgespräch von allen: Er nahm sich eine Stunde Zeit, um mit mir die OP-Methoden durchzugehen, zeigte mir ganz, ganz viele vorher-nachher Fotos und beantwortete jede meiner Fragen sehr ausführlich. Alle anderen Beratungsgespräche dauerten zwar auch 30-60 Minuten, beinhalteten jedoch jedes Mal auch direkt eine Anprobe mit Probeimplantaten, was ich manchmal ein bisschen viel für den ersten Termin fand. Klar ist es toll sich selber schon mal probeweise mit größeren Brüsten zu sehen aber bei dem ersten Termin bekommt man so viele Informationen, die man sich finde ich erst mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen sollte, bevor man sich um Fragen wie die Wunschgröße kümmert.

Erst zum Ende des ersten Gesprächs sprach ich sowohl meine tubuläre Brustdeformität als auch eine Blutgerinnungsstörung, die ich habe, an. Auch diese beiden Fragen konnte er ausführlich und zu meiner vollsten Zufriedenheit beantworten. Er erklärte mir ausführlich die Korrektur einer tubulären Deformität und gab mir den Namen einer Gerinnungsspezialistin, bei der ich vor der OP auf jeden Fall einmal vorstellig werden sollte. Die Tatsache, dass er explizit sagte, dass ich dort auf jeden Fall hingehen sollte, egal bei wem ich operieren lassen würde, machte ihn mir direkt noch sympathischer.

Als das erste Beratungsgespräch bei Herrn Dr. Spanholtz beendet war, war ich mir sofort sicher: DER IST ES! Bei diesem Arzt möchte ich mich operieren lassen. 
 
Wie war das zweite Beratungsgespräch?

Zum zweiten Beratungsgespräch kamen meine Eltern mit. Was schade war, das möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen, war dass wir fast eine dreiviertel Stunde warten mussten, da es wohl ein dringendes Problem gab. Dr. Spanholtz entschuldigte sich jedoch aufrichtig und vor allem mit einem lustigen Spruch, sodass unsere Genervtheit aufgrund der Wartezeit direkt wie Weggeblasen war. Anschließend nahm er sich 1,5 Stunden Zeit für uns, erklärte meinen Eltern in aller Ruhe den Ablauf der OP, mögliche Komplikationen und zeigte uns sogar Fotos von einer solchen OP (aus einem Lehrbuch), da ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Korrektur der Deformität ablaufen würde. Er zeigte Verständnis für die schwierige Situation meiner Eltern, die eigentlich partout gegen diese OP waren und Angst hatten, dass mir dabei etwas passiert.

Schon vor dem zweiten Beratungsgespräch war eigentlich für mich klar: DAS IST MEIN ARZT. Trotzdem wollte ich erst noch die Meinung meiner Eltern abwarten und schauen, ob mich Dr. Spanholtz auch beim zweiten Termin so überzeugen würde. Das tat er und so machten wir direkt im Anschluss einen Termin für den nächsten Tag zur Implantat-Anprobe aus.

Wie war der Termin zur Implantat-Anprobe?

Der Termin zur Implantat-Anprobe was genau wie die beiden vorherigen Termine einfach nur toll und bestätigte mich in der Wahl meines Arztes. Nicht nur die Spontaneität zur Terminfindung sondern auch die Gelassenheit während der Implantat-Anprobe haben meinen sehr positiven Eindruck von ihm verstärkt. Ich war mir anfänglich ein bisschen unsicher, welche Implantate ich nehmen soll und er redete mir nicht in meine Entscheidung rein sondern äußerte lediglich seine Meinung zu einem ästhetischen Gesamteindruck, ohne mir dabei seine Meinung aufdrücken zu wollen oder Ähnliches. So war ich völlig frei in meiner Auswahl, was ich sehr gut finde denn schließlich bin ich diejenige, der meine Brüste gefallen müssen :-P


Wie ist die Klinik gestaltet?

Die Klinik ist hell, freundlich und super modern ausgestattet. Sie liegt in einem modernen Gebäude mit verschiedenen Ärzten und einem Kieser Fitnessstudio. Selbstverständlich ist alles zu 100% sauber und wirkt qualitativ hochwertig sowie gepflegt. Der Wartebereich ist so gestaltet, dass man vom Eingang her nicht auf die Wartenden blicken kann, was ich sehr gut finde, da der Besuch bei einem plastischen Chirurgen ja etwas ziemlich privates ist. Die Zimmer für die Patienten sind super gemütlich, wirken nicht wie in einem Krankenhaus sondern man fühlt sich dort direkt wohl, da sie sehr gemütlich sind. Mein Zimmer hatte Parkettboden, bunte, fröhliche Vorhänge und war sehr wohnlich gestaltet. Das angeschlossene Badezimmer hatte ein abgetrenntes WC und Waschbecken, im Badezimmer selbst befand sich eine Dusche. Des Weiteren gab es zwei Korbsessel für Besucher, einen Fernseher sowie einen kleinen Schrank zum Verstauen der persönlichen Gegenstände.

Wie ist das Klinikpersonal?

Kurzum: Einfach nur SUPER NETT! Alle Sprechstundenhilfen sind hilfsbereit, freundlich und kompetent. Das Team ist sehr jung und man fühlt sich jederzeit gut aufgehoben. Am meisten begeistert haben mich jedoch die Schwestern, insbesondere die Schwester, die an meinem OP-Tag da war. Sie war so unfassbar freundlich, aber es wirkte nie aufgesetzt, sie sagte mir sogar Bescheid, wenn sie in die andere Etage ging, erklärte mir dass ich mir überhaupt keine Sorgen machen müsste und das Signal des Piepers problemlos bis auf den Parkplatz reichen würde, machte mir ganz leckere Brote mit Käse und Tomate nachmittags, brachte mir immer wieder etwas zu trinken, erkundigte sich nach meinem Befinden und ich fühlte mich - und das war das Schönste - zu keinem Zeitpunkt so, als würde ich sie stören, wenn ich sie rufe.

Ich kann echt nicht in Worte fassen, wie begeistert ich von Herrn Dr. Spanholtz und seinem Team bin. Trotz der Schmerzen habe ich mich den gesamten Aufenthalt dort total wohlgefühlt. Ich finde Herrn Dr. Spanholtz sehr nett, locker drauf, sympathisch und extrem kompetent. Man bekommt nach der OP seine Handynummer, sodass man sich jederzeit mit Fragen oder Problemen an ihn wenden kann, was sehr praktisch ist: Ich hatte mir einige Tage nach der OP Sorgen gemacht, dass eine Naht aufgegangen sein könnte, weil unter dem Pflaster getrocknetes Blut war und habe ihm dann Freitagabend kurz die betreffenden Stellen fotografiert und per what's app geschickt. Er konnte mich schnell beruhigen und ich musste weder das gesamte Wochenende mir Sorgen machen, noch musste ich extra in die Klinik fahren, um ihm die betreffenden Stellen zu zeigen. Bei allen Fragen hat man nie das Gefühl ihn zu stören und er ist sehr humorvoll. Als ich ihn gefragt habe, ob ich vier Monate post OP Fallschirmspringen dürfte, fragte er mich ob ich denn gar nicht an meinem Leben hängen würde :D (und er hat gesagt, dass es kein Problem ist mit den Brüsten).

Fazit:

Ich kann nur jedem, der im Raum Düsseldorf, Köln, Bonn wohnt einen Besuch bei Herrn Dr. Spanholtz empfehlen. Wie man hoffe ich an diesem Blogeintrag merkt, bin ich restlos begeistert von ihm und würde die Entscheidung, mich bei ihm operieren zu lassen, jederzeit wieder treffen, da es zu 100% die richtige Entscheidung war!  Auch denjenigen, die weiter weg wohnen (Essen, Dortmund, Duisburg, Siegen, etc.) würde ich trotzdem empfehlen sich einen Termin zum Beratungsgespräch zu machen: Da ich zu 100% glücklich bin nach der OP und das Ergebnis PERFEKT finde, kann ich nur sagen: Dafür lohnen sich auch weitere Fahrten.

Links:

Seine Internetseite:
 http://koeln-plastische-chirurgie.com/
Seine Bewertung auf jameda.de:
http://www.jameda.de/bergisch-gladbach/aerzte/plastische-u-aesthetische-chirurgen/dr-timo-a-spanholtz/uebersicht/81184438_1/ 

 
Alles Liebe

Anna

UPDATE: Befinden & Sport

Ihr Lieben,

da ich in einer Mail gefragt worden bin, wie es mir denn mittlerweile geht und ob ich noch Einschränkungen beim Sport habe, wollte ich euch einmal kurz ein Update geben :)

Also zu allererst: Es geht mir super! Ich merke im täglichen Leben (schon seit Monaten) überhaupt keine Einschränkungen mehr! Wasserkästen schleppen, Taschen oder Koffer tragen, usw. alles gar kein Problem und zwar schon eigentlich seit Juni, also anderthalb Monate post OP ging alles wieder! Ich freue mich jeden Tag an meinen Brüsten und irgendwie kann ich immernoch nicht so ganz glauben, dass das Alles wirklich passiert ist: Die OP ist so problemlos verlaufen, ich hatte keine Komplikationen, der Heilungsverlauf ging sehr schnell und nahezu schmerzfrei (zumindest wenn man überlegt, wie da an und in meinem Körper rumgewurschtelt wurde) und das Ergebnis ist einfach nur PERFEKT!

Wie ich schon in einigen Posts erzählt habe, durfte ich schon zwei Wochen nach der OP wieder mit Sport im Fitnessstudio anfangen, Maßgabe war allerdings, dass ich nicht wackel (nicht joggen, o.Ä.) und dass der Oberkörper ruhig gehalten wird. Beintraining an Geräten und Indoor Cycling ging gut, auch wenn ich bei beidem langsam angefangen habe um mich nicht aus Versehen zu überfordern. Circa sechs Wochen nach der OP habe ich dann angefangen Bauch und Rücken zu trainieren, bin wieder auf den Stepper gegangen und habe auch freie Übungen für die Beine (Ausfallschritte, etc.) gemacht. 

3 Monate post OP (also Ende Juli) habe ich dann wieder -ganz, ganz langsam und vorsichtig- angefangen meine Arme zu trainieren und habe mich wieder ans TRX getraut, da hatte ich vorher auch Sorge, da auch bei den Bauchübungen, die ich mache, die Arme gebraucht werden (planking, etc.). Ich war sehr vorsichtig beim Training, habe beim leichtesten Schmerz direkt aufgehört und mir die Übungen gesucht, die ich problemlos machen kann. Freie Trizeps Curls gingen beispielsweise direkt super, während ich bei der Übung am Seilzug direkt Schmerzen in den Brüsten bekam.

Ebenfalls drei Monate post OP durfte ich wieder joggen gehen: Anfangs war ich total ängstlich, habe zwei Sport BH's übereinander gezogen und hatte trotzdem die ganze Zeit Sorge, dass ich was kaputt mache. Ging aber alles problemlos :) Nur meine Kondition hat wirklich sehr gelitten, da ich zwar ab und zu Cardiotraining im Fitnessstudio gemacht habe aber nicht wirklich oft. Finde es einfach viel schöner an der frischen Luft zu joggen als mich auf ein Indoor Cycling Rad zu setzen!

Heute, also 5,5 Monate post OP, habe ich -wieder ganz, ganz vorsichtig- mal angefangen meine Brustmuskeln an der Butterfly Maschine zu trainieren. Gewicht ganz langsam hochgestellt und auch nicht schwer, nur so dass ich ein bisschen Gegendruck merke. Habe zwei Sätze á 20 Wiederholungen mit 10kg gemacht und es ist mir gut bekommen :) Kurz nach dem Training hatte ich ein leichtes Ziehen in der Brust, da hatte ich schon echt Sorge, dass ich mich überanstrengt habe aber das ist ganz schnell verschwunden. Werde allerdings nicht weiterhin die Übung am Gerät machen, möchte lieber übermorgen mal Liegestütze versuchen, da ich nie wirklich viele konnte und mich jetzt irgendwie der Ehrgeiz gepackt hat!

Ansonsten gibt es nicht wirklich Neues zu berichten :P Mir geht es super, ich bin nach wie vor total glücklich dass ich die OP habe machen lassen und selbstverständlich auch über meine Arztwahl - ein extra Blogeintrag über meinen Arzt kommt übrigens noch!

Liebe Grüße

Anna

Montag, 27. Juli 2015

UPDATE Kostenübernahmeantrag

Hallo alle zusammen,

auch wenn meine OP mittlerweile drei Monate her ist, wollte ich euch noch einmal ein kurzes Update zu meinem Kostenübernahmeantrag geben.

Nach zwei Einsprüchen auf das Urteil meiner Krankenkasse kam Anfang Mai die endgültige Ablehnung meines Antrags, gegen welche ich nur noch gerichtlich hätte Einspruch erheben können.

Da jedoch zu diesem Zeitpunkt meine OP bereits geschehen war, hätte mir das nichts mehr gebracht.

Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn meine Eltern und meine Oma die OP nicht bezahlt hätten und ich denke, dass jeder für sich selber entscheiden muss, ob man riskiert die Gerichtskosten zu tragen (was ihr soweit ich weiß müsst, falls ihr das Verfahren verliert) oder ob man lieber jeden Cent spart. Ich war monatelang nicht shoppen und kaum im Kino o.Ä. und habe mir dadurch 500€ für die OP zusammengespart. Gut, von 6500€ ist das nur ein kleiner Happen aber als Student ist es halt auch schwerer, da man höchstens durch einen Nebenjob Geld verdienen kann.

Wovon ich euch auf jeden Fall abraten möchte ist, die OP kostengünstig im Ausland machen zu lassen. Sicherlich gibt es dort ebenfalls kompetente, erfahrene Ärzte aber fragt euch mal, wie so günstige Preise zustande kommen. Alleine meine Implantate haben 1000,-€ gekostet, dazu kommen die Anästhesie (750€), das Honorar für den Operateur, die Schwestern und OP-Schwestern, die bezahlt werden müssen, die Raumkosten für die Praxis und und und... Natürlich sind die Löhne in Polen oder so niedriger aber die Ärzte dort verwenden bestimmt keine Implantate von Polytech oder Allergan (das sind die beiden führenden Firmen für Silikonimplantate weltweit)

Und wisst ihr, was noch schlimmer ist? Stellt euch mal vor, bei eurer OP geht was schief und ihr habt nachher deformierte Brüste und braucht eine Korrektur-OP. Versucht mal gegen einen ausländischen Arzt zu klagen, da greift das deutsche Recht nicht und das wissen die dortigen Ärzte auch.

Ich war bei einem Arzt in Köln zum Vorgespräch, dort hätte die OP glaube ich 4000,-€ + Anästhesie ca. 500,-€ gekostet. Klar sind das immer noch 2000,-€  mehr als ihr in Polen oder Tschechien wahrscheinlich bezahlen müsst, aber da würde ich lieber ein Jahr länger sparen und dafür dann eine vernünftige Implantatqualität. geltendes deutsches Recht und vorallem auch deutschsprachiges Ärzte- und Pflegepersonal haben. Insofern würde ich lieber Zeit investieren, um euch einen Arzt hier in Deutschland zu suchen, bei dem für euer persönliches Empfinden das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Zeit während ihr sucht nutzen, um weiter zu sparen :)


Liebe Grüße


Anna

Vorbereitung auf die OP

Ihr Lieben,

da ich seinerzeit vor der OP extrem aufgeregt war und nicht wusste, was mich erwartet und wie ich mich darauf am besten vorbereite, dachte ich mir ich schreibe euch mal einen Blogeintrag darüber, wie ihr euch am besten -zumindest aus meiner Sicht- auf die OP vorbereiten könnt.

Zu allererst würde ich euch empfehlen, dass ihr entweder bereits vor der OP mit eurem Arzt ausmacht, dass dieser euch einen zweiten Kompressions-BH mit gibt, damit ihr den einen auch mal waschen könnt, schließlich müsst ihr den die ersten sechs Wochen (vom Duschen mal abgesehen) nonstop tragen. Da diese Kompressions-BHs jedoch sehr teuer sind und ihr sie nur die ersten drei Monate nach der OP tragen müsst, würde ich euch empfehlen, dass ihr euch bereits vorher einen Sport-BH kauft, welchen man -ganz wichtig- nicht über den Kopf ziehen muss sondern wie einen normalen BH anzieht. Da ihr in den ersten zwei Wochen die Arme nicht heben dürft, würdet ihr einen Sport-BH nicht über den Kopf kriegen und außerdem würde das am Anfang auch echt wehtun den so anzuziehen. Nehmt euch ein Maßband mit und messt bei eurem Chirurgen eure ungefähre post-OP-Größe aus oder ihr lasst den Chirurgen schätzen. Mein Sport-BH, den ich mir nach der OP bestellt hatte war verstellbar, sowohl was die Trägerlänge als auch die Weite am Brustkorb anging, den fand ich echt super. Habe davon auch ein Bild in einem der Posts nach der OP reingestellt. Ich bin relativ lange mit Sport- beziehungsweise Kompressions-BH duschen gegangen und habe danach immer gewechselt (also von Kompressions- auf Sport-BH oder andersrum), einfach weil es am Anfang höllisch unangenehm ist, wenn die Brüste frei in der Luft "baumeln" und auch, weil ich Sorge hatte, dass sich die Implantate drehen oder verrutschen. Den Sport-BH sollte ich nach Aussage meines Chirurgen nicht über Nacht anlassen, ansonsten sagte er jedoch, dass nichts dagegen sprechen würde einen Sport-BH statt des Kompressions-BHs zu tragen, während dieser in der Wäsche ist.

Ebenfalls wichtig ist die Kleidung für die Zeit nach der OP. Ihr werdet keine Jeansknöpfe schließen können, also empfehle ich euch Jogginghosen. Da ihr euch eh eine Woche schonen müsst, ist es relativ egal wie ihr ausseht :P Obenrum habe ich in der post-OP-Zeit Tops aus Baumwolle mit einem hohen Stretchanteil getragen. Dann konnte ich nämlich mit den Füßen in die Tops steigen, diese bis zum Bauch hochziehen und die Träger über meine Arme ziehen ohne diese großartig bewegen, geschweige denn heben, zu müssen. Da ihr die Arme nicht heben dürft sind Strickjacken und Sweatshirt-Jacken gut, nach einiger Zeit (bei mir war es ca. eine knappe Woche) gingen auch wieder dehnbare T-Shirts und Co, aber das hängt denke ich ziemlich von der OP-Methode, Implantatgröße und eurem individuellen Heilungsverlauf ab.

Wenn ihr aus der Klinik entlassen werdet, braucht ihr definitiv jemanden der euch abholt. Selber Autofahren dürft ihr nicht und den Weg mit Bus & Bahn und einer Reisetasche anzutreten ist glaube ich ebenfalls eine ziemliche Schnapsidee :D Ich würde euch ebenfalls empfehlen, dass ihr in den ersten Tagen nach der OP jemanden habt, der im besten Fall bei euch wohnt oder zumindest einmal am Tag bei euch vorbeikommt, um euch bei Sachen zu helfen, die ihr selber nicht könnt. Beispielsweise Sachen aus höheren Schränken herausholen, für euch einkaufen, etc. .

Ich hatte mir für die Zeit nach der OP Gossip Girl Staffel 1-6 vorgenommen aber davon habe ich kaum etwas geguckt. Tagsüber war ich durch die Anstrengung der OP und durch die Schlaftabletten, die ich drei Nächte genommen habe so müde, dass ich viel geschlafen habe und wenn ich dann mal wach war habe ich ein bisschen ferngesehen aber oft versucht, mir ein bisschen die Füße zu vertreten oder mit meiner Familie und Freunden geplaudert, weil mir so langweilig war. Apropos Freunde: In den ersten sechs Tagen hatte ich gar keine Lust auf Besuch, weil es mir nicht gut ging und weil ich mich auch nicht wohl fühlte. Selbst nach dem Duschen fühlte ich mich irgendwie immer noch gammelig, einfach weil ich die ganze Zeit rumlag :P

Auch Arbeit für die Uni oder sonstige Pflichten, die körperlich nicht anstrengend sind kann ich euch nicht für die Zeit nach der OP empfehlen, da ihr merken werdet, dass so eine OP den Körper schon echt schlaucht und ihr danach Ruhe braucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Übrigens war ich sechs Tage nach der OP im Kino. Die Fahrt dahin war zwar etwas unangenehm aber als ich dann da war habe ich fast vergessen, dass ich frisch operierte Brüste habe :)

Falls ihr alleine wohnt, würde ich euch empfehlen dass ihr vor der OP einmal gründlich durchputzt, da das in der ersten Zeit danach nicht geht. Wenn ihr einen Hund habt, braucht ihr definitiv jemanden der mit dem geht, da ihr zwar eine Leine halten könntet, es aber richtig schmerzhaft und kontraproduktiv für das OP-Ergebnis wäre, wenn der Hund dann zieht. Außerdem bin ich die erste Zeit nach der OP so langsam und wenig gelaufen, das wäre jedem Hund zu wenig :P

Falls ihr alleine wohnt, würde ich mir an eurer Stelle Sachen, die ihr unkompliziert und schnell zubereiten könnt schon einmal in Reichweite stellen, da ihr die Arme nicht heben dürft.

So, das wäre alles was mir bis jetzt an Tipps so einfällt. Wenn ihr noch etwas wissen wollt schreibt mir einfach :)


Liebe Grüße


Anna

Mittwoch, 22. Juli 2015

Der 3. Kontrolltermin bei meinem plastischen Chirurgen

Ihr Lieben,

gestern hatte ich den dritten Kontrolltermin (3 Monate post OP) bei meinem plastischen Chirurgen.

Davor hatte ich ziemlich Angst. Warum?

Nunja, einige von euch werden lachen (mein plastischer Chirurg hat nachher gelacht), einige werden mich sicherlich für total blöd erklären: Am Wochenende war ich auf der Düsseldorfer Rheinkirmes und bin mit folgenden Fahrgeschäften gefahren: 2x wilde Maus, 1x Freefall Tower, 1x Breakdance, 1x eine Achterbahn ohne Loopings und 1x eine Achterbahn mit fünf Loopings.

Sport BH? Normaler BH? Nein, ich hatte einen trägerlosen BH an :D

Montagmorgen hatte ich dann ein ziemliches Ziehen in der rechten Brust, was Dienstag leider nur etwas besser geworden war. Montag war es so stark, dass jede Bewegung wehtat, mittlerweile (Mittwoch) merke ich es kaum mehr.

Mein Arzt hat beide Brüste abgetastet und konnte mich beruhigen, dass nichts kaputt gegangen ist. Außerdem meinte er, dass es eigentlich ein gutes Zeichen wäre, weil es bedeuten würde, dass ich nicht mehr daran denke (was wiederum zeigt, wie gut und problemlos alles verheilt ist).

Nachdem klar war, dass nichts kaputt gegangen ist, hat er lachend seinen Sprechstundenhilfen erzählt, dass ich drei Monate nach der OP mit einem trägerlosen BH eine Achterbahn mit Loopings gefahren bin.

Wir hatten viel Spaß, ich finde ihn total nett und fühle mich bei ihm nach wie vor super aufgehoben! Er nimmt meine Sorgen ernst, kann einem schnell weiterhelfen und ist bei all dem total sympathisch und locker! Aber all das werde ich euch noch in einem separaten Blogeintrag erzählen :)

Freitag gehe ich vielleicht nochmal auf die Rheinkirmes, die Achterbahn mit Loopings soll ich erst mal besser auslassen. Wenn Freitag die Schmerzen weg sind, werde ich allerdings mit einem straff sitzenden Sport-BH auf normale Fahrgeschäfte ohne Loopings gehen!
Ansonsten war der Kontrolltermin kurz und absolut unkompliziert: Er hat sich meine Brüste angeguckt, gefühlt und mich dann an den UV-Schutz erinnert. Dann war der Termin vorbei und ich durfte wieder nach Hause :)

So, jetzt ergänze ich mal den Blogeintrag, was ich wann konnte.

Alles Liebe


Anna

Dienstag, 21. Juli 2015

Was konnte ich wann bzw. was konnte ich wie lange nicht?

Ihr Lieben,
da die meisten meiner Leserinnen überlegen sich die Brüste vergrößern zu lassen, dachte ich mir, dass ich euch einfach mal erzähle, was ich wann nach der OP wieder konnte, damit ihr einen besseren Eindruck davon bekommt, was euch erwartet, wenn ihr euch zu dieser OP entscheidet.

Natürlich variiert das von Person zu Person und hängt auch von der OP-Methode, der Implantatgröße und eurem individuellen Heilungsprozess bzw. eventuellen Komplikationen ab.
  • Duschen: Durfte ich nach zwei Tagen wieder, auf meinen Narben waren für zwei Wochen über den Pflastern Duschpflaster, welche ich jedoch erst eine Woche nach der OP gesehen habe. In den ersten sechs Tagen nach der OP habe ich mich allerdings nicht getraut duschen zu gehen sondern mich immer nur mit einer Katzenwäsche, also mit einem Waschlappen gewaschen, weil ich total Angst hatte, dass das vielleicht zu viel ist und ich auch ein bisschen panisch war, dass da Seife an die Narbe kommt (wie gesagt, ich hab die Duschpflaster erst nicht gesehen)
  • Haare bürsten: Ging am Anfang gar nicht. Meine Mama musste mir die Haare bürsten, sie hat sich zwar echt Mühe gegeben aber grade nach dem Haare waschen bzw. Duschen war das unangenehm, weil man das bei sich selbst finde ich am besten & schmerzlosesten kann :) Nach circa einer Woche habe ich langsam wieder angefangen mir selber die Haare zu bürsten
  • Zähne putzen: Da ich eine elektrische Zahnbürste habe ging das von Anfang an, allerdings weiß ich nicht wie es mit einer Handzahnbürste gewesen wäre
  • Autofahren: Nach 10 Tagen durfte ich wieder selber fahren, davor fand ich es aber auch einfach echt unangenehm mich ins Auto zu setzen, besonders am Tag nach der OP als ich aus der Klinik abgeholt wurde tat jedes Schlagloch und jeder Hubbel sowas von in den Brüsten weh. Gar nicht schön.. Das war aber nach 10 Tagen wieder viel besser, nur das reinmachen des Rückwärts-Ganges hat ein bisschen geziept, weil ich dazu den Schaltknüppel nach unten drücken muss.
  • Arme heben: In den ersten beiden Wochen nach der OP durfte ich die Arme maximal auf Schulterhöhe anheben, aber selbst das habe ich größtenteils vermieden, weil ich meine Brüste schonen wollte. Nach zwei Wochen durfte ich die Arme dann wieder richtig heben.
  • Sport: Nach zwei Wochen durfte ich wieder Sport machen, allerdings nur Sachen, bei welchen man den Oberkörper ruhig hält und die Tittis nicht wackeln. Ich habe im Fitnessstudio meine Beine trainiert und war auf Cardio-Geräten, bei welchen man ruhig sitzt
  •  Flaschen aufdrehen: Geht am Anfang auch nicht. Nach schätzungsweise einer Woche ging das wieder
  • Mein Kissen aufschütteln: Nach 1,5 Wochen. Ich bin ein totaler Spinner, was mein Kissen angeht, weil ich immer möchte dass das so fluffig und aufgebauscht wie möglich ist. Die ersten 1,5 Wochen nach der OP hat meine Mama mein Kissen aufgeschüttelt aber es war einfach nie so, wie ich es sonst immer mache. Darum war ich sehr froh, als ich das wieder konnte.
  • Mich im Sitzen aufstützen (um sich beispielsweise auf dem Bett oder Sofa an den Rand zu schieben/drücken): Direkt nach der OP hat mir die Schwester gesagt, dass ich das vorerst auf keinen Fall machen soll, was dazu geführt hat, dass ich mir meine eigene "über das Sofa rutsch"-Technik entwickelt habe, mit der ich wirklich gut voran gekommen bin. Angefangen mich auf den Händen wieder aufzustützen habe ich nach circa drei Wochen, am Anfang noch sehr vorsichtig, um zu sehen, ob es irgendwo zieht oder weh tut.
  • Staubsaugen: Nach circa drei Wochen, da man am Anfang den gesamten Brustbereich so ruhig wie möglich halten soll. Fegen ging bereits nach circa 10-12 Tagen, allerdings nur langsam
  • Boden wischen: Wir haben einen Wischmopp, den man von links nach rechts bewegt. Diese Bewegung ist meinen Brüsten lange nicht bekommen, schätzungsweise nach 5-6 Wochen ging es wieder problemlos
  • Training der Bauchmuskulatur: Habe ich langsam nach vier Wochen wieder angefangen, so richtig viele Übungen habe ich erst nach 6-8 Wochen gemacht
  • Wasserkasten tragen: Habe ich schätzungsweise nach 6-8 Woche wieder.
  • Oberkörpermuskulatur trainieren: Nach circa 10 Wochen habe ich langsam wieder angefangen Bizeps, Trizeps und die Schultermuskulatur zu trainieren, allerdings immer darauf geachtet, dass ich Übungen mache, bei welchen ich den Brustmuskel nicht anspanne und darauf, dass ich während der Übung eine gute Kontrolle habe (besonders gut finde ich da den Freihantelbereich, da ich dort frühzeitig merke, falls eine Bewegung sich komisch anfühlt bzw. wehtut)
  • Joggen: Nach drei Monaten
  • Auf dem Bauch liegen: Nach drei Monaten (alle Maximalbelastungen sind erst nach drei Monaten wieder erlaubt)
So, das wäre alles, was mir bis jetzt so einfällt. Wollt ihr sonst noch etwas wissen, was ich hier noch nicht erzählt habe? Ab damit in die Kommentare oder schreibt mir eine private Nachricht über das Feld rechts :)


Liebe Grüße


Anna

Montag, 20. Juli 2015

2. Kontrolltermin bei meinem plastischen Chirurgen & kurzes Update

Ihr Lieben,

entschuldigt, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habe aber ich habe momentan echt viel zutun. Die E-Mails werden sobald wie möglich beantwortet! :)

Nach sechs Wochen hatte ich meinen zweiten Kontrolltermin bei meinem plastischen Chirurgen. Das war wirklich unspektakulär und ich war nach fünf Minuten wieder draußen: Er hat Fotos gemacht, sich die Brüste angeguckt und gefühlt, wie fest die noch sind und mir dann noch eben meine Fragen beantwortet (wann ich wieder joggen und auf dem Bauch liegen kann). Was ich toll fand war, dass er auch bei diesem Termin nochmal erläutert hat, wie wichtig es ist, dass ich die Narbe vor Sonneneinstrahlung schütze und dass durch Kleidung oder Bikinis auch noch UV-Strahlen kommen. Da ich natürlich möchte, dass die Narbe sich so gut entwickelt wie irgendwie möglich, habe ich mir letztens, als ich in der Sonne lag Pflaster auf die Narben geklebt und da einen Bikini drüber gezogen. Dann fühlte ich mich sehr sicher :)


Nun sind die drei Monate Schonzeit seit der OP vorbei und ich habe es letzten Donnerstag gewagt und war joggen.. Hab mir zwei Sport-BHs übereinander gezogen - ja ich bin ein Angsthase-, weil ich Sorge hatte, dass das sonst vielleicht doch wackelt :P Ging aber alles super, nur meine Kondition ist nach 3 Monaten, in denen ich kaum Cardio gemacht habe, ziemlich futsch.. Aber das wird sich bald bestimmt wieder verbessern.

Leider habe ich vor vier Wochen kleine Dehnungsstreifen auf der einen Brust entdeckt. Nachdem ich das meinem plastischen Chirurgen geschrieben hatte, hat er mir gesagt, dass ich die mit Bepanthen eincremen und massieren soll, was ich seitdem 1-2x pro Tag mache... Eine wirkliche Verbesserung habe ich jedoch noch nicht bemerkt. Vielleicht sind sie ein klein bisschen weggegangen, aber das kann auch Einbildung sein.

Letztendlich interessieren mich die Dehnungsstreifen gar nicht wirklich, weil ich von dem Ergebnis so begeistert bin, dass ein paar winzige Streifen meine Freude darüber definitiv nicht mindern!

Morgen habe ich meinen dritten Kontrolltermin bei meinem Chirurgen, ich bin gespannt, was er dann vom "Endergebnis" hält und was er zu den Dehnungsstreifen sagt.

Wirklich auf dem Bauch gelegen habe ich seit der OP übrigens noch nicht, da ich mich nicht so Recht traue. Jetzt, wo die drei Monate rum sind, darf ich zwar auch das wieder aber da ich überhaupt kein Bauchschläfer bin, fehlt es mir auch nicht auf dem Bauch zu liegen. Höchstens im Fitnessstudio wird es für manche Übungen hilfreich sein, wenn ich wieder auf dem Bauch liegen kann.

Vor zwei Wochen habe ich übrigens wieder angefangen meine Schulter- und Armmuskulatur zu trainieren. Durch die zwei Wochen nach der OP, in welchen ich die Arme gar nicht heben sollte und die Schonzeit danach haben sich meine Muskeln total abgebaut, das ist echt faszinierend, wie schnell das geht. Mache jetzt nur Übungen im Freihantelbereich, da ich dort das Gefühl habe, dass ich die Übungen kontrollierter ausführen und mich besser darauf konzentrieren kann, ob das irgendwo ziept oder sich komisch anfühlt. Eine Übung für den Trizeps hatte ich an einem Gerät versucht aber da hat mein linker Brustmuskel protestiert (links ist das größere Implantat drin), darum halte ich mich weiter an den Freihantelbereich :)

Ich versuche euch sobald wie möglich weiter auf dem Laufenden zu halten!


Alles Liebe


Anna







Montag, 1. Juni 2015

Empfindsamkeit meiner Brüste

TAUBE BRÜSTE?

 Ihr Lieben,

vor meiner Brustvergrößerung war ich mir sicher, dass nach der OP meine Brüste anfänglich taub wären und ich war sehr überrascht, dass sie das nie waren. Am Anfang war das Gefühl komisch, so als würde man sich selbst durch Kleidung hindurch berühren, also so abgeschwächt aber ich hatte nie eine taube Stelle oder so. Am unempfindlichsten waren die Brustwarzen, was allerdings auch kein Wunder ist, wenn ich überlege, wie sehr die strapaziert worden sind (Korrektur der tubulären Deformität, Implantate reinmachen und auf der einen Seite vorher noch ein Probeimplantat rein- und wieder rausnehmen).

Zwei Wochen nach der OP hatte ich erstmals so wirklich gefühlt, also mir einen Deckel von einer Deo-Flasche genommen und damit meine Brüste berührt. Dabei habe ich auch nicht hingeguckt, denn wenn man hinguckt, gaukelt einem das Gehirn automatisch vor, dass man etwas fühlt, da man sieht, dass man berührt wird. Zu diesem Zeitpunkt war das Gefühl auf den Brüsten fast normal, noch ein bisschen weniger empfindsam als vorher aber nicht irgendwie komisch. Bei meinen Brustwarzen konnte ich zwar die Berührung fühlen, allerdings eher undeutlich, die waren also definitiv unempfindlich.

Nun sechs Wochen nach der OP habe ich das Ganze gestern Abend noch einmal ausprobiert und was soll ich sagen? Es fühlt sich fast wieder normal an. Auf den Brüsten selber ist die Empfindsamkeit so gut wie vor der OP und meine Brustwarzen haben sich so sehr verbessert, das ist echt unglaublich! Auch die sind wieder so empfindsam wie vor der OP!

Eigentlich unvorstellbar, dass der Körper in der Lage ist sich so schnell zu regenerieren, wenn man mal überlegt, wie sehr da in meinen Brüsten rumgewurschtelt wurde und wie sehr die ganzen Nerven geärgert und strapaziert worden sind.

Kurz nach der OP waren meine Brüste steinhart (weil die Haut so gespannt war) aber auch das hat sich schon um ein Vielfaches gebessert! Sie fühlen sich zwar noch nicht an wie normale Brüste aber sind schon wesentlich weicher.

Auf dem Blog von einer anderen Patientin, die sich die Brüste vergrößern hat lassen, hatte ich gelesen, dass sie in der Retrospektive ihre Brüste kurz nach der OP wirklich hässlich fand. Dem kann ich nicht zustimmen. Sie hatte auch eine andere Vergrößerung (größere Implantate und einen Zugang durch die Unterbrustfalte) aber meine Brüste waren nie hässlich. Klar, hatte ich am Anfang Hämatome auf der Brust und unter den Narbenpflastern war getrocknetes Blut aber es war nie so, dass sie unförmig oder komisch aussahen. Kann aber auch sein, dass ich das einfach aufgrund meiner Ausgangssituation (tubuläre Deformität, Asymmetrie) anders wahrgenommen habe als sie, die, soweit ich weiß, eine normale Ausgangssituation hatte. Da hat man dann wahrscheinlich höhere Erwartungen und will, dass direkt danach wieder alles perfekt aussieht. Ich fand meine Brüste auf jeden Fall von dem Moment an perfekt, als ich sie das Erste Mal gesehen habe :)

All diese Dinge sorgen nur dafür, dass ich noch viel glücklicher mit der Wahl meines Arztes bin. Ich hätte niemals erwartet, ein so tolles und makelloses Endergebnis zu haben, insbesondere bei so einem unschönen Ausgangsbefund. Insofern ein riesen Lob an meinen Arzt, über den ich bald noch einen eigenen Post verfassen werde.

Habt ihr sonst noch Fragen? Dann könnt ihr mir gerne über das Kontaktfeld rechts eine Nachricht schreiben. Ich würde mich außerdem sehr freuen, wenn ihr an der Umfrage unterhalb des Kontaktfeldes teilnehmt, damit ich einen Eindruck davon bekomme, warum ihr euch meinen Blog anschaut und dadurch vielleicht noch mehr über die Dinge schreiben kann, die euch interessieren.

Auch das Angebot euch meine Antrags- und Widerspruchsschreiben an die Krankenkasse zwecks eines Kostenübernahmeantrags zu schicken steht natürlich noch :)

UPDATE: 5 Monate nach der OP: Die Empfindsamkeit der Brüste ist ein bisschen lustig, man merkt dass der Heilungsprozess immer noch in vollem Gange ist. Wenn harte Wasserstrahlen oder so auf meine Brustwarzen treffen, ist es wie ein kleiner Pieks und die Empfindlichkeit ist zwar gut aber noch nicht so wie vor der OP, was mich jedoch nicht wirklich stört... Das wird schon noch :-)

Nachtrag - 15.09.2018: 
3,5 Jahre sind jetzt bereits seit meiner OP her - unglaublich, wie die Zeit vergangen ist. Leider ist die Empfindsamkeit meiner Brüste lange nicht wie vor der OP, insbesondere meine Brustwarzen sind zwar nicht taub, aber doch deutlich in der Sensibilität eingeschränkt. Dabei muss man jedoch auch beachten, dass der Zugangsweg bei mir am unteren Brustwarzenhof war und meine tubuläre Brustdeformität korrigiert wurde. Ich würde es trotzdem jederzeit wieder machen und es stört mich im täglichen Leben auch nicht, lediglich beim Sex ist es schade nicht mehr so sensible Brüste zu haben.  

Liebe Grüße

Anna


Sonntag, 31. Mai 2015

Fotoooos

Ihr Lieben,

da ich gefragt wurde, ob 275ml nicht wirklich sehr groß wären, dachte ich mir, ich zeige euch einfach mal Fotos, dann könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen. Anbei also die Fotos vom Tag, als ich die Probeimplantate drin hatte und darunter Fotos von heute. Leider nicht das gleiche T-Shirt (war in der Wäsche :P) aber, da man bei der Anprobe auch einen Kompressions-BH anhat, der gleiche BH.
Probeimplantate

Probeimplantate


6 Wochen post OP


6 Wochen post OP

Ohne T-Shirt 6 Wochen post OP

Ohne T-Shirt 6 Wochen post OP
Ihr sehr also, in einem T-Shirt wirken die Brüste direkt ganz anders, deswegen kann ich euch nur empfehlen zur Implantatauswahl verschiedene (eng geschnittene) Oberteile mitzunehmen, die am besten Ärmel haben sollten (ob kurze oder lange Ärmel ist egal). 

Die Fotos mit und ohne T-Shirt hab ich kurz hintereinander gemacht, obwohl es so aussieht als würde da eine Körbchengröße zwischen liegen :P

Liebe Grüße

Anna

6 Wochen nach der OP

Auf der einen Seite kann ich gar nicht glauben, dass die OP schon sechs Wochen her ist und auf der anderen Seite kommt es mir vor, als würden meine Brüste schon ewig zu mir gehören... Echt verrückt!

Schmerzen habe ich gar keine mehr, nur ab und zu noch ein leichtes Ziehen zwischen den Brüsten (über dem Brustbein). Morgen sind die sechs Wochen rum, die ich den Kompressions-BH Tag und Nacht tragen musste, da ich jedoch erst am 09.06 einen Termin bei meinem plastischen Chirurgen habe, werde ich bis dahin weiterhin den Kompressions-BH tragen. Bei dem Termin wird mein Arzt kontrollieren, ob die Implantate bereits weit genug eingewachsen sind, dass ich anfangen kann normale BHs zu tragen, er sagte jedoch bereits beim letzten Termin, dass ich mir diesbezüglich überhaupt keine Sorgen machen müsste.

Letzten Sonntag und diesen Donnerstag hatte ich erstmals für ein paar Stunden abends einen normalen BH an: Manchmal ist es ein komisches Gefühl, ich hab immer wieder Sorge, dass die Bügel irgendwie meinen Brüsten schaden könnten und ziehe den BH dann immer mal wieder etwas nach unten. Den Großteil der Zeit habe ich allerdings vergessen, dass ich einen normalen BH anhabe und mich einfach nur über mein Dekolleté gefreut :P

Jetzt, wo ich sicher sein kann, dass jede Schwellung weg ist, bin ich wirklich verblüfft, wie groß meine Brüste geworden sind. Ich hatte mir immer ein B-Körbchen vorgestellt, hatte jedoch ehrlich gesagt keine Ahnung von den verschiedenen Größen und dachte mir einfach nur, dass alles besser wäre als die Brustform & -größe, die ich vorher hatte. Nun ist es ein C-Körbchen geworden und ich bin total zufrieden. Bei der Implantatauswahl hatte ich meinem plastischen Chirurgen nichts von meiner B-Körbchen Vorstellung gesagt sondern hatte einfach die Implantatgröße ausgewählt, die gut zu meinem Körper passt und siehe da: Jetzt hab ich C :P Ist aber ein kleines bis mittleres C würde ich sagen.

Was mich total freut ist, dass meine Brüste trotz des C-Körbchens nicht irgendwann hängen werden, da die Implantate unter dem Muskel sitzen. Sicherlich werden sie, wenn ich irgendwann Kinder habe und älter werde, nicht mehr so straff sein wie jetzt aber das ist schließlich bei dem ganzen Körper so.

Im Rückblick bin ich unheimlich froh über meine Arztwahl. Werde denke ich auch noch einen separaten Post über ihn verfassen, vielleicht hilft es den Leuten, die aus dem Raum Köln, Dortmund, Düsseldorf kommen :)

Liebe Grüße

Anna


Sonntag, 17. Mai 2015

Der erste Kontrolltermin beim PC

Nach langer Zeit mal wieder...

... ein Blogeintrag von mir. Entschuldigt bitte, dass ich zwei Wochen nichts mehr geschrieben habe aber ich habe momentan Klausurphase und deswegen echt viel zutun.

Am 05.05 war mein erster Kontrolltermin bei dem plastischen Chirurgen. Ich war super aufgeregt, ob er vom bisherigen Heilungsverlauf genau so begeistert sein würde wie ich, wie die Narben aussehen würden, etc. . Er hat gesagt, meine Narben sähen "BOMBASTISCH" aus. Da war ich so froh. Insgesamt hat der Termin nur fünf Minuten gedauert: Er hat die Duschpflaster und die kleinen Tapepflaster abgemacht, hat dann neue Tapepflaster draufgeklebt, die ich nochmal für 5-6 Tage drauflassen sollte, hat die Empfindungen meiner Brust und der Brustwarze getestet und mir am Ende einen Termin für den 09.06 gegeben. Dann sind nämlich die sechs Wochen um, die ich den Kompressions-BH Tag und Nacht tragen muss und bevor ich dann anfange wieder normale BHs zu tragen, möchte er kontrollieren, ob alles so fest eingewachsen ist, wie es sein sollte. Er hat aber auch schon gesagt, dass ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen muss, da bei der OP-Methode und meinem bisherigen Heilungsverlauf keine Komplikationen zu erwarten sind.

Zusätzlich hat er gesagt, dass ich - wenn die OP drei Wochen her ist - mit der Narbenpflege anfangen kann. Er merkte zwar an, dass "so bombastisch wie meine Narben jetzt bereits aussähen" ich eigentlich keine Narbenpflege bräuchte, aber um auf Nummer sicher zu gehen, hat er mir Narbenpflaster mitgegeben, die ich für acht Wochen tragen soll (nach vier Wochen werden sie gewechselt).

Das Tollste an meinem Termin bei ihm war allerdings, dass er mir erlaubt hat wieder Sport zu machen. Ich darf Cardiotraining machen, solange ich dabei den Oberkörper ruhig halte (super dafür ist Indoor Cycling) und meine Beine trainieren. Jede Übung, bei welcher ich den Schulterbereich nicht ruhig halte oder wo meine Brustmuskeln angespannt werden, ist momentan noch tabu.

Wann darf ich wieder was?
- Auf der Seite schlafen: Ab 6 Wochen Post-OP
- Joggen: 3 Monate Post-OP
- Baden / Saunieren: 6 Wochen Post-OP

Besonders auf das auf der Seite schlafen freue ich mich sehr, weil mir das echt fehlt.

Jetzt heißt es abwarten auf den 09.06 und ab dann ENDLICH wieder normale BHs tragen. Der Kompressions-BH ist zwar super gemütlich aber durch die breiten Träger mit Klettverschluss echt schwer zu verstecken, besonders wenn es warm ist. Und die Narbenpflaster zeichnen sich auch ab :P

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 3. Mai 2015

Tag 12 nach der OP

Am Samstag ging es mir - nachdem ich mich Freitag größtenteils geschont habe - wieder sehr gut. Trotzdem hab ich es langsam angehen lassen, weil ich nicht riskieren wollte, dass ich mich überfordere. Das hat dazu geführt, dass am Samstagabend die Schmerzen erstmalig abends nicht zurückkamen. Sonst war es immer so, dass mein rechter Brustmuskel abends anfing sich zu verspannen aber das ist jetzt auch weg! :-)

Das komische Gefühl, wenn ich den BH mal kurz ausziehe (um ihn zu wechseln oder um mal einen Blick auf meine Brüste zu erhaschen) wird übrigens auch immer weniger!

Ich habe jetzt mal ausprobiert, ob meine Brust taub ist. Hab erst mit einem Finger drüber gestrichen aber dann fand ich das nicht so sinnvoll, weil ich ja in meinem Finger auch Gefühl habe und es dann schwierig fand zwischen Brust- und Fingergefühl zu differenzieren. Darum hab ich von einer Deoflasche den Deckel genommen und hab mir dadurch über die Brust gestrichen und ich muss sagen: Es ist nichts wirklich taub. Das Gefühl ist zwar nicht so wie auf normaler Haut und grade die Brustwarzen sind relativ unempfindlich, was das Fühlen angeht, aber nichts ist wirklich taub. Das hat mich total begeistert, weil man - bei einem Zugang durch die Brustwarzen - eigentlich sagt, dass die bis zu drei Monaten taub sind. Natürlich ist die Haut momentan extrem gespannt, die Nerven wurden alle während der OP gehörig geärgert und sicherlich wird das noch dauern, bis es sich wieder absolut normal anfühlt aber das hat mich echt begeistert.

Ich bin momentan total auf meine eigenen Brüste fixiert :D Ständig gucke ich sie mir an, fühle mit den Händen darüber und freue mich so unfassbar doll, dass das jetzt wirklich meine sind!

Bald sind schon zwei Wochen seit der OP vergangen und ich hätte im Leben nicht gedacht, dass ich so schnell wieder so topfit bin!

Liebe Grüße

Anna

Freitag, 1. Mai 2015

Tag 11 nach der OP

Heute merke ich leider zum ersten Mal seit der OP eine Verschlechterung: Bereits beim Aufstehen zickte meine rechte Brust sehr und ich bereute, dass ich mir gestern offenbar zu viel zugemutet hab. Nach dem Frühstück war es dann eigentlich relativ weg aber als ich dann versucht habe mein Zimmer langsam aufzuräumen, fing es direkt wieder an. Habe mich deswegen heute wieder viel geschont. 

Heute Abend war ich bei Freundinnen und habe davor noch schnell (war in Eile) die Spülmaschine ausgeräumt und wupps: Hatte ich wieder Schmerzen in der rechten Brust. Eigentlich find ich solche Schmerzen sogar hilfreich, weil sie einen daran erinnern, sich nicht zu viel zuzumuten. Wenn ich mich dann schone gehen sie auch immer wieder weg. 

Gegen Abend merke ich häufig, dass die Schmerzen wiederkommen/stärker werden. Da rächen sich dann alle Anstrengungen des Tages. Aus diesem Grund verschwinde ich jetzt auch gleich im Bett und schone meine Brüste :P 

Bin aber nach wie vor der glücklichste Mensch und bereue die OP zu 0%! Langsam realisiere ich, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind... Unglaublich! 

Liebe Grüße

Anna

Donnerstag, 30. April 2015

Tag 10 nach der OP

Heute war ich erstmals nach der OP wieder in der Uni und war inklusive Hin- & Rückfahrt neun Stunden unterwegs. Überrascht hat mich, wie gut ich das Alles verpackt habe. Zwischendurch hat meine rechte Brust zwar immer mal wieder ohne ersichtlichen Grund rumgezickt (so ein stechender Schmerz, gar nicht schön!) aber ich hätte gedacht, dass ich es eventuell nicht so gut vertrage. 

Morgens hab ich vor der Uni noch Wäsche gemacht und das gefiel meinen Brüsten leider gar nicht: Erst einen schweren Wäschekorb durch die Gegend schleppen und dann die Sachen aufhängen führte dazu, dass ich leider ziemliche Schmerzen hatte. 

Deswegen werde ich mich weiterhin schonen und dem anstrengenden Donnerstag jetzt drei entspannte Tage folgen lassen, damit die Implantate auch so richtig in Ruhe einwachsen können und keine Komplikationen auftreten. Mir geht es zwischendurch so gut, dass ich glatt vergesse, wie wichtig besonders die ersten beiden Wochen für einen reibungslosen Heilungsverlauf sind. Darum werde ich jetzt in den nächsten drei Tagen wieder vermehrt auf Folgendes achten:
- Schulterbereich ruhig halten
- Arme nicht über die Schulterhöhe heben
- Keine schweren Sachen heben
- Genug Ruhepausen machen

Alles Liebe

Anna


Tag 9 nach der OP

Eigentlich gibt es gar nicht so viel zu erzählen: Mir geht es nach wie vor mit jedem Tag besser und ich kann immer mehr machen. Heute ist der erste Tag, wo ich anfange zu realisieren, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind, auch wenn ich es eigentlich immer noch nicht glauben kann! 

Donnerstag geht's wieder in die Uni, bin gespannt, wie mir das bekommt 9 Stunden unterwegs zu sein. 

Mich würde es mal total interessieren, warum ihr euch meinen Blog anguckt. Vielleicht habt ihr ja Lust mir zu schreiben & mal zu erzählen, was euch so an meinem Blog interessiert, worüber ihr mehr lesen wollt oder ob ihr auch schon eine BV hinter euch habt oder plant.

Liebe Grüße

Anna

Dienstag, 28. April 2015

Tag 8 nach der OP

Ich bin so begeistert, wie schnell der Heilungsprozess bei mir verläuft! Jeden Tag merke ich, dass es mir besser geht als am Tag davor und die Schmerzen haben sich unfassbar schnell auf ein Minimum reduziert!

Heute kann ich wieder fast gerade laufen/sitzen, also die Schonhaltung der letzten Woche ist fast weg. Leider habe ich immernoch ziemliche Rückenschmerzen und eine echt fiese Nackenverspannung aber das wird hoffentlich bald besser, wo ich mich jetzt schon wieder sehr aufrecht bewege. Gestern Abend hat mir meine Mama noch meinen Rücken und meinen Nacken getapet, damit die Schmerzen ein bisschen besser werden und es hilft, auch wenn ich nach wie vor total verspannt bin.

Das schmerzhafte Zusammenziehen/Verkrampfen der rechten Brust ist komplett weg. Samstag und Sonntag hab ich das bei fast jeder Bewegung gemerkt und das war echt nicht schön. Jetzt merke ich zwar noch so ein leichtes Ziehen in der rechten Brust, was bei manchen Bewegungen in einen leichten Schmerz ausartet aber das ist eigentlich gut, weil mich der Schmerz dann von schädlichen Bewegungen abhält.

Laufen kann ich wieder in völlig normalem Tempo und dadurch, dass die Schonhaltung fast weg ist kann ich auch endlich wieder am Schreibtisch sitzen und was für die Uni machen. Faulenzen war zwar schön aber die Klausurvorbereitung erledigt sich leider nicht von alleine. Und nach einer Woche nur Rumliegen ist es auch ganz schön mal wieder etwas zutun zu haben.

Ich schlafe nach wie vor relativ gut, wache einmal jede Nacht auf aber bin trotzdem tagsüber total schnell müde. Mittags habe ich bisher jeden Tag nochmal 1-1,5 Stunden geschlafen, heute geht das leider nicht, weil gleich eine Freundin kommt. Bin jetzt seeeehr müde :P Naja, da merkt man, dass das Alles für den Körper schon ganz schön viel Arbeit ist.

Wenn ich jetzt momentan ein Fazit ziehen würde, dann würde ich es auf jeden Fall jederzeit wieder machen und bereue die Entscheidung, mir die Brüste vergrößert zu haben auf keinen Fall! Es ist so ein unfassbar tolles Gefühl endlich zufrieden mit meinem Körper zu sein.

Meine einzige Angst nach wie vor ist, dass ich eine Kapselfibrose bekomme. Es gibt Studien, die besagen, dass Kapselfibrosen vorallem am Anfang auftreten, andere sagen, dass die Wahrscheinlichkeit mit der Zeit steigt. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit reicht von 5%-15/20%. Allerdings gibt es die neuartigen Implantate mit texturierter Oberfläche (welche das Einwachsen ermöglicht und dadurch die Kapselfibroserate senken soll) noch nicht lange, darum gibt es leider keine verlässlichen Aussagen, wie wahrscheinlich eine Kapselfibrose mit diesen Implantaten ist. Ich bleibe aber einfach mal optimistisch und hoffe, dass ich keine bekomme.

Ich würde mich total freuen, wenn ihr an der Umfrage rechts auf meiner Seite teilnehmt, damit ich mal einen Eindruck davon bekomme, warum ihr euch meinen Blog anguckt. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt ihr mir auch gerne schreiben!

Und für diejenige, die mir schon geschrieben haben: Ich hab grade erst eure E-Mails gefunden, weil ich bei Blogger noch eine andere E-Mail Adresse hinterlegt habe und die dahin weitergeleitet wurden. Ich werde euch jetzt direkt antworten :)

Liebe Grüße

Anna

Tag 7 nach der OP

Irgendwie schaffe ich es momentan erst immer einen Tag verspätet vom Heilungsverlauf zu berichten. Abends bin ich immer so todmüde, dass ich es dann auf den nächsten Tag verschiebe :P Darum heute mein Bericht über Montag, den siebten Tag nach der OP.

Was ich super finde ist, dass ich weiterhin jeden Tag merke, wie es echt bergauf geht. Die Schmerzen werden immer weniger, ich kann mich immer weiter und besser bewegen und kehre Stück für Stück zur Normalität zurück. Wenn ich überlege, wie langsam ich am Dienstag und Mittwoch durch die Gegend geschlichen bin und das mit meinem Tempo beim Spazierengehen jetzt vergleiche ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Gehe jetzt wieder in völlig normalem Tempo, nur manchmal muss ich meine Familie oder Freunde bitten ein bisschen langsamer zu gehen, insbesondere am Anfang, da bin ich manchmal noch ein bisschen unsicher, ob ich mich nicht überfordere.

Das ist auch weiterhin meine größte Sorge im täglichen Leben: Dass ich dadurch, dass ich kaum noch Schmerzen habe, mich überfordere und dadurch das Einwachsen der Implantate erschwere. Insbesondere die ersten beiden Wochen post OP sind wohl ziemlich wichtig dafür, sodass ich mich auf jeden Fall bis zu meinem ersten Kontrolltermin in einer Woche weiterhin gut schonen werde.

Nun zu einem anderen Thema, was mich echt seit einer Woche fasziniert: Ich habe seit der OP so einen unfassbaren Durst! Normalerweise trinke ich jeden Tag so 3-3,5 Liter aber seit der OP hab ich jeden Tag mindestens 4-4,5 Liter getrunken und habe trotzdem immer Durst. Meine Mutter sagt, dass das ein gutes Zeichen ist, weil der Körper dann von sich aus die ganzen Narkose- und Schmerzmittel ausspült aber es ist schon echt verrückt die ganze Zeit Durst zu haben, egal wieviel man trinkt. Wobei auch das wird mittlerweile weniger und normalisiert sich :)

Ansonsten gibt es nicht so viel zu berichten: Meine Brüste sind nach wie vor steinhart und sind noch geschwollen. Die blauen Flecken unterhalb der Brustwarzen sind fast weg und ich freue mich, wenn der plastische Chirurg nächste Woche die Pflaster wechselt, weil dann die Narben auch besser aussehen werden. Momentan ist noch getrocknetes Blut unter den Pflastern, weswegen das immer noch ein bisschen grausam aussieht.

Was mir heute aufgefallen ist, ist dass sogar die Haut über dem Brustbein, also zwischen den Brüsten gespannt ist und quasie ein bisschen über dem Brustbein absteht. Normalerweise liegt die ja auf dem Brustbein auf aber dadurch, dass die Haut über den Brüsten so gespannt ist, ist die über dem Brustbein halt auch gespannt :P 

Bin echt gespannt, wie lange das dauern wird bis alles eingewachsen ist, bis die Brüste nicht mehr steinhart sind und bis ich nicht mehr so ein komisches Gefühl habe, wenn ich keinen BH trage.

Liebe Grüße

Anna

Montag, 27. April 2015

Tag 6 nach der OP

Gestern bin ich leider nicht mehr dazu gekommen etwas zu posten und das hatte einen tollen Grund: Ich war gestern im Kino. Morgens war ich mir noch unsicher, weil ich vor dem Frühstück das Gefühl hatte, dass sich seit Samstag nichts verbessert hat, aber nach dem Frühstück wurden die Schmerzen rechts weniger und so haben wir uns entschieden in's Kino zu gehen. Die Fahrt hin und zurück war nicht so toll, jedes Schlagloch tut echt weh aber im Kino hatte ich gar keine Schmerzen mehr. Hilfe brauchte ich nur beim Jacke an- & ausziehen aber da das eine enge Lederjacke war, war mir eigentlich von vornerein klar, dass ich das nicht alleine schaffe. Hatte gestern zum ersten Mal wieder eine Jeans an und hab es sogar geschafft den Knopf alleine zu zu bekommen, obwohl ich mir vorher sicher war, dass das zu weh tun würde. Ging aber fast problemlos ;)

Wie meine Mama gestern bemerkte: Ich entwickle immer neue Strategien, um Kleidung an- oder auszuziehen. Vor der OP dachte ich, dass ich bestimmt nur in XXL Männer T-Shirts kommen würde und hatte mir deswegen vorsorglich zwei geholt aber schon am Tag nach der OP hab ich wieder ein Top getragen. Anziehen geht folgendermaßen: Mit den Füßen voran in das Top steigen - man darf schließlich die Arme nicht heben - dann das Top bis auf Bauchhöhe hochziehen. Anschließend hilft mir jemand die Arme nacheinander unter den Trägern durchzuschieben. Dann noch ein bisschen gerade ziehen und das Top sitzt ;) Normale Jacken kann ich auch schon wieder alleine anziehen, nur geschlossene Oberteile mit langen Ärmeln stellen mich noch vor ein unlösbares Hindernis.

Am Ende der OP hatte mein behandelnder Chirurg auf jeder Brust ein Tape angebracht, einmal unter und einmal über der Brust, da er sagte, dass das eine Implantat eher nach unten gedrückt werden müsste, während man das andere ein wenig nach oben drücken sollte. Diese Tapes sollte ich bis Sonntag dranlassen, darum hab ich mich gestern daran gemacht die Tapes abzuziehen. Vorher dachte ich, dass das vermutlich richtig weh tun würde aber es ging wirklich gut: Ich hab in der Mitte angefangen und dann erst das rechte und dann das linke Tape abgemacht. Nun hab ich zwar noch Klebereste auf der Brust aber die werde ich nachher beim Duschen abmachen.

Als ich am Samstag duschen war habe ich mal meine Brüste angefasst und ich muss sagen: Sie sind steinhart :D Aber eigentlich kein Wunder, so sehr wie das alles (Muskeln, Haut, etc.) gedehnt werden muss.

Ich freue mich auf jeden Fall, dass es jeden Tag merklich besser wird.

Nächsten Dienstag (05.05) habe ich den Kontrolltermin bei meinem plastischen Chirurgen - ich bin gespannt, ob er dann genau so zufrieden ist mit dem Ergebnis wie kurz nach der OP.

Das komische Gefühl, was ich anfangs hatte, wenn ich den BH auszog ist übrigens weniger geworden aber immer noch nicht weg. So als würden die ungeschützt in der Luft rumbaumeln aber es ist schon viel besser geworden. Kann mir trotzdem noch nicht vorstellen, dass ich irgendwann mal entspannt ohne BH wieder zuhause rumlaufe aber mal schauen, das wird bestimmt noch :) 

Liebe Grüße

Anna

Samstag, 25. April 2015

Tag 5 nach der OP

Heute ist der erste Tag, an dem ich keine Schmerzmittel mehr nehme! Hab heute morgen beschlossen, dass ich es einfach versuche und siehe da: Es klappt! 

Ich hab zwar noch Schmerzen, besonders meine rechte Brust zickt weiterhin ziemlich aber das ist alles erträglich. Was mich viel mehr quält sind meine Rückenschmerzen durch die Schonhaltung.

Vorhin war ich das erste Mal seit der OP wieder duschen! Jetzt fühle ich mich wieder viel wohler in meiner Haut. Die Katzenwäsche der letzten Tage war echt nicht schön :P 

Mein neuer BH ist heute angekommen, sodass ich heute nach'm Duschen den Kompressions-BH endlich waschen konnte.


Ich kann den BH definitiv nur weiterempfehlen, weil sich die Länge der Träger und somit der Druck auf die Brüste auch noch individuell regeln lässt. Meine Brüste fühlen sich genauso gut eingepackt wie in dem Kompressions-BH. 

Ansonsten geht es mir weiterhin mit jedem Tag besser und ich bin optimistisch, dass ich bald wieder topfit bin! 

Alles Liebe

Anna


Freitag, 24. April 2015

Tag 4 nach der OP

Heute macht mir meine rechte Brust leider ziemlich zu schaffen :( Sie zieht sich den ganzen Tag immer wieder schmerzhaft zusammen, wie ein Muskelkrampf und löst sich dann nur sehr langsam wieder. Wenn ich liege ist Ruhe aber besonders wenn ich mich aufrichte oder ansonsten nach längerer Ruhezeit mich bewege tut die rechte Brust weh. 

Der linken Brust geht es dafür super: Die tut gar nicht weh, sie juckt nur ab und zu aber das ist ja ein gutes Heilungsanzeichen. Meine einzige Sorge ist, dass ich meine linke Brust durch manche Bewegungen überfordere, weil es der schon wieder so gut geht. 

Was ich schräg finde ist die Tatsache, dass die Rechte so viel mehr weh tut als die Linke, obwohl links das größere Implantat (275ml links/255ml rechts) drin ist. Aber gut, rechts war erst ein Probeimplantat drin und außerdem ist der rechte Brustmuskel stärker und muss dadurch mehr gedehnt werden, weil ich Rechtshänder bin.

Mein Sport-BH ist heute leider noch nicht angekommen, ich hoffe, dass er morgen ankommt, damit ich den Kompressions-BH endlich waschen kann! 

Ansonsten ist mir sehr langweilig :P ich gucke Gossip Girl, shoppe bei Zalando und gehe 3-4 Mal am Tag ein kleines Stückchen spazieren. Aber ich will mich nicht beschweren: Heute war traumhaftes Wetter und ich saß 1,5 Stunden draußen in der Sonne. 

Hab vorhin mal wieder den BH aufgemacht und kann gar nicht glauben, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind. Das Ganze kommt mir immernoch so surreal vor, als ob man einen Push-up BH anhätte, den man gleich wieder ausziehen müsste. Wobei kein Push-up der Welt so einen Unterschied hätte schaffen können! :) 

So, jetzt geh ich mich selbst mit einer Heparinspritze pieken, um einer Thrombose vorzubeugen, weil ich mich momentan kaum bewege. Aber ich geh davon aus, dass ich Anfang nächster Woche wieder einigermaßen fit bin! 

Wenn ihr Fragen, Anregungen oder sonst irgendetwas habt, was ihr mir mitteilen wollt, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr das über das Kontaktfeld rechts macht oder einen Kommentar hinterlasst. 

Euch einen schönen Abend :) 

Anna 

Donnerstag, 23. April 2015

Tag 3 nach der OP

Heute hab ich vorallem eins getan: Geschlafen. Hatte für die letzten beiden Nächte noch Schlafmittel aus der Klinik bekommen und wollte es letzte Nacht erstmal ohne das Mittel versuchen. Um 01:00 Uhr hab ich dann kapituliert und es doch genommen, weil ich nicht schlafen konnte. Da ich erst so spät eine Schlaftablette genommen hab, war ich heute den ganzen Vormittag über sehr müde. 

Das Highlight meines Tages war eine "Katzenwäsche" (mit Waschlappen und ganz vorsichtig) und Haarewaschen über der Badewanne. Jetzt fühle ich mich direkt wieder viel besser :) 

Die rechte Brust verkrampft zwischendurch leider immer wieder ziemlich aber wenn ich liege oder auf dem Sofa sitze vergesse ich zwischenzeitlich, dass ich frisch operierte Brüste hab. 

Gucke mir momentan abends immer einmal das Ergebnis an und kann es kaum glauben, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind. 

Allerdings ist es ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn der BH offen ist und die Brüste quasie "frei in der Luft baumeln". Aber das vergeht bestimmt bald :) 

Habt ihr sonst noch Fragen, wie es mir geht oder wie sich das alles anfühlt? Dann schreibt mir einfach (über das Kontaktfeld rechts)! 

Liebe Grüße

Anna

Mittwoch, 22. April 2015

Tag 2 nach der OP

Heute morgen bin ich anfänglich in einer relativ geraden Haltung gelaufen, also ohne einen großen Buckel (Schonhaltung) zu machen. Nach einiger Zeit habe ich dann aber wieder angefangen die Schultern nach vorne zu ziehen, um dadurch meine Brustmuskeln zu entlasten. Leider krieg ich durch diese Schonhaltung ziemlich Nackenverspannungen und dadurch Kopfweh. Aber wenn ich mich dann einige Zeit hinlege und dadurch meine Muskeln entspanne wird's wieder besser :) 

Heute Mittag bin ich 10 Minuten lang spazieren gegangen (spazieren geschlichen trifft's eigentlich besser :P) und war danach so k.o., dass ich erstmal 1,5 Stunden geschlafen hab. Da merkt man erstmal, wie anstrengend das alles für den Körper ist.

Hab heute Abend 1 Stunde im Internet mach dem perfekten Sport-BH gesucht, damit ich den Kompressions-BH dann auch mal waschen kann. Mein plastischer Chirurg hat gesagt, dass ein fest sitzender Sport-BH auch geht. Werde den dann nur tragen, während der andere wäscht und trocknet, weil ich ein größeres Vertrauen in den Kompressions-BH hab. 
Den richtigen Sport-BH zu finden war echt kompliziert, weil ich einen mit sehr starkem Halt brauche, den man vorne oder hinten öffnen kann. Stelle mir das nämlich nicht so angenehm vor einen Sport-BH, den man nicht öffnen kann, über meine Brüste zu quetschen :P 



Den hab ich mir jetzt bestellt: Bin gespannt, wie/ob der passt, hab Größe 75B genommen.

Ansonsten gibt's nicht so viel zu berichten: Habe heute drei Ibuprofen 400 genommen, die Schmerzen halten sich in Grenzen. Wenn ich liege vergesse ich manchmal, dass ich eigentlich Schmerzen habe, aber wenn ich mich bewege verkrampfen sich meine Brustmuskeln. 

Die rechte Brust tut mehr weh als die Linke, obwohl die tubuläre Deformität dort weniger ausgeprägt war und dort ein kleineres Implantat drin ist. Allerdings wurde dort erst ein Probeimplantat eingesetzt, um zu sehen mit welcher Größe man die Asymmetrie ausgleichen kann. Vielleicht liegt's daran :P 

Bin gespannt, wie es mir morgen geht! 

Liebe Grüße

Anna