Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Samstag, 15. September 2018

ÜBERBLICK - Blogbeiträge sortiert nach Themen

Hallo ihr Lieben,

nachdem der Blog mittlerweile so viele Posts enthält, dachte ich mir ich sortiere sie mal nach den unterschiedlichen Themen, damit ihr jeweils die Posts leichter findet, die euch interessieren. Ich habe sie versucht nach den Themen zu sortieren, welche euch am meisten interessieren.

KOSTENÜBERNAHMEANTRAG BEI DER KRANKENKASSE: 
Allgemeine Informationen zum Kostenübernahmeantrag 
Vorlagen Kostenübernahmeantrag & Widerspruch
Update Kostenübernahmeantrag

WISSENSWERTES ZUR BRUSTVERGRÖßERUNG
Informationen über Brustvergrößerungen
Wie erkennt man einen guten Arzt? 
Tubuläre Brustdeformität 
Andere Blogs über Brustvergrößerungen
Video mit Infos zur Brustvergrößerung 
Video von einer Brustvergrößerung
Meine Meinung zur Folgekostenversicherung 
Stillen mit operierten Brüsten 
Der Kompressions-BH 
Implantatlage unter dem Brustmuskel - meine Erfahrungen 
Drainagen ziehen 

MEIN WEG ZUR OP 
Über mich
Die Wahl des richtigen Arztes
Mein Arzt 
Der Termin zur meiner BV steht fest
Kein Selbstbewusstsein vor der OP?
Gedanken vor der OP 
Gedanken vor der OP Teil 2 
Gedanken vor der OP Teil 3
Gedanken am Tag vor der OP 
Vorgespräch mit der Anästhesistin

ERFAHRUNGSBERICHT - WIE ERGING ES MIR NACH DER OP?
Der OP-Tag 
Tag 1 nach der OP 
Tag 2 nach der OP 
Tag 3 nach der OP 
Tag 4 nach der OP 
Tag 5 nach der OP 
Tag 6 nach der OP 
Tag 7 nach der OP 
Tag 8 nach der OP 
Tag 9 nach der OP 
Tag 10 nach der OP 
Tag 11 nach der OP 
Tag 12 nach der OP 
6 Wochen nach der OP 
1 Jahr nach der OP 

KONTROLLTERMINE NACH DER OP
Der erste Kontrolltermin 
Der zweite Kontrolltermin 
Der dritte Kontrolltermin 
Der letzte Kontrolltermin

HEILUNGSVERLAUF
Einschränkungen nach der OP 
Tipps zur Vorbereitung auf die OP 
Tipps für die Zeit nach der OP 
Veränderung der Brüste in der Zeit nach der OP 
Meine Narben
Empfindsamkeit meiner Brüste

SPORT NACH EINER BRUSTVERGRÖßERUNG
Update: Befinden & Sport
Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten 
Brustmuskeltraining mit Implantaten - Schmerzen? Verrutschen der Implantate? Belastbarkeit?

SONSTIGES
Fotoooooos 
Leichtfertig ab auf den OP-Tisch? Bitte nicht.  
Eine Brustvergrößerung verschweigen oder in die Welt hinausposaunen? 
Jetzt seid ihr gefragt: Schickt mir Eure Erfahrungsberichte 

Bei Fragen könnt ihr mir gerne über das Kontaktfeld auf der rechten Seite eine E-Mail schicken, oder ihr kommentiert den jeweiligen Blogbeitrag falls ihr Fragen dazu habt.

Viele Grüße
Anna

Dienstag, 27. Februar 2018

Der letzte Kontrolltermin - 1 Jahr post OP

Hallo alle zusammen,

da ich diese Woche (15.04.2016) zum letzten Kontrolltermin bei Herrn Doktor Spanholtz war, dachte ich mir ich berichte heute mal darüber (durch einen Nachtrag ist das Datum des Blogbeitrags falsch). Zuallererst vielleicht kurz etwas generelles zu den Kontrollterminen: Ich sollte zwei Wochen post OP, sechs Wochen post OP, drei Monate post OP, sechs Monate post OP und ein Jahr post OP zum Kontrolltermin kommen

Die verschiedenen Blogeinträge zu den jeweiligen Kontrollterminen, in welchen ich euch erzähle wie der Termin ablief, was der Arzt gesagt hat, usw. gibt es hier:

Der erste Kontrolltermin

Der zweite Kontrolltermin

Der dritte Kontrolltermin

Den Kontrolltermin nach sechs Monaten konnte ich nicht wahrnehmen, da ich zu diesem Zeitpunkt für mehrere Monate im Ausland war. Ich hatte das vorher mit Herrn Dr. Spanholtz abgesprochen, der mir sagte dass ich dann nach meinem Auslandsaufenthalt vorbeischauen sollte und dass das an sich nicht schlimm wäre, so lange ich keine Beschwerden hätte. Im Dezember hatte ich mir dann einen Termin zu der nachträglichen sechs-Monats-Kontrolle gemacht, diesen jedoch aus Zeitgründen absagen müssen und dann beschlossen, dass ich mir einfach im April einen Termin mache und dadurch dann den Kontrolltermin nach sechs Monaten ausfallen lasse. Ob ihr das persönlich auch so macht müsst ihr natürlich für euch selbst entscheiden und hängt natürlich von eurem Heilungsverlauf ab. Wenn man die Zeit dazu hat, würde ich auf jeden Fall zu jedem Kontrolltermin hingehen. Die anfänglichen Kontrolltermine würde ich auf keinen Fall nicht wahrnehmen, egal was dazwischen kommt, da diese sehr wichtig sind um frühzeitig Komplikationen erkennen zu können und weil ihr da dann erfahrt, was ihr nun wieder dürft (z. B. nach drei Monaten wieder Joggen). Den letzten Kontrolltermin hätte ich auf keinen Fall ausfallen lassen, da es mir wichtig war quasie ein abschließendes "alles super" von meinem Arzt zu bekommen.

Leider habe ich wieder einmal längere Zeit bei Herrn Dr. Spanholtz warten müssen - 40 Minuten um genau zu sein. Nachdem ich mich dann bei einer Sprechstundenhilfe beschwert hatte ging es ganz flott und Dr. Spanholtz bat mich in das Untersuchungszimmer. Ich erzählte ihm, dass ich ab und zu ein leichtes Ziehen in der rechten Brust verspüren würde und er schaute sich beide Brüste ausführlich an, fühlte ob er irgendwelche Auffälligkeiten feststellen kann und gab mir dann Entwarnung. Anschließend erzählte er mir, dass er öfters von Patientinnen hört, die ein, zwei Mal im Jahr ein leichtes Ziehen oder ähnliches verspüren und dass ich mir keine Sorgen machen solle. Das hat mich sehr beruhigt. Das Ziehen ist auch nicht schlimm, tut nicht weh und schränkt mich auch bei keiner Bewegung ein, aber ich dachte mir wenn ich schon bei meinem Arzt bin frage ich mal nach :-)

Anschließend hat er sich die Narben angeschaut und war total begeistert davon, wie diese mittlerweile aussähen. Schon kurz nach der OP hatte er mir gesagt, dass die Narben sehr schön gelungen wären und da ich sehr gutes Heilfleisch habe musste ich nicht mal spezielle Narbencreme verwenden sondern lediglich Narbenpflaster. Danach hat er noch einmal Fotos von meinen Brüsten gemacht und dann waren wir auch schon wieder fertig.

Ich bin froh, dass der letzte Kontrolltermin auch so problemlos verlaufen ist und dass ich nun weiß dass alles gut ist. Da es der letzte Kontrolltermin war, wird es keine regulären weiteren Termine mehr geben. Falls ich Fragen oder Probleme habe, kann ich mir jedoch selbstverständlich jederzeit einen weiteren Termin machen :-)




Sonntag, 11. September 2016

Jetzt seid ihr gefragt...

Hallo ihr Lieben,

zu allererst einmal:

WOW! 

Ich bin völlig überwältigt davon, was dieser Blog in den vergangenen 1,5 Jahren geworden ist. So viele von euch schauen sich tagtäglich meinen Blog an, schreiben mir Fragen oder Anregungen und helfen damit diesen Blog noch informativer und besser zu machen. Ich freue mich riesig, dass dieser Blog - mit dem ich ursprünglich vor allem für mich selbst meine Erfahrungen festhalten wollte - zu so einer Hilfe für diejenigen geworden ist, die ebenfalls einen Kostenübernahmeantrag stellen wollen oder einfach nur so planen sich die Brüste vergrößern zu lassen.

Es freut mich riesig, wenn ich lese dass dieser Blog euch hilft und ich möchte ihn gemeinsam mit euch noch besser machen: Bisher ist alles was ihr auf diesem Blog gelesen habt aus meiner Sicht geschrieben. Es sind lediglich meine Erfahrungen nach der OP, aber jeder Mensch ist anders und deswegen ist auch jeder Erfahrungsbericht nach einer OP anders.

Deswegen möchte ich euch um Folgendes bitten:

Schickt mir eure Geschichte - egal, ob ihr überlegt euch die Brüste vergrößern zu lassen oder eure OP schon hattet.

  • Wenn ihr bereits eine Brustvergrößerung (oder meinetwegen auch einen anderen Eingriff an der Brust) hattet, dann schickt mir eure Erfahrungsberichte zu. Egal ob nur ein paar Zeilen dazu, wie es euch ergangen ist/wie ihr euch jetzt fühlt, usw. oder vielleicht auch mehr, ich würde mich riesig freuen wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet um denen, die ihre OP noch vor sich haben oder sich unsicher sind ob sie sich operieren lassen sollen, die Entscheidung zu erleichtern. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich hier nur positive Erfahrungsberichte haben möchte. Auch Komplikationen, starke Schmerzen und eventuell auch der Wunsch die OP niemals gemacht zu haben passieren und ich würde mich freuen auch diese Seite einer Brustvergrößerung hier auf meinem Blog beschreiben zu können mithilfe eurer Erfahrungsberichte. Es wäre sehr gut, wenn ihr eventuell die Zugangsart (Unterbrustfalte, Brustwarze, Achsel) und die Implantatgröße und Form (anatomisch/rund) dazu schreiben würdet, da insbesondere diese Faktoren viele meiner Leserinnen bei meiner OP interessiert haben. Falls ihr das möchtet, könnt ihr natürlich auch vorher/nachher Fotos mitschicken (bitte nicht ganz entblößt sondern mit BH oder Kleidung, kenne die Jugendschutzrichtlinien diesbezüglich nicht) oder euren Erfahrungsbericht in die verschiedenen Tage nach der OP aufteilen, so wie ich das auch gemacht habe. 
  • Solltet ihr überlegen euch die Brüste vergrößern/korrigieren zu lassen, dann schreibt mir gerne warum und wie weit ihr in eurem Entscheidungsprozess fortgeschritten seid. Ihr könnt auch Fragen in eure Geschichten mit einbauen, die dann diejenigen, die ihre OP schon hatten, in den Kommentaren unter eurem Erfahrungsbericht beantworten können. Auch diejenigen, die sich letztlich gegen eine OP entschieden habe, würde ich gerne zu Wort kommen lassen, da ich möchte dass mein Blog eine informative Entscheidungshilfe (mit allen Vor- und Nachteilen einer OP) ist und keine Überredung euch die Brüste vergrößern zu lassen. 
Selbstverständlich werde ich alle Geschichten anonym oder falls ihr das möchtet unter einem von euch selbstgewählten Namen veröffentlichen. Vielleicht könnt ihr mir auch euer Alter dazu schreiben? Wäre bestimmt interessant für die anderen Leserinnen. Eure Geschichten könnt ihr mir über das Nachrichtenfeld auf der rechten Seite schicken. Sollten sie dafür zu lang sein, so könnt ihr sie mir direkt an folgende E-Mail Adresse senden: anna.schmidt635@gmail.com

Ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam diesen Blog noch informativer gestalten würden!!!

Liebe Grüße
Anna

Sonntag, 4. September 2016

Eine Brustvergrößerung in die Welt hinausposaunen oder lieber verschweigen?

Hallo ihr Lieben,

so nach langer Zeit gibt es endlich auch mal wieder einen Blogpost von mir. Habe momentan sehr viel zutun, deswegen bin ich nicht dazu gekommen mal wieder etwas zu posten.

Heute möchte ich darüber schreiben, wie ich mit meiner Brustvergrößerung umgegangen bin. Habe ich es meinen Freunden gesagt? Wussten es Bekannte? Was wissen meine Verwandten? Über all diese Fragen möchte ich heute in diesem Beitrag sprechen.

Zu allererst einmal die Frage:

Wem habe ich es gesagt?

Meine Eltern und meine Schwester wussten natürlich schon seit langer Zeit von meinem Wunsch mir die Brüste vergrößern zu lassen, weil sie jahrelang mitbekommen haben, wie mich meine kleinen Brüste gehemmt und traurig gemacht haben und was ich für ein großes Problem mit ihnen hatte. Sie waren in dem ganzen Weg zu meiner Brustvergrößerung an meiner Seite, obwohl insbesondere meine Eltern dagegen waren und Angst hatten, dass ich danach anfange meinen Körper zu einer Dauerbaustelle für plastische Chirurgie werden zu lassen und weil sie Sorge hatten, dass mir etwas passieren könnten. Nichtsdestotrotz haben sie nach vielen, vielen Stunden des Redens beschlossen, dass sie mich trotz ihrer Zweifel und Ängste finanziell bei der OP unterstützen würden. Meiner Oma, zu der ich ein besonders enges und vertrautes Verhältnis habe, habe ich es auch seinerzeit schon vor der OP gesagt. Ich hatte ihr mein Leid geklagt und trotz ihrer Ängste und Sorgen um mich, hat sie sich - schon vor meinen Eltern - dazu entschlossen mich ebenfalls finanziell bei der OP zu unterstützen.

Meine anderen Großeltern sollten es eigentlich nicht mitbekommen, da ich nicht wusste wie sie darauf reagieren würden und es mir auch irgendwie unangenehm war, weil ich zu ihnen kein so enges Verhältnis wie zu meiner Oma habe. Am Tag nach der OP kamen sie dann jedoch nachmittags zu uns nach Hause, weil meine Mama mit ihnen verabredet war. Ich hatte vor mich rechtzeitig in meinem Zimmer zu verkrümeln, aber dann waren sie zwanzig Minuten zu früh da und kamen durch den Terrasseneingang herein, sodass ich keine Zeit mehr hatte zu verschwinden. Da man mich nicht feste drücken konnte und man mir die Strapazen der OP noch ziemlich ansah, haben meine Mama und ich es ihnen dann notgedrungen gesagt. Sie reagierten sehr verständnisvoll und haben die Entscheidung meiner Eltern gutgeheißen, worüber ich sehr froh war.

Meinen drei besten Freundinnen habe ich seinerzeit ebenfalls davon erzählt, jedoch erst als der OP-Termin schon feststand. Ich wollte keiner von ihnen davon erzählen, als noch nicht fest stand dass mein Traum wahr werden würde, weil ich nicht wollte dass sie mir da rein reden und mir sagen dass meine Brüste auch vorher schon gut waren.

Wem habe ich es nicht gesagt und warum?

Anderen Freunden, Bekannten und Verwandten habe ich es nicht gesagt. Ich wollte nicht, dass die Tatsache dass ich eine Brustvergrößerung hatte, bekannt wird, da meine Brüste etwas sehr privates und intimes sind und meiner Meinung nach nur mich und die Menschen, die ich liebe etwas angeht. Ich wollte nicht angeguckt & auf meine Brüste reduziert werden, ich wollte nicht dass über mich getratscht und gelästert wird und ich hatte auch keine Lust auf dumme Kommentare oder blöde Blicke.

Was würde ich anderen raten?

Das Allerwichtigste ist: Macht es so, dass ihr euch wohlfühlt. Niemand kann euch sagen, was der richtige Weg für euch ist, ihr müsst selbst herausfinden, ob ihr wollt dass nur eure engsten Freunde es wissen, ob ihr es vielleicht ganz für euch alleine behalten wollt oder ob ihr kein Problem damit habt wenn es jeder weiß. Diese Entscheidung kann euch keiner abnehmen, aber ich würde an eurer Stelle mir vorher Gedanken über die Konsequenzen von jeder Option machen. Wenn ihr es niemandem sagt, habt ihr zwar nicht die Gefahr dumm angeguckt zu werden oder für eure Entscheidung verurteilt zu werden, habt jedoch auch niemanden der für euch nach der OP da ist. Wenn ihr es nur euren engsten Freunden/Familie sagt, habt ihr zwar Unterstützung nach der OP, müsst euch jedoch auch mit den Vorurteilen und der eventuellen Kritik der anderen auseinandersetzen. Wenn ihr es quasie allen sagt, habt ihr kein Geheimnis und müsst nicht darauf achten dass es keiner rausfindet, müsst jedoch auch unter Umständen Lästereien und dumme Kommentare ertragen.

Ich hoffe sehr, dass ihr den für euch richtigen Weg findet. Bei Fragen könnt ihr mir gerne jederzeit schreiben oder ein Kommentar hinterlassen.

Alles Liebe
Anna 

Dienstag, 17. Mai 2016

Tipps für die Zeit nach der OP

Hallo ihr Lieben,

da ich im Urlaub war, bin ich die letzten zwei Wochen leider nicht dazu gekommen einen Blogpost zu verfassen. Darum gibt es erst heute wieder einen von meinen wöchentlichen sonntäglichen Blogposts. Heute möchte ich über Tipps für die Zeit nach der OP sprechen, da ich damals eine total falsche Vorstellung von der post-OP Zeit hatte und dachte, vielleicht helfen euch meine Erfahrungen um euch besser darauf vorbereiten zu können beziehungsweise einfach um eine bessere Vorstellung davon zu haben, wie es sein könnte.

Zu allererst einmal das Allerwichtigste: Nehmt euch NICHTS vor.

Ich dachte echt vorher "ok, dann lieg ich da halt rum, dann kommen mich Freunde besuchen, ich gucke Gossip Girl Staffel 1-6 nochmal und zwischendurch tu ich noch was für die Uni". Groooooßer Fehler! :P

Wie war das bei mit nach der OP?

Ich hatte völlig unterschätzt, wie fix und fertig ich nach der OP sein würde. Obwohl sich die Schmerzen bei mir absolut in Grenzen hielten und mein Arzt sagte, er hätte noch nie jemanden gesehen, dem es am Tag nach der OP so gut gegangen wäre wie mir, war ich wirklich ausgelaugt und total k.o. von der OP. Die erste Woche nach der OP habe ich jeden Tag tagsüber nochmal 1,5-3 Stunden geschlafen, obwohl ich in den Nächten wirklich nicht schlecht geschlafen habe. Die ersten drei oder vier Nächte hatte ich Schlaftabletten von meinem Arzt bekommen, die natürlich mit dafür verantwortlich waren, dass ich auch tagsüber noch so müde war, aber auch als ich die abgesetzt hatte, habe ich jeden Tag nochmal mittags mehrere Stunden geschlafen.

Habe ich mich viel bewegt?

Nach der OP bin ich jeden Tag mehrfach (circa zwei bis fünf Mal) für fünf bis zehn Minuten spazieren gegangen, um meinen Kreislauf nicht total einschlafen zu lassen, um frische Luft zu bekommen und um einer Thrombose vorzubeugen. Danach hätte ich mich jedes Mal wieder nur noch ins Bett kuscheln wollen, weil selbst diese winzigen Spaziergänge mich so angestrengt haben. Ich bin übrigens auch total langsam gelaufen, weil ich jeden Schritt ganz vorsichtig gemacht habe, um bloss keine Erschütterungen in den Brüsten zu spüren.

Was habe ich tagsüber gemacht?

Ich lag oder saß die meiste Zeit des Tages auf dem Sofa und habe gedöst oder ab und zu mal ein bisschen gelesen oder ferngesehen, wobei ich selbst dazu in den ersten Tagen zu müde war. Am liebsten habe ich mich in der Zeit jedoch mit meinen Eltern oder meiner Schwester unterhalten oder an meinem Handy im Internet gesurft oder bei what's app mit Freunden geschrieben. Der Besuch von Freunden hat mich total angestrengt, wenngleich es eine schöne Abwechslung war. Trotzdem war es nicht so toll, weil man wenn man müde war nicht einfach - wie bei seiner Familie - sagen kann "du ich leg mich wieder hin und schlaf ein bisschen", schließlich waren die Freunde einen extra besuchen gekommen.

Was habe ich wann wieder gemacht?

Eine detaillierte Auflistung davon findet ihr hier. Zu meiner Alltagsgestaltung kann ich sagen, dass ich mich nach sechs Tagen nach der OP wieder das erste Mal "richtig" rausgetraut habe, nämlich ins Kino. Das ging sehr gut, nur die Autofahrt dahin und das Jacke ausziehen vor Ort waren ein bisschen kompliziert bzw. schmerzhaft. Nach neun Tagen bin ich wieder in die Uni gegangen und zwar direkt einen ganzen Tag (ich war glaube ich neun Stunden unterwegs). Das ging auch eigentlich ganz gut, am Abend haben meine Brüste allerdings wieder mehr wehgetan, sodass ich es in den darauffolgenden Tagen erstmal habe ruhiger angehen lassen. Nach 13 Tagen bin ich das erste Mal wieder alleine Auto gefahren, das ging wirklich gut, nur der Rückwärtsgang war nicht so meins, da ich dazu den Schaltknüppel runterdrücken muss, was nicht wirklich angenehm war.

Was kann ich euch sonst noch empfehlen?

Organisiert euch auf jeden Fall jemanden (Familie, Freund, Freunde), der in den ersten Tagen ein paar Mal bei euch vorbeischaut, da ihr einige Dinge einfach nicht könnt. Eine andere Patientin, die einen Blog geschrieben hat (http://meinebrustop.blogspot.de/2015/03/andere-blogs-uber-brustvergroerungen.html) berichtete, dass sie in den ersten Tagen nichtmal eine Türklinke mit den Händen herunterdrücken und auch kein Glas Wasser halten konnte. Das konnte ich schon, aber an Dinge die über meiner Schulterhöhe waren kam ich nicht dran, weil ich die Arme nicht über Schulterhöhe heben durfte und Fenster konnte ich auch nicht öffnen oder schließen. Noch dazu ist es einfach schön, wenn jemand vorbeikommt, um einem ein bisschen etwas zu kochen, mit einem zu quatschen oder mal ein bisschen Hausputz zu erledigen :P

Weitere Tipps für die Vorbereitung auf eine Brustvergrößerung findet ihr hier.

Da mein Blog mittlerweile einige Einträge enthält versuche ich euch jeweils die verwandten Themen bzw. Blogposts in meinen Einträgen zu verlinken, damit ihr direkt seht, was ich sonst noch zu dem Thema geschrieben habe :-)

Falls ihr noch Fragen zu der post-OP Zeit oder zu sonstigen Themen habt, könnt ihr mir gerne per E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) oder mit einem Kommentar schreiben, ich antworte euch sobald wie möglich!

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 1. Mai 2016

Brustmuskeltraining mit Implantaten - Schmerzen? Verrutschen der Implantate? Belastbarkeit?

Hallo ihr Lieben,

hier der zweite Blogpost meiner von nun an wöchentlich am Sonntag stattfindenden Posts :-)

Heute geht es um ein Thema, wodrauf ich durch eine meiner lieben Leserinnen komme, die mir hierzu eine E-Mail (über das Kontaktfeld rechts) geschrieben hat und zwar um Brustmuskeltraining nach einer Brustvergrößerung.

Beeinflusst eine Brustvergrößerung euer Brustmuskeltraining?

Das kommt auf die Operationsmethode an. Solltet ihr vorhaben euch die Implantate unter den Brustmuskel legen zu lassen, dürft ihr diese die ersten drei Monate nicht trainieren (so war es zumindest bei meiner OP), da die Implantate in Ruhe einwachsen müssen und sie das nicht unter starker Belastung der Brustmuskeln können. Der erste plastische Chirurg bei dem ich seinerzeit zum Beratungsgespräch war sagte mir direkt, dass ich unbedingt sofort aufhören sollte meine Brustmuskulatur zu trainieren, falls ich mir die Brüste vergrößern lassen muss, da ein dicker Brustmuskel mehr nach der OP schmerzt, da er sich mehr und schwerer dehnen muss. An diese Empfehlung habe ich mich gehalten, ob es sich wirklich positiv auf die Schmerzen ausgewirkt hat kann ich nicht beurteilen, da ich ja keinen Vergleich habe, wie die Schmerzen gewesen wären, wenn ich meine Brustmuskulatur normal weiter trainiert hätte. Wenn man sich die Implantate über die Brustmuskulatur legen lässt vermute ich, dass man keinen Einfluss auf das Brustmuskeltraining hat, weder vorher noch nachher.

Mehr dazu, wann ich was nach der OP wieder durfte findet ihr hier. 
Ausführliche Infos dazu, wann ich wieder angefangen habe meine Brustmuskulatur zu trainieren findet ihr hier. Und meine Erfahrungen zu der Implantatlage unter dem Brustmuskel gibt es hier. Nicht wundern, da mein Blog mittlerweile wirklich viele Blogposts enthält versuche ich jetzt euch verwandte Einträge zu verlinken, damit ihr euch mehr über das jeweilige Thema informieren könnt.

Verändert sich die Lage der Implantate beim Training/beim Anspannen der Brustmuskulatur?

Ja, ich kann jetzt also quasie mit meinen Brüsten wackeln :-D Aber nur ein ganz, ganz kleines bisschen, weil wenn ich die Brustmuskulatur anspanne rutschen die Implantate durch den Druck des Muskels von der Brustunterseite ein Stückchen nach oben. Keine Sorge, das fällt überhaupt nicht auf im Fitnessstudio. Durch den Sport-BH werden die Brüste eh an den Körper oder ein bisschen nach oben gepresst (kommt auf den Sport-BH an) und die Veränderung (also das nach oben rutschen) ist so minimal, dass man es nur im nackten Zustand sieht, nicht aber im angezogenen. Da braucht ihr euch wirklich überhaupt keine Sorgen zu machen!

Wie ist die Belastbarkeit der Brustmuskeln? Merkt man etwas von der OP?

Bevor ich diese Frage beantworte solltet ihr wissen, dass bei einer Brustvergrößerung mit Implantatlage unter dem Brustmuskel der Brustmuskel ein kleines bisschen an den unteren Ansätzen abgetrennt wird. Also auf höhe eures Brustbein außen, wenn ich das richtig verstanden habe, weil der Chirurg sonst nicht unter den Muskel drunter käme. Eigentlich logisch, habe ich mir aber nie Gedanken drüber gemacht bevor mir das ein Arzt gesagt hat. Die Stelle an welcher der Brustmuskel abgelöst wird wächst danach (nach meinen Informationen) auch nicht mehr an, sodass man sich quasie eine "Sollbruchstelle" im Körper schafft (hart ausgedrückt). Die Vorstellung an einem heilen Körper rumzuschnippeln und da mutwillig etwas 'kaputt' zu machen, dadurch dass man den Brustmuskel ein bisschen ablöst fand insbesondere meine Mutter sehr schlimm, was ich auch verstehen kann, da es mir genau so ging, bei mir der Wunsch nach der OP aber so groß war, dass mir das dann auch egal war. Kräftetechnisch soll die Ablösung des Muskels wohl eigentlich keine Auswirkungen haben, da die Muskelkraft vom Schulteransatz zum Brustbein gebildet wird und die äußeren Stellen des Muskels keinen großen Beitrag dazu leisten. Wie immer möchte ich an dieser Stelle aber einmal mehr betonen, dass all das nur Informationen sind, die mir Ärzte gesagt haben oder die ich im Internet gelesen habe (in diesem Fall kommen die Infos von plastischen Chirurgen bei denen ich seinerzeit war). Ich kann also keinerlei Verantwortung dafür übernehmen, ob das alles so stimmt.

Zur Belastbarkeit des Brustmuskels etwas zu sagen ist etwas schwierig, da ich wie gesagt schon vor der OP aufgehört habe die Brustmuskulatur zu trainieren und dann auch noch drei Monate nach der OP gewartet habe bis ich wieder langsam angefangen habe Übungen zu machen, bei welcher meine Brustmuskulatur ein wenig gefordert wurde. Mit richtigem Bankdrücken habe ich glaube ich sogar ein halbes Jahr oder so gewartet. Wenn man einen Muskel so lange nicht mehr trainiert, ist es denke ich klar dass dieser nicht mehr viel leistet, außerdem haben wir als Frauen ja eh nicht so super stark ausgeprägte Brustmuskulatur, insofern konnte man da irgendwie auch keine große Muskelkraft erwarten finde ich. Mittlerweile trainiere ich meine Brustmuskulatur im Fitnessstudio mit und merke dabei absolut keinen Unterschied zu der Zeit vor der OP, insofern kann ich nicht sagen dass mich die Implantate irgendwie behindern beim Training.

Habt ihr sonst noch Fragen? Dann ab damit in das Kommentarfeld rechts!

Alles Liebe

Eure Anna 

Sonntag, 24. April 2016

Kein Selbstbewusstsein vor der OP: Minderwertigkeitskomplexe, Ängste & Traurigkeit

SELBSTBEWUSSTSEIN?!

Hallo ihr Lieben,

dDas folgende Thema ist eins, welches mich selber in den Jahren vor der OP tagtäglich begleitet hat, da ich durch meine Brüste jahrelang unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten habe, traurig war und im sozialen Leben gehemmt war.

Seit ich ca. 15 Jahre alt war, waren diese negativen Gedanken und Gefühle ein Teil von mir, meine Brüste waren immer etwas für das ich mich geschämt habe und das ich so gut es ging versucht habe zu verstecken, wenn es darum ging sich auszuziehen. Ich trug immer Push-up BH's und Push-Up Bikinis, aber auch in Bikinis lässt sich die Wahrheit nur schlecht kaschieren, weil viele Bikiniformen, zum Beispiel der Neckholder oder Bandeau Bikini einfach selbst mit Fütterung kaum pushen. Oftmals lag ich im Urlaub am Strand und hätte heulen können, weil ich so frustriert war. In Push-up BHs sahen meine Brüste zwar nach Körbchengröße B aus, aber wann immer in meiner Umgebung Kommentare oder erst recht Witze über (kleine) Brüste gemacht wurden, fühlte ich mich direkt angesprochen oder angegriffen, auch wenn die Leute die das gesagt haben garantiert nicht gegen mich meinten.

Über Jahre hinweg hatte ich mir angewöhnt fast immer ein Halstuch bzw. einen Schal zu tragen, um dadurch von meinen Brüsten abzulenken. Viele Oberteile konnte ich nicht tragen, weil tiefe Ausschnitte oder weite Schnitte meine wenige Brust optisch quasie ganz verschwinden ließen. In meiner Beziehung waren meine Brüste ein ewiges Diskussionsthema, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass jemand damit wirklich kein Problem haben konnte und sie so gut fand wie sie waren, wo ich gleichzeitig ein riesen Problem mit meinen Brüsten hatte.

Ich war schon immer schlank, sodass die kleinen Brüste zumindest im angezogenen Zustand proportional aussahen, aber sobald ich meinen BH auszog passten meine Brüste einfach überhaupt nicht mehr zu meinem Körper. Ich hatte keine Unterbrustfalte, meine Brüste waren spitz, unsymmetrisch und die Brustwarzen sahen (durch die tubuläre Brustdeformität) komisch aus. Informationen zur tubulären Deformität findet ihr auf diesem Blogeintrag von mir: Tubuläre Brustdeformität

Vermutlich können Menschen, die nicht so ein Problem mit einem Körperteil haben all diese Gedanken nicht nachvollziehen, aber ich denke da ein großer Teil meiner Leserinnen sich selbst die Brüste vergrößern lassen möchte, wissen die meisten von euch nur zu gut wovon ich rede.

Falls ihr jemanden zum quatschen braucht könnt ihr mir gerne schreiben. Selbstverständlich behandele ich eure E-Mails absolut vertraulich und erzähle nur von eurem Leidensweg oder euren Erfahrungen, wenn ihr mich darum bittet und auch dann nur anonym.

Alles Liebe

Anna


Mittwoch, 20. April 2016

Rückblick: Heute vor einem Jahr: MEINE OP

Ihr Lieben,

heute auf den Tag genau ist meine Operation ein Jahr her. Am 20. April 2015 hat sich mein Wunsch erfüllt und ich hatte die Brustvergrößerung mit Brustkorrektur, daher dachte ich ich poste heute mal einen kleinen Rückblick :-)

Auf der einen Seite kommt es mir so vor als wäre es schon ewig her, dass die OP war und so als würden meine Brüste schon immer zu mir gehören. Auf der anderen Seite bin ich immer noch total verblüfft und ungläubig und kann gar nicht glauben, dass das jetzt wirklich meine Brüste sind und dass mir niemand die gleich wieder weg nimmt.

Oberes und linkes Bild: Im Sport-BH (beide BHs von H&M), so gepuscht sehen sie im normalen BH nicht aus (siehe linkes Bild - BH von Hunkemöller)


Da ich es in den letzten Monaten nur leider sehr unregelmäßig geschafft habe etwas hier auf diesem Blog zu posten, habe ich mir vorgenommen dies nun wieder etwas zu intensivieren. Mich erreichen immer noch so viele E-Mails mit Fragen und Anregungen, dass ich auf diese Dinge nun gerne mehr eingehen möchte. Ich werde versuchen wöchentlich am Sonntag einen neuen Blogpost hochzuladen.

Hier seid ihr gefragt:

  • Habt ihr Fragen? Gibt es Dinge über die ich auf meinem Blog noch nicht berichtet habe, die euch interessieren würden? 
  • Ich fände es total schön, wenn diejenigen die meinen Blog lesen und sich bereits selber die Brüste haben vergrößern lassen mir einen Erfahrungsbericht zukommen lassen würden, damit dieser Blog eine noch bessere Vorstellung davon vermittelt was diejenigen erwartet die diese OP noch vor sich haben. Falls ihr möchtet könntet ihr mir Fotos (bitte keine Nacktfotos sondern mit BH oder Oberteil) mitschicken, die ich eurem Erfahrungsbericht beifügen könnte. Wichtig wären dafür vielleicht die Milliliteranzahl in euren Implantaten, was ihr für Implantate habt (runde/anatomische) und welche Zugangsart ihr gewählt habt. 
  • Natürlich können auch weiterhin diejenigen, die bei dem Kostenübernahmeantrag oder vor der OP ein bisschen Beistand haben mir gerne schreiben. Ich freue mich über jede Nachricht von euch und bin gerne für euch da. 
Über Nachrichten von euch freue ich mich sehr!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dabei helfen würdet diesen Blog zu einer noch besseren Informations- und Erfahrungsberichtsquelle für diejenigen zu machen, die überlegen sich die Brüste vergrößern zu lassen. Leider findet man dazu nur sehr wenig im Internet und wenn dann sind das meistens total positive und wenig objektive Berichte auf den Internetseiten von plastischen Chirurgen.

Alles Liebe

Anna

Mittwoch, 6. April 2016

Veränderung der Brüste in der Zeit nach der OP

Huhu ihr Lieben,

heute mal ein paar Infos zu einem Thema, welches schon öfters in E-Mails von euch angesprochen worde: Wie verändert sich die Größe, das Aussehen und das Gefühl der Implantate in den Monaten nach der Operation?

Am Tag nach der OP, als ich das erste Mal kurz meinen Kompressions-BH aufgemacht habe, waren meine Brüste steinhart und insbesondere im oberen Bereich geschwollen. Im Bereich unter den Brustwarzen hatte ich blaue Flecken. Die Haut meiner Brüste war so gespannt, dass sie im Bereich des Brustbeins sogar ab stand, also nicht mehr auf dem Brustbein auflag,

In den Tagen nach der OP klang die Schwellung immer weiter ab, was dazu führte dass meine Brüste zumindest etwas "natürlicher" aussahen. Nichtsdestotrotz waren sie weiterhin steinhart. In den ersten Wochen nach der OP gab die Haut soweit nach, dass sie nicht mehr vom Brustbein abstand sondern wieder auflag.

Dadurch dass die Schwellung weniger wurde, veränderte sich auch die Größe meiner Brüste, meines Erachtens sehr zum positiven hin, da sie mir davor ein bisschen groß waren. 

Sechs Wochen nach der OP habe ich erstmals kleine Dehnungsstreifen bemerkt, zu diesem Zeitpunkt fühlten sich die Implantate schon wesentlich weicher an, waren aber immer noch wesentlich härter als normale Brüste.

Circa ein halbes Jahr nach der OP habe ich eine weitere Veränderung bemerkt, es kam mir damals so vor als hätte es sich von heute auf morgen verändert, auch wenn mir klar ist dass das nicht sein kann. Es hatte sich eine Unterbrustfalte gebildet. Vor der OP hatte ich keine, da meine Brüste nicht groß genug waren um eine zu bilden und in den ersten Monaten nach der Operation standen die Brüste sehr nach vorne ab, was man zwar im BH nie bemerkt hat, aber was ohne Kleidung halt schon unnatürlich aussah. In dieser Zeit fiel mir auch auf, dass sich meine Brüste viel, viel weicher als in den Monaten davor anfühlten. Heutzutage sind sie zwar immer noch härter als normale Brüste, aber sie fühlen sich nicht mehr wirklich unnatürlich an und sehen mittlerweile auch absolut natürlich aus, sofern man das bei operierten Brüsten sagen kann.

Mittlerweile ist fast ein Jahr seit der Operation vergangen und ich bin einfach unfassbar glücklich mit meinen neuen Brüsten. Sie sehen toll aus, haben eine (für mich) perfekte Größe, fühlen sich natürlich an und machen mich jeden Tag so glücklich.




Samstag, 26. März 2016

Implantatlage unter dem Brustmuskel - meine Erfahrungen

Ihr Lieben,

da ich zu diesem Thema vor meiner OP eine Million verschiedene Meinungen gehört und gelesen habe, dachte ich mir ich erzähle euch mal, wie das bei mir so war und ob ich glücklich mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel bin.

Zuallererst einmal: Welche Implantatlagen gibt es? 

Die gängigsten zwei Methoden sind die Implantatlage unter dem Brustmuskel (sodass dieser das Implantat teilweise oder vollständig bedeckt) oder über dem Brustmuskel. Dann gibt es noch Techniken wie den inneren BH und die subfasziale Methode, mit denen ich mich allerdings nicht auskenne. Alle Informationen die ich zu den verschiedenen Implantatlagen seinerzeit gefunden und mir rausgeschrieben habe findet ihr hier: Informationen zu einer Brustvergrößerung. Bitte beachtet dabei, dass ich mir die Informationen eigenständig aus dem Internet zusammengeschrieben habe, ich also nicht garantieren kann dass sie stimmen bzw. es Neuerungen geben kann, die dort nicht aufgeführt sind.

Gibt es Befunde/körperliche Ausgangssituationen, bei welchen sich eine der beiden Implantatlagen besonders anbietet? 

JA! Um das Implantat über dem Muskel anbringen zu können, muss genug eigenes Brustgewebe vorhanden sein, da sonst die Gefahr besteht dass man später die Ränder des Implantats durchsieht. Das ist bei einer Implantatlage unter dem Brustmuskel eigentlich nie der Fall, da der Brustmuskel dann das Implantat bedeckt und dadurch ein Sichtbar-werden der Implantate verhindert. Solltet ihr also kaum eigenes Brustgewebe haben, ist es wahrscheinlich dass euch euer plastischer Chirurg eine Implantatlage unter dem Brustmuskel empfohlen wird.

Ich habe teilweise gelesen, dass bei Leistungssportlerinnen einiger Disziplinen davon abgeraten wird das Implantat unter den Brustmuskel zu legen, da dieses beim Training stören würde. Ob das stimmt und bei welchen Sportarten das der Fall ist weiß ich jedoch nicht.

Was sind die Vor- und Nachteile der jeweiligen Implantatlagen? 

Implantat unter dem Brustmuskel: Vorteile: 
- Man vermutet, dass das Risiko für eine Kapselfibrose unter dem Brustmuskel geringer ist, da der Brustmuskel massierend auf die Kapsel wirkt & dadurch ein Verhärten oder Zusammenziehen der Kapsel verhindert bzw. unwahrscheinlicher gemacht wird
- Verdecken des Implantats durch den Muskel, daher auch unsichtbares bei wenig eigenem Brustgewebe
- Es gibt die Theorie, dass der Busen durch die Implantatlage unter dem Brustmuskel straffer bleibt, da man durch Muskeltraining ein Absinken der Brust teilweise verhindern kann. Ob das stimmt weiß ich nicht.
Nachteile: - Man sagt, dass eine Implantatlage unter dem Brustmuskel in der Zeit nach der OP schmerzhafter ist, da das Dehnen des Muskels sehr weh tut. Da bei einer Implantatlage über dem Muskel kein Muskel gedehnt werden muss, tut es also weniger weh wenn das Implantat über dem Muskel ist. Dieser zusätzliche/verminderte Schmerz gilt allerdings nur in den ersten paar Tagen/Wochen.

Implantat über dem Brustmuskel:
Vorteile: - Es tut in den ersten Tagen/Wochen nach der OP weniger weh
Nachteile: - Ein Absinken der Brust kann nicht durch Muskelkraft verhindert werden
- Nicht geeignet bei wenig eigenem Brustgewebe

Welche Implantatlage habe ich & warum habe ich mich dafür entschieden? 

Meine Implantate wurden unter dem Brustmuskel angebracht. Das hat mir jeder plastische Chirurg empfohlen, da es heutzutage glaube ich die gängigere Methode ist und weil ich nur sehr wenig eigenes Brustgewebe hatte. 

Was sind meine Erfahrungen mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel? 

 In den ersten paar Tagen nach der OP war die Implantatlage unter dem Brustmuskel sehr schmerzhaft, da das Dehnen des Muskels sehr wehtat. Besonders nach dem Aufwachsen aus der Vollnarkose, als ich am ganzen Körper gezittert habe (weil mein Kreislauf so im Keller war) empfand ich es als sehr unangenehm und hatte große Schmerzen, da sich meine Brustmuskeln beim Zittern verkrampft haben und dann noch mehr wehtaten. Als ich das der Schwester gesagt habe, spritzte sie mir leicht verträgliches Morphium und Sekunden später war das Zittern weg :-)

In den Tagen nach der OP hat sich mein rechter Brustmuskel immer mal wieder verkrampft, das war gar nicht schön, aber auch das ging nach wenigen Tagen vorbei (ich glaube ich hatte das Verkrampfen bis zu Tag 6 post OP).

Da mein Heilungsverlauf super war, war ich schon nach anderthalb Wochen so gut wie schmerzfrei, nach 12 Tagen ging es mir wieder super.

Wie ist das mit der Implantatlage unter dem Brustmuskel beim Sport?

Ich spüre keinerlei Einschränkungen beim Sport durch die Implantatlage unter dem Brustmuskel, auch Übungen wie Bankdrücken oder Ähnliches sind für mich problemlos ausführbar. Auch ansonsten merke ich es im täglichen Leben gar nicht, dass da etwas unter meinen Brustmuskeln ist.

Würde ich mich wieder für die Implantatlage unter dem Brustmuskel entscheiden?

Definitiv! Die paar Tage zusätzliche Schmerzen am Anfang waren absolut auszuhalten und ich bin super zufrieden mit meiner Implantatlage. Ich bin froh, dass das Implantat nicht "rausgucken" kann, man also nie die Implantatränder sieht und fühle mich auch ansonsten zu 100% wohl mit meinen Brüsten.

Falls ihr sonst noch Fragen, Anregungen oder Kommentare habt, nutzt gerne die Kommentarfunktion oder schreibt mir über das Kontaktfeld rechts.

Liebe Grüße

Anna 

Donnerstag, 24. März 2016

Der Kompressions-BH

Ihr Lieben,

da ich mir vorher unter dem Wort "Kompressions-BH" nichts wirklich vorstellen konnte und weil ich ihn (freiwillig) sehr lange getragen habe, dachte ich mir ich schreibe heute mal einen Blogeintrag zum Kompressions-BH.

Was ist der Kompressions-BH?

Der Kompressions-BH ist ein BH, wie ihr ihn auch schon bei der Implantatanprobe meistens zum Anprobieren bekommt, wie er aussieht könnt ihr auf den Fotos oben sehen, er ist der schwarze BH. Am OP-Tag bekommt ihr einen Kompressionsverband umgelegt, welcher sehr straff sitzt und verhindern soll, dass sich Blutansammlungen bilden und in Verbindung mit den Drainagen dafür sorgen soll, dass alles Blut und die Wundflüssigkeit schön abtransportiert werden, damit sie die Wundheilung nicht stören. Der Kompressionsverband wird in der Regel am Tag nach der OP runtergeschnitten und dann bekommt ihr den Kompressions-BH an. Diesen musste ich sechs Wochen Tag und Nacht tragen und dann noch einmal sechs Wochen nur nachts, damit man beim Liegen auf der Seite oder anderen Schlafpositionen die Position und das Einwachsen der Implantate nicht negativ beeinflusst.

Wie fühlt sich der Kompressions-BH an?

Auch wenn man das bei dem Wort "Kompression" eigentlich erwarten würde, drückt er nicht unangenehm auf die Brüste und ist auch ansonsten keinesfalls unbequem zu tragen. Unter der Brust gibt es ein ca. 6cm breites "Bündchen", was jedoch auch bequem sitzt und einen nicht einengt oder so. Ich hatte mir, um den Kompressions-BH auch mal waschen zu können, einen straffsitzenden Sport-BH geholt und der war wesentlich unbequemer zu tragen als der Kompressions-BH. Nach ein paar Tagen hat man sich so daran gewöhnt, dass man den überhaupt nicht mehr bemerkt.

Wie lange habe ich den Kompressions-BH getragen?

Ich habe den Kompressions-BH nachts für ca. sechs Monate getragen. Das hatte einen einfachen Grund: Wenn ich mir abends meine normalen Klamotten ausgezogen habe und mir eine Jogginghose und einen bequemen Pullover angezogen habe, habe ich immer auch den normalen BH mit ausgezogen, weil normale BHs nicht so bequem sind wie wenn man keinen BH anhat. Da ich mich ohne BH jedoch noch nicht "sicher" fühlte, beziehungsweise es auch am Anfang ein komisches Gefühl war keinen BH anzuhaben, weil man so daran gewöhnt war, habe ich den BH nachts doppelt so lange wie zwingend erforderlich getragen. Das lag aber auch einfach daran, dass ich mich mit dem Kompressions-BH wesentlich wohler und sicherer fühlte, wenn ich zum Beispiel mal eine Treppe runtergelaufen bin oder wenn ich meinem Hund hinterhergerannt bin. Ohne Kompressions-BH hätte ich dann "meine Brüste festhalten müssen", da man in den ersten sechs Monaten starke Belastungen nur mit Sport-BH machen darf, so allerdings gingen so kurze Belastungen dann auch ohne Brüste festhalten oder ohne Sport-BH.

Wann habe ich aufgehört den Kompressions-BH zu tragen?

Das kam Stück für Stück im vergangenen Herbst. Wenn ich ihn gewaschen habe, habe ich immer öfter ein paar Tage gebraucht um ihn wieder anzuziehen und darüber mir immer weiter abgewöhnt ihn zu tragen. Mittlerweile trage ich den BH gar nicht mehr und habe auch kein komisches Gefühl mehr, wenn ich mal flott eine Treppe runterlaufe oder meinem Hund hinterher renne.




Dienstag, 22. März 2016

Narbenvergleich

Hallo ihr Lieben,

heute komme ich mal zu einem Thema mit welchem ich bewusst bis jetzt gewartet habe, weil ich schauen wollte, wie sich das so verändert: Meine Narben.

Zu allererst einmal: Wie lang sind sie?

Gute Frage, da sie im Halbkreis um meine Brüste herumgehen ist das schlecht zu messen, ich würde allerdings 4cm schätzen. Dazu muss man allerdings auch bedenken, dass bei einer tubulären Brustdeformität (wie sie bei mir vorlag) die Brustwarzen immer ein bisschen größer als normal sind. Also keine Sorge, ich hab keine riesigen Brustwarzen und mittlerweile sehen sie auch absolut proportional zu meinen Brüsten aus, vor der OP hat mich das allerdings wirklich sehr gestört, weil es unproportional aussah. Bei einer normalen Brustvergrößerung durch die Unterbrustfalte sind die Narben glaub ich immer ca. 3-5cm lang, insofern liegen meine irgendwo im Mittelfeld :P Echt unglaublich, wenn man sich überlegt, dass durch den kleinen Schnitt meine Deformität beseitigt & die Implantate 'gequetscht' worden sind :O 

Nach der OP hatte ich Tapepflaster über meinen Narben, sodass ich euch nicht sagen kann, wie die anfänglich aussahen. Als die Tapepflaster nach ca. drei Wochen endgültig abkamen und ich mit Narbenpflastern anfangen durfte, wurde mir beim Abziehen der Tapepflaster schwindlig, weil ich so Sorge hatte etwas kaputt zu machen und weil man halt schon sah, dass das echt Narben waren. Das ist mir für einen Moment nicht so gut bekommen :P Bei Fremden Menschen hab ich mit Blut & Co. echt kein Problem, aber wenn's um mich selbst geht werd ich zum Weichei :D 

Narbenpflaster - wie lang / wie oft gewechselt? 

Die Narbenpflaster hatte ich insgesamt ca. sechs Wochen drauf und sollen die Narbenheilung positiv unterstützen (habe sie von meinem plastischen Chirurgen bekommen, die sind schweine teuer und bei amazon gibt es nur riesige, darum war ich sehr froh dass ich die gestellt bekommen habe). Die Narbenplaster habe ich ca. nach drei Wochen (glaube ich) gewechselt und ansonsten immer draufgelassen, also auch beim Duschen oder beim Sport. 

Wie sahen die Narben nach 2-3 Monaten aus? 

Als ich die Narbenplaster ca. 9 Wochen nach der OP dann nicht mehr tragen musste, sahen meine Narben schon total gut aus. Man sah zwar noch einen Farbunterschied, weswegen ich anfangs noch nicht wieder in die Sauna gegangen bin, aber es waren keinesfalls wulstige oder auffällige Narben sondern sehr feine Striche. An einer Brust ist die Narbe ein kleines bisschen breiter, allerdings war das glaub ich auch die Brust wo erst das Probeimplantat drin war & auch die Narbe ist total flach und unauffällig. 

Wie sehen sie heute aus? 

Mittlerweile sind sie noch weiter verblasst, man sieht so gut wie keinen Unterschied zur restlichen Haut und muss schon sehr nah rangehen, um überhaupt zu sehen dass da Narben sind. Sauna, oben ohne sonnen oder Ähnliches sind also überhaupt kein Problem. War schon mehrfach in der Sauna und mir ist noch niemand begegnet, dessen Blick gezeigt hätte dass er meine Narben sieht (also es hat niemand drauf gestarrt oder so...).

Wie habe ich meine Narben ansonsten gepflegt? 

Ich habe keine Narbencreme genommen sondern nur die Narbenpflaster, da meine Narben nach Aussage meines plastischen Chirurgen so gut gelungen sind und ich so gutes Heilfleisch habe, dass das nicht nötig war. Wenn ich Bepanthensalbe gegen meine Dehnungsstreifen genommen habe, habe ich die Narben immer mit eingecremt, allerdings habe ich damit erst ca. drei Monate nach der OP angefangen und es auch nicht allzu häufig gemacht.

Ganz wichtig ist es jedoch die Narben vor Sonneneinstrahlung zu schützen, mindestens die ersten sechs Monate. Da auch durch Kleidung UV-Strahlung kommen kann, muss man selbst dann unter Umständen (dünne Tops, Bikinis, o.Ä.) darauf achten, dass man die Narbe zusätzlich schützt. 
Wie? Das ist ganz einfach: Sonnenschutzcreme mit LSF 50. Am Anfang hatte ich keine Zuhause, wollte mich aber gerne in die Sonne legen letzten Sommer. Habe mir dann Pflaster über die Narben geklebt, sodass sowohl die Pflaster als auch ein dünnes Bikinioberteil drüber waren. Keine Ahnung, ob das Bikinitop nicht wohlmöglich gereicht hätte, aber ich wollte lieber kein Risiko eingehen. Wie ärgerlich wäre es, wenn das Narbenbild durch etwas verschlechtert wäre, was man so einfach hätte vermeiden können..?! Im Nachhinein bin ich froh, dass ich so vorsichtig war. Meine Narben sehen super aus & haben keinerlei Pigmentstöring o.Ä. :-) 

Habt ihr sonst noch Fragen oder Themen rund um meine Brust-OP, die euch interessieren? Dann ab damit in das Kontaktfeld rechts & ich beantworte sie euch sobald wie möglich! 

Alles Liebe

Anna

Freitag, 11. Dezember 2015

Leichtfertig ab auf den OP-Tisch? Bitte nicht.

Ihr Lieben,

der Grund, warum ich diesen Blogeintrag verfasse ist der, dass ich mir Sorgen mache, dass einige Leserinnen meiner Seite durch meine Erfahrungen (komplikationslose OP, schneller Heilungsverlauf, toller Arzt, usw.) sich zu schnell oder zu leichtfertig für einen plastischen Eingriff entscheiden.

Ich weiß, dass meine Erfahrungen den Eindruck vermitteln, dass das alles ein Spaziergang ist, aber das war es nicht und nur weil ich keine Komplikationen hatte, heißt das nicht dass diese nicht auftreten können. Eine meiner Leserinnen hat unter meinem Eintrag zur Folgekostenversicherung von ihren Erfahrungen erzählt und bei ihr sind Komplikationen nach der OP aufgetreten, die sogar eine zweite OP notwendig gemacht haben.

Ich möchte niemanden hier zu einer OP überreden, beziehungsweise den Eindruck vermitteln, dass eine Brustvergrößerung etwas ist, wozu man sich ohne großes Nachdenken und ohne genaues Abwägen der Vor- und Nachteile entscheiden sollte. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht zusätzlich Angst schüren und werde euch deswegen jetzt nicht alle möglichen Komplikationen aufzählen. Die habe ich in meinem Blogeintrag "Informationen zu einer Brustvergrößerung" zusammengefasst, falls es jemanden interessiert.

Selbst ich, die wirklich eine absolute Bilderbuch-OP hatte, hatte starke Schmerzen. Man kann sich nicht vorstellen, wie der Rücken durch die Schonhaltung und durch den Kompressionsverband schmerzt (gut, den hat man nur bis zum Morgen nach der OP drauf, aber die Rückenschmerzen durch die Schonhaltung hatte ich wesentlich länger). Meine Brustmuskeln haben tierisch wehgetan, sie haben sich verkrampft, jede Erschütterung beim Autofahren tat weh, man ist körperlich extrem eingeschränkt und man kann kaum schlafen. Und das, obwohl mein Chirurg und eine Schwester seinerzeit gesagt haben, dass sie noch nie eine so fitte Patientin gesehen hatten und nie eine Patientin hatten, die augenscheinlich so wenig Schmerzen hatte wie ich. 

Es hat natürlich auch viel mit der eigenen Einstellung und dem persönlichen Schmerzempfinden zu tun. Ich denke, wenn man vorher einen so großen Leidensdruck hatte wie ich und sich dermaßen auf diese OP gefreut hat, akzeptiert man Schmerzen leichter und leidet nicht so stark.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, was für Brüste ihr vor der OP hattet. Wenn ihr zu den glücklichen Frauen gehört, die von Natur aus mit schön geformten Brüsten gesegnet waren und ihr vielleicht einfach eine Körbchengröße mehr wollte, könnte es sein dass ihr nachher nicht mit dem OP-Ergebnis zufrieden seid. Warum? Ganz einfach: Meine Brüste haben sich monatelang steinhart angefühlt und die Narben sind, obwohl sie wirklich gut gemacht sind immer noch sichtbar. Noch dazu habe ich Dehnungsstreifen bekommen. Wenn man vorher quasie schon 'perfekte' Brüste hatte, könnte man nachher davon enttäuscht sein, dass diese sich nun nicht mehr genau so anfühlen wie vor der OP, dass man eventuell Dehnungsstreifen bekommt und dass man Narben hat. 

Natürlich möchte ich keinem eine solche Operation ausreden, ich hoffe einfach dass ihr vorher genau abwägt, ob die Risiken und die Schmerzen es wirklich wert sind.

Alles Liebe

Anna

Sonntag, 29. November 2015

Stillen mit operierten Brüsten

Ihr Lieben,

da mir diese Frage bereits einige Male gestellt worden ist, dachte ich mir ich schreibe mal einen Eintrag dazu und beantworte sie so für alle Leserinnen meines Blogs.

Zuallererst müsst ihr bedenken, dass ca. 20% aller Frauen, die keine operierten Brüste haben von Natur aus nicht stillen können.

Grundsätzlich kommt es natürlich auch darauf an, wie eure Brüste operiert wurden. Bei einer normalen Brustvergrößerung sollte die Fähigkeit zu Stillen nicht beeinträchtigt werden. Selbst bei einer Vergrößerung mit Zugang durch die Brustwarze bleiben die Brustdrüse, die Milchgänge, usw. wohl unversehrt, sodass ihr nach einer normalen Brustvergrößerung ohne eine Korrektur keine Beeinträchtigungen verspüren solltet.

Bei mir wurde die Brustdrüse eingeschnitten, um dadurch die tubuläre Deformität zu korrigieren. Ob ich damit später noch stillen kann, kann mir zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen, es ist jedoch wohl auch so, dass Frauen mit einer tubulären Deformität manchmal wegen der Deformität nicht stillen können, insofern weiß ich nicht ob ich ohne OP hätte stillen können.

Mein plastischer Chirurg hat mir erzählt, dass sogar von den Frauen, die sich die Brüste verkleinern lassen, wobei wohl alles "zerlegt" wird (das ist ja eine wesentlich größere OP als eine Brustvergrößerung, manchmal auch mit Umplatzierung der Brustwarzen, mit mehr Narben, usw.) noch ca. 50% stillen können, obwohl es dabei eigentlich durch die - für die Verkleinerung notwendigen - Schnitte unmöglich sein müsste.

Insofern hat mein plastischer Chirurg vermutet, dass - ausgehend von der Tatsache dass 20% aller Frauen mit nicht operierten Brüsten von Natur aus nicht stillen können - mein Risiko nicht mehr stillen zu können bei ca. 25-30% liegt.

Klar fände ich es schön später stillen zu können, da es jedoch wie gesagt fraglich ist ob ich vor der OP hätte stillen können, finde ich das ein nicht sonderlich tragisch es Risiko. Für Kinder ist es  natürlich besser gestillt zu werden, aber ob es geht oder nicht stelle ich dann in einigen Jahren fest :-P

Liebe Grüße

Anna

Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten

Ihr Lieben,

da mich einige gefragt haben, heute mal eine Blogeintrag über das Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten. Ich habe zwar in einigen anderen Posts zwar immer mal wieder etwas zu meinem Training geschrieben, aber ich dachte mir, ich fasse es hier jetzt mal komplett zusammen. Dann können sich diejenigen von euch, die überlegen sich operieren zu lassen, sich vielleicht besser vorstellen, was auf sie zukommt.

Wie ich schon in einigen Posts erzählt habe, durfte ich schon zwei Wochen nach der OP wieder mit Sport im Fitnessstudio anfangen, Maßgabe war allerdings, dass ich nicht wackel (nicht joggen, o.Ä.) und dass der Oberkörper ruhig gehalten wird. Beintraining an Geräten und Indoor Cycling ging gut, auch wenn ich bei beidem langsam angefangen habe um mich nicht aus Versehen zu überfordern. Circa sechs Wochen nach der OP habe ich dann angefangen Bauch und Rücken zu trainieren, bin wieder auf den Stepper gegangen und habe auch freie Übungen für die Beine (Ausfallschritte, etc.) gemacht. 

3 Monate post OP (also Ende Juli) habe ich dann wieder -ganz, ganz langsam und vorsichtig- angefangen meine Arme zu trainieren und habe mich wieder ans TRX getraut, da hatte ich vorher auch Sorge, da auch bei den Bauchübungen, die ich mache, die Arme gebraucht werden (planking, etc.). Ich war sehr vorsichtig beim Training, habe beim leichtesten Schmerz direkt aufgehört und mir die Übungen gesucht, die ich problemlos machen kann. Freie Trizeps Curls gingen beispielsweise direkt super, während ich bei der Übung am Seilzug direkt Schmerzen in den Brüsten bekam. In der Zeit habe ich insbesondere für das Armtraining den Freihantelbereich kennen- und lieben gelernt, weil ich da einfach das Gefühl habe dass ich eine bessere Kontrolle habe. Ich muss mich mehr darauf konzentrieren die Übung sauber auszuführen und merke dadurch eher, wenn eine Übung meinen Brustmuskeln nicht gut tut.

Ebenfalls drei Monate post OP durfte ich wieder joggen gehen: Anfangs war ich total ängstlich, habe zwei Sport BH's übereinander gezogen und hatte trotzdem die ganze Zeit Sorge, dass ich was kaputt mache. Ging aber alles problemlos :) Nur meine Kondition hat wirklich sehr gelitten, da ich zwar ab und zu Cardiotraining im Fitnessstudio gemacht habe aber nicht wirklich oft. Finde es einfach viel schöner an der frischen Luft zu joggen als mich auf ein Indoor Cycling Rad zu setzen!

5,5 Monate nach der OP habe ich langsam wieder mit Brustmuskeltraining an der Butterfly-Maschine begonnen, ganz wenig Gewicht und jederzeit sehr darauf bedacht, ob ich irgendwo ein ungutes Gefühl in meinen Brüsten verspüre, ging aber alles problemlos.

Mittlerweile (7 Monate post-OP) habe ich die Chest-Press für mich entdeckt, also eine Maschine die quasie nur auf die Brustmuskulatur geht. Mache 2 Sätze á 20 Wiederholungen mit 20kg. Mein Ziel ist kein sonderlicher Muskelaufbau im Brustbereich, allerdings gibt es bei Implantaten unter dem Brustmuskel ja die Theorie, dass weniger Kapselfibrosen auftreten, da der Brustmuskel "massierend" auf das Implantat wirkt. Darum dachte ich mir, so ein bisschen Brustmuskeltraining kann bestimmt nicht schaden, um einer Kapselfibrose vorzubeugen.

Ich merke keinerlei Einschränkungen mehr beim Sport und kann alle Übungen problemlos machen, die ich auch vor der OP gemacht habe. Das Einzige, worauf ich jetzt immer achten muss ist ein passender Sport-BH, der je nach Sportart sehr viel Halt bieten muss, da die Brüste ja nicht wackeln sollen. Das kannte ich von vor der OP so gar nicht :P Mit Körbchengröße A konnte ich immer mit normalem BH ins Fitnessstudio, joggen und auch zum Zumba, das hat immer alles prima gehalten :D Beziehungsweise es gab einfach nicht wirklich viel, was wackeln konnte.

Ich hätte echt gedacht, dass man noch länger Einschränkungen oder Schwierigkeiten beim Sport hat, aber ich kann schon seit Monaten wieder komplett mein Training durchziehen :-)

Liebe Grüße

Anna

Donnerstag, 19. November 2015

Vorlagen Kostenübernahmeantrag und Widerspruch

Hallo ihr Lieben,

da mich so unglaublich viele wegen des Kostenübernahmeantrags und des Widerspruchsschreibens anschreiben und es mir immer leid tut, wenn ich euch nicht zeitnah antworten kann, habe ich beschlossen euch diese beiden Schreiben einfach hier reinzustellen.

Selbstverständlich variieren diese Schreiben immer abhängig von eurer Diagnose und individuellen Faktoren, wie beispielsweise den Ansprüchen der Krankenkasse. Bevor ihr euren Antrag an eure Krankenkasse schickt, kann ich euch nur empfehlen bei dieser anzurufen. Dort erfahrt ihr nicht nur, wohin ihr euren Antrag schicken müsst sondern auch, was ihr diesem beilegen müsst (z.B. Fotos, Gutachten von einem plastischen Chirurgen oder Gynäkologen, etc.) und welche Informationen in dieses Schreiben müssen (z.B. Gewicht, Körpergröße, Körbchengröße, usw.)

Wie ich bereits in meinem anderen Eintrag zum Kostenübernahmeantrag geschrieben habe, müssen beide Anträge nicht sonderlich lang sein, da es nur dazu dient das Verfahren des Kostenübernahmeantrags "anzustoßen". Die KK schickt eure Unterlagen dann zum medizinischen Dienst, welcher ein Gutachten auf Basis der Fotos, eurem Schreiben und dem Gutachten eures Gynäkologen/plastischen Chirurgen erstellt, ob die notwendigen Kriterien für eine Kostenübernahme erfüllt sind. Dieses Gutachten hat mir die Krankenkasse mitgeschickt, als sie meinen Antrag das erste Mal abgelehnt haben, sodass ich selber wusste, was der Gutachter geschrieben hat.

Das fand ich persönlich sehr praktisch, weil ich mich auf einige Aussagen in meinem Widerspruchsschreiben beziehen konnte. Beispielsweise wurde bei mir kritisiert, dass weder genaue Messwerte meiner Brust vorhanden waren (stimmt nicht, mein plastischer Chirurg hatte mich vermessen und diese Werte in sein Gutachten aufgenommen) noch die geplanten Augmentationsvolumina (= Größe der Implantate) angegeben sein.

Besonders diese Aussage finde ich völlig schwachsinnig, da mein plastischer Chirurg, bei dem ich mich letztendlich habe operieren lassen, mir erklärt hat, dass das Volumen nur ganz wenig aussagt. Wichtig ist die Größe des Implantats, also wie hoch und breit es ist (dieses richtet sich nach Höhe und Breite des Brustkorbs). Dadurch können 200ml bei einer kleinen Person eine größere Projektion nach vorne schaffen (Projektion = wie weit das Implantat nach vorne rausgeht) als dies bei einer größeren Person der Fall ist. Als Beispiel, damit es klar wird: 200ml in einem Gefäß, welches 10x10cm groß ist, füllen das Gefäß höher als wenn man es in ein 15x15cm großes Gefäß füllt.

Insofern kann ich euch nur empfehlen, euch das Gutachten zuschicken zu lassen, falls es die KK nicht mitschicken sollte und dieses gründlich zu lesen. Dann könnt ihr euch in eurem Widerspruchsschreiben auf Punkte des Gutachtens beziehen, mit denen ihr nicht übereinstimmt oder die euch verwirren/falsch vorkommen.

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Hier kommen die Beispiele

Der Kostenübernahmeantrag:


Antrag auf Kostenübernahme einer Brustvergrößerung

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit stelle ich Antrag auf Kostenübernahme einer Brustvergrößerung, da bei mir eine Asymmetrie sowie eine tubuläre Brustdeformität vorliegt und es sich deswegen um eine medizinische Indikation handelt. 

Aufgrund der Brustasymmetrie und der tubulären Brustdeformität ist meine Körperform entstellt und meine Lebensqualität eingeschränkt. 

Anbei die Diagnose eines plastischen Chirurgen sowie im separatem Umschlag Fotos meines Oberkörpers von vorne und von beiden Seiten.

Freundliche Grüße 

Unterschrift


Das Widerspruchsschreiben

Widerspruch gegen ihren Bescheid vom XX.XX.XXXX

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich Widerspruch gegen ihren Bescheid vom XX.XX.XXXX ein. 

Ich benötige die Brustkorrektur, da durch eine Asymmetrie sowie eine tubuläre Brustdeformität meine Körperform entstellt ist, was durch die Fotos sichtbar aufgeführt und durch das Gutachten meines plastischen Chirurgen belegt ist. 

Aus diesem Grund akzeptiere ich den Widerspruchsbescheid nicht und möchte Sie bitten, diesen zu prüfen. 

Freundliche Grüße

Unterschrift


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Ich hoffe, ich konnte euch damit helfen. Wenn ihr noch weitere Fragen habt schreibt mir einfach über das Kontaktfeld auf der rechten Seite.  

Meinen anderen Eintrag über den Kostenübernahmeantrag mit vielen weiteren Informationen findet ihr hier: http://meinebrustop.blogspot.de/2015/03/kostenubernahmeantrag-bei-der.html 

Liebe Grüße

Anna

 


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Meine Meinung zu einer Folgekostenversicherung

Hallo alle zusammen,

diejenigen von euch, die sich für eine Brustvergrößerung oder -korrektur entschieden haben, fragen sich vermutlich früher oder später, ob eine Folgekostenversicherung sinnvoll ist oder ob sich das nicht lohnt. Darum erzähle ich euch heute meine Meinung dazu :-)

Wann kann eine Folgekostenversicherung greifen?

Eine Folgekostenversicherung greift, wenn bei euch innerhalb eines bestimmten -vertraglich geregelten Zeitraums- eine weitere Operation nötig wird, welche aus einer vorherigen Operation resultiert. Der wahrscheinlichste Fall, dass eine solche Operation nötig wird, ist bei einer Brustvergrößerung dass eine Kapselfibrose entsteht.

Was ist eine Kapselfibrose?

Naturgemäß bildet der Körper um jeden Fremdkörper, der sich in unserem Körper befindet, eine Hülle. Bei einer Kapselfibrose zieht sich diese Hülle zusammen und verformt das Implantat auf eine schmerzhafte Art und Weise. Es gibt verschiedene Abstufungen der Schwere einer Kapselfibrose.

Wie hoch ist das Risiko, dass eine Kapselfibrose entsteht?

Dazu gibt es leider vieeele verschiedene Studien, die Ergebnisse schwanken von ca. 5-15%. Manche Studien kommen zu dem Schluss, dass besonders am Anfang die Gefahr einer Kapselfibrose hoch sei, andere Studien besagen, dass die Gefahr einer Kapselfibrose mit der Zeit zunimmt. Die neuen Implantatsorten mit einer texturierten Oberfläche, welche das Einwachsen erleichtern und dadurch die Kapselfibroserate senken sollen, existieren noch nicht lange, weswegen es zu diesen Implantaten noch keine wirklichen Studien gibt, was die Kapselfibroserate angeht. Generell geht man davon aus, dass eine Positionierung des Implantats unter dem Brustmuskel die Wahrscheinlichkeit einer Kapselfibrose senkt, da das An- und Entspannen des Brustmuskels eine massierende Funktion auf die Hülle um das Implantat haben soll, wodurch das Risiko einer Kapselfibrose gesenkt werden soll.

Wie lange haften Folgekostenversicherungen für die Kosten einer Operation, welche aus einer vorherigen OP resultiert?

Das hängt natürlich ganz von dem jeweiligen Versicherungstarif ab, den ihr wählt. Die Folgekostenversicherungen, die ich gefunden habe, hatten als höchsten Tarif einen dreijährigen Versicherungsschutz für Kapselfibrose angegeben.

Habe ich eine Folgekostenversicherung abgeschlossen?

Nein, das habe ich nicht. Ich habe vorher lange und ausführlich darüber nachgedacht, bin dann allerdings zu dem Entschluss gekommen, dass mir die Versicherung für einen (auf den gesamten Zeitraum, den ich die Implantate noch haben werde - nämlich lebenslang) relativ kurzen Zeitraum zu teuer ist und dass das Risiko eine Kapselfibrose zu bekommen so niedrig ist, dass ich beschlossen habe, das Risiko einzugehen und keine abzuschließen. Nichtsdestotrotz muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Die meisten plastischen Chirurgen haben Informationsbroschüren von Folgekostenversicherungen bei sich in der Praxis, also lasst euch doch dann einfach von eurem plastischen Chirurgen beraten, ob er euch eine Folgekostenversicherung empfehlen würde.

Alles Liebe

Anna

Montag, 5. Oktober 2015

Drainagen ziehen

Ihr Lieben,

heute geht es um ein Thema, vor dem -nach Aussage meines plastischen Chirurgen- viele Frauen, die sich die Brüste vergrößern lassen, total Angst haben: Drainagen ziehen...

Zuerst einmal:

Was sind Drainagen?

Als Wunddrainage bezeichnet man ein Abfluss-System für Körperflüssigkeiten (Drainage), das in der Regel nach größeren operativen Eingriffen dazu dient, vorübergehend Blut und Wundsekret nach außen abzuleiten bzw. die initiale Wundheilung zu fördern. Die gängigste Wunddrainage ist die Redondrainage (benannt nach dem Pariser Kieferchirurgen Henry Redon).
 
Am Ende größerer OPs wird vom Chirurgen vor der Hautnaht im Unterhautfettgewebe (Subkutis) eine Wunddrainage in die Wunde eingelegt und wenige Zentimeter von der Wunde entfernt aus der Haut heraus geleitet. Der Drainageschlauch wird mit einem unter Unterdruck stehenden Behältnis konnektiert, welches einen kontinuierlichen Sog ermöglicht. Der Sog auf der Drainage bewirkt, dass Wundsekret (Blut und seröse Flüssigkeit) nach außen abgeleitet wird und die Wundflächen zusammengezogen werden. Dies soll ein besseres Verheilen der Wundfläche bewirken.
Eine postoperative Wunddrainge (Redondrainage) wird gewöhnlich für 2-3 Tage belassen.

(Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Wunddrainage)

Wie lange bleiben die Drainagen drin?

Normalerweise bleiben die Drainagen bis zum Tag nach der OP drin, es sei denn es stellt sich heraus, dass die Wunde viel Wundflüssigkeit absondert, dann bleibt die Drainage meines Wissens länger drin.

Tut das Drainagen ziehen weh?

NEIN!!! Also bei mir tat es überhaupt nicht weh. Mein plastischer Chirurg hat mir vorher erzählt, dass er, aufgrund der Ängste der Patientinnen vor dem Drainagen-Ziehen, mittlerweile spezielle Drainagen verwendet, welche zwar teurer sind aber wohl das schmerzfreie Entfernen noch einfacher machen sollen. Mein Arzt und eine Arzthelferin haben quasie gleichzeitig an den Enden der Drainageschläuche gezogen, es gab ein kurzes "plopp"-Geräusch und fühlte sich lustig an, tat aber überhaupt nicht weh! Anschließend kamen Plaster auf die kleinen Löcher, wo vorher die Drainagen drin steckten. Die Pflaster habe ich glaube ich eine Woche drauf gelassen, einfach um die Stelle zu schützen, damit sich nichts entzündet.

Hinterlassen die Drainagen dort, wo sie rauskamen, Narben?

Um diese Frage zu beantworten habe ich grade versucht die Austrittslöcher zu finden. Sie liegen in den Achseln unterhalb und ich muss sagen: Ich sehe auf beiden Seiten - und das auch nur, wenn ich wirklich seeeeehr ordentlich suche und weil ich weiß, wo ich suchen muss - ganz kleine Stellen. Sie fallen überhaupt nicht auf und sehen so aus, wie kleine super gut verheilte Macken. Also wenn man nicht wüsste, dass da die Drainagen rauskamen, würde man das definitiv nicht sehen, ihr braucht euch überhaupt keine Sorgen zu machen, dass das nachher jemand sieht. Selbst wenn ich ganz nah vor dem Spiegel mit gehobenen Armen stehe, sehe ich die nicht und meine OP ist erst gut fünf Monate her.

Wie sieht das aus, wenn man die Drainagen am OP-Tag hat?

Um diese Frage beantworten zu können, lade ich anbei mal ein Bild von mir hoch, welches ich am Morgen nach der OP aufgenommen habe. Kurz danach kam der blöde Verband ab und die Drainagen raus! :-)



Zum Schluss noch eine Bitte...

Ich bekomme immer wieder E-Mails von Mädels, die mich fragen, wie es mir jetzt geht, ob 275ml nicht zu groß sind, ob ich noch beim Sport eingeschränkt bin, etc.. Habt ihr auch so eine Frage? Dann ab damit in das Kommentarfeld rechts, dann werde ich diese in meinem Blog beantworten, um ihn somit hoffentlich noch hilfreicher für diejenigen von euch zu gestalten, die eine OP planen, einen Kostenübernahmeantrag stellen wollen, usw...

Liebe Grüße

Anna

Freitag, 2. Oktober 2015

Videoempfehlung

Ihr Lieben,

für all diejenigen, die überlegen sich die Brüste vergrößern zu lassen: Schaut euch das folgende Video an:

https://www.youtube.com/watch?t=466&v=FBOcWPFlC3g

Es ist ein Video von meinem plastischen Chirurgen, in welchem sehr gut beschrieben wird, wie der gesamte Ablauf aussieht, vom ersten Beratungstermin bis zur Nachsorge, und es gibt viele hilfreiche Informationen, was beispielsweise Themen wie Implantatwechsel, Implantatqualität und die Zeit nach der OP angeht.

Liebe Grüße

Anna

Mein Arzt

Hallo alle zusammen,

heute verfasse ich wahrscheinlich den längsten Eintrag dieses Blogs und das hat einen Grund: Ich möchte euch heute über meinen Arzt berichten.

Wie bin ich auf ihn gekommen?

Ich war im letzten Jahr bei insgesamt sechs verschiedenen plastischen Chirurgen zum Vorgespräch, da ich mir den bestmöglichen Eindruck verschaffen wollte. Dies kann ich im Nachhinein auch nur jedem empfehlen, der plant sich die Brüste operativ vergrößern zu lassen: Geht zu so vielen Beratungsgesprächen wie möglich! Ich wollte mir die Vor- und Nachteile der verschiedenen OP-Methoden erklären lassen, wollte sehen, was für Größen und Zugangswege die einzelnen Chirurgen empfehlen würden und wollte vor allem einen Arzt finden, der mir persönlich sympathisch ist und dem ich vertrauen kann. Der vierte Arzt bei dem ich war, war der Erste der meine tubuläre Brustdeformität erkannt hat und war mir auch sehr sympathisch. Allerdings war dieser noch extrem jung, weswegen ich Zweifel hatte, ob er genügend Erfahrung für die Korrektur einer tubulären Deformität hat. Die Ärzte, bei denen ich zum Vorgespräch war, habe ich mir einfach aus dem Internet rausgesucht, wichtig war mir lediglich, dass sie keine Beratungsgebühr verlangen, da ich es nicht richtig finde für so etwas Geld zu verlangen, schließlich wollen die Ärzte etwas "verkaufen" und außerdem gibt es genug Ärzte, die keine Beratungsgebühr verlangen.

Wer ist mein Arzt?

Mein Arzt ist Herr Dr. Spanholtz, welcher eine Klinik für plastische und ästhetische Chirurgie in Bergisch Gladbach betreibt. Des Weiteren hat er ein Büro in einem der Kranhäuser in Köln. Dort kann man sich unverbindlich beraten lassen, die OP's werden jedoch ausschließlich in Bergisch Gladbach durchgeführt, was ich jedoch nicht als schlimm erachtet habe, da die Klinik in Bergisch Gladbach gut mit dem Auto zu erreichen ist.

Wie war das erste Beratungsgespräch?

Den ersten Termin hatte ich in seinem Büro in einem der Kranhäuser in Köln. Herr Dr. Spanholtz empfing mich pünktlich und was darauf folgte war das beste Beratungsgespräch von allen: Er nahm sich eine Stunde Zeit, um mit mir die OP-Methoden durchzugehen, zeigte mir ganz, ganz viele vorher-nachher Fotos und beantwortete jede meiner Fragen sehr ausführlich. Alle anderen Beratungsgespräche dauerten zwar auch 30-60 Minuten, beinhalteten jedoch jedes Mal auch direkt eine Anprobe mit Probeimplantaten, was ich manchmal ein bisschen viel für den ersten Termin fand. Klar ist es toll sich selber schon mal probeweise mit größeren Brüsten zu sehen aber bei dem ersten Termin bekommt man so viele Informationen, die man sich finde ich erst mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen sollte, bevor man sich um Fragen wie die Wunschgröße kümmert.

Erst zum Ende des ersten Gesprächs sprach ich sowohl meine tubuläre Brustdeformität als auch eine Blutgerinnungsstörung, die ich habe, an. Auch diese beiden Fragen konnte er ausführlich und zu meiner vollsten Zufriedenheit beantworten. Er erklärte mir ausführlich die Korrektur einer tubulären Deformität und gab mir den Namen einer Gerinnungsspezialistin, bei der ich vor der OP auf jeden Fall einmal vorstellig werden sollte. Die Tatsache, dass er explizit sagte, dass ich dort auf jeden Fall hingehen sollte, egal bei wem ich operieren lassen würde, machte ihn mir direkt noch sympathischer.

Als das erste Beratungsgespräch bei Herrn Dr. Spanholtz beendet war, war ich mir sofort sicher: DER IST ES! Bei diesem Arzt möchte ich mich operieren lassen. 
 
Wie war das zweite Beratungsgespräch?

Zum zweiten Beratungsgespräch kamen meine Eltern mit. Was schade war, das möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen, war dass wir fast eine dreiviertel Stunde warten mussten, da es wohl ein dringendes Problem gab. Dr. Spanholtz entschuldigte sich jedoch aufrichtig und vor allem mit einem lustigen Spruch, sodass unsere Genervtheit aufgrund der Wartezeit direkt wie Weggeblasen war. Anschließend nahm er sich 1,5 Stunden Zeit für uns, erklärte meinen Eltern in aller Ruhe den Ablauf der OP, mögliche Komplikationen und zeigte uns sogar Fotos von einer solchen OP (aus einem Lehrbuch), da ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Korrektur der Deformität ablaufen würde. Er zeigte Verständnis für die schwierige Situation meiner Eltern, die eigentlich partout gegen diese OP waren und Angst hatten, dass mir dabei etwas passiert.

Schon vor dem zweiten Beratungsgespräch war eigentlich für mich klar: DAS IST MEIN ARZT. Trotzdem wollte ich erst noch die Meinung meiner Eltern abwarten und schauen, ob mich Dr. Spanholtz auch beim zweiten Termin so überzeugen würde. Das tat er und so machten wir direkt im Anschluss einen Termin für den nächsten Tag zur Implantat-Anprobe aus.

Wie war der Termin zur Implantat-Anprobe?

Der Termin zur Implantat-Anprobe was genau wie die beiden vorherigen Termine einfach nur toll und bestätigte mich in der Wahl meines Arztes. Nicht nur die Spontaneität zur Terminfindung sondern auch die Gelassenheit während der Implantat-Anprobe haben meinen sehr positiven Eindruck von ihm verstärkt. Ich war mir anfänglich ein bisschen unsicher, welche Implantate ich nehmen soll und er redete mir nicht in meine Entscheidung rein sondern äußerte lediglich seine Meinung zu einem ästhetischen Gesamteindruck, ohne mir dabei seine Meinung aufdrücken zu wollen oder Ähnliches. So war ich völlig frei in meiner Auswahl, was ich sehr gut finde denn schließlich bin ich diejenige, der meine Brüste gefallen müssen :-P


Wie ist die Klinik gestaltet?

Die Klinik ist hell, freundlich und super modern ausgestattet. Sie liegt in einem modernen Gebäude mit verschiedenen Ärzten und einem Kieser Fitnessstudio. Selbstverständlich ist alles zu 100% sauber und wirkt qualitativ hochwertig sowie gepflegt. Der Wartebereich ist so gestaltet, dass man vom Eingang her nicht auf die Wartenden blicken kann, was ich sehr gut finde, da der Besuch bei einem plastischen Chirurgen ja etwas ziemlich privates ist. Die Zimmer für die Patienten sind super gemütlich, wirken nicht wie in einem Krankenhaus sondern man fühlt sich dort direkt wohl, da sie sehr gemütlich sind. Mein Zimmer hatte Parkettboden, bunte, fröhliche Vorhänge und war sehr wohnlich gestaltet. Das angeschlossene Badezimmer hatte ein abgetrenntes WC und Waschbecken, im Badezimmer selbst befand sich eine Dusche. Des Weiteren gab es zwei Korbsessel für Besucher, einen Fernseher sowie einen kleinen Schrank zum Verstauen der persönlichen Gegenstände.

Wie ist das Klinikpersonal?

Kurzum: Einfach nur SUPER NETT! Alle Sprechstundenhilfen sind hilfsbereit, freundlich und kompetent. Das Team ist sehr jung und man fühlt sich jederzeit gut aufgehoben. Am meisten begeistert haben mich jedoch die Schwestern, insbesondere die Schwester, die an meinem OP-Tag da war. Sie war so unfassbar freundlich, aber es wirkte nie aufgesetzt, sie sagte mir sogar Bescheid, wenn sie in die andere Etage ging, erklärte mir dass ich mir überhaupt keine Sorgen machen müsste und das Signal des Piepers problemlos bis auf den Parkplatz reichen würde, machte mir ganz leckere Brote mit Käse und Tomate nachmittags, brachte mir immer wieder etwas zu trinken, erkundigte sich nach meinem Befinden und ich fühlte mich - und das war das Schönste - zu keinem Zeitpunkt so, als würde ich sie stören, wenn ich sie rufe.

Ich kann echt nicht in Worte fassen, wie begeistert ich von Herrn Dr. Spanholtz und seinem Team bin. Trotz der Schmerzen habe ich mich den gesamten Aufenthalt dort total wohlgefühlt. Ich finde Herrn Dr. Spanholtz sehr nett, locker drauf, sympathisch und extrem kompetent. Man bekommt nach der OP seine Handynummer, sodass man sich jederzeit mit Fragen oder Problemen an ihn wenden kann, was sehr praktisch ist: Ich hatte mir einige Tage nach der OP Sorgen gemacht, dass eine Naht aufgegangen sein könnte, weil unter dem Pflaster getrocknetes Blut war und habe ihm dann Freitagabend kurz die betreffenden Stellen fotografiert und per what's app geschickt. Er konnte mich schnell beruhigen und ich musste weder das gesamte Wochenende mir Sorgen machen, noch musste ich extra in die Klinik fahren, um ihm die betreffenden Stellen zu zeigen. Bei allen Fragen hat man nie das Gefühl ihn zu stören und er ist sehr humorvoll. Als ich ihn gefragt habe, ob ich vier Monate post OP Fallschirmspringen dürfte, fragte er mich ob ich denn gar nicht an meinem Leben hängen würde :D (und er hat gesagt, dass es kein Problem ist mit den Brüsten).

Fazit:

Ich kann nur jedem, der im Raum Düsseldorf, Köln, Bonn wohnt einen Besuch bei Herrn Dr. Spanholtz empfehlen. Wie man hoffe ich an diesem Blogeintrag merkt, bin ich restlos begeistert von ihm und würde die Entscheidung, mich bei ihm operieren zu lassen, jederzeit wieder treffen, da es zu 100% die richtige Entscheidung war!  Auch denjenigen, die weiter weg wohnen (Essen, Dortmund, Duisburg, Siegen, etc.) würde ich trotzdem empfehlen sich einen Termin zum Beratungsgespräch zu machen: Da ich zu 100% glücklich bin nach der OP und das Ergebnis PERFEKT finde, kann ich nur sagen: Dafür lohnen sich auch weitere Fahrten.

Links:

Seine Internetseite:
 http://koeln-plastische-chirurgie.com/
Seine Bewertung auf jameda.de:
http://www.jameda.de/bergisch-gladbach/aerzte/plastische-u-aesthetische-chirurgen/dr-timo-a-spanholtz/uebersicht/81184438_1/ 

 
Alles Liebe

Anna

UPDATE: Befinden & Sport

Ihr Lieben,

da ich in einer Mail gefragt worden bin, wie es mir denn mittlerweile geht und ob ich noch Einschränkungen beim Sport habe, wollte ich euch einmal kurz ein Update geben :)

Also zu allererst: Es geht mir super! Ich merke im täglichen Leben (schon seit Monaten) überhaupt keine Einschränkungen mehr! Wasserkästen schleppen, Taschen oder Koffer tragen, usw. alles gar kein Problem und zwar schon eigentlich seit Juni, also anderthalb Monate post OP ging alles wieder! Ich freue mich jeden Tag an meinen Brüsten und irgendwie kann ich immernoch nicht so ganz glauben, dass das Alles wirklich passiert ist: Die OP ist so problemlos verlaufen, ich hatte keine Komplikationen, der Heilungsverlauf ging sehr schnell und nahezu schmerzfrei (zumindest wenn man überlegt, wie da an und in meinem Körper rumgewurschtelt wurde) und das Ergebnis ist einfach nur PERFEKT!

Wie ich schon in einigen Posts erzählt habe, durfte ich schon zwei Wochen nach der OP wieder mit Sport im Fitnessstudio anfangen, Maßgabe war allerdings, dass ich nicht wackel (nicht joggen, o.Ä.) und dass der Oberkörper ruhig gehalten wird. Beintraining an Geräten und Indoor Cycling ging gut, auch wenn ich bei beidem langsam angefangen habe um mich nicht aus Versehen zu überfordern. Circa sechs Wochen nach der OP habe ich dann angefangen Bauch und Rücken zu trainieren, bin wieder auf den Stepper gegangen und habe auch freie Übungen für die Beine (Ausfallschritte, etc.) gemacht. 

3 Monate post OP (also Ende Juli) habe ich dann wieder -ganz, ganz langsam und vorsichtig- angefangen meine Arme zu trainieren und habe mich wieder ans TRX getraut, da hatte ich vorher auch Sorge, da auch bei den Bauchübungen, die ich mache, die Arme gebraucht werden (planking, etc.). Ich war sehr vorsichtig beim Training, habe beim leichtesten Schmerz direkt aufgehört und mir die Übungen gesucht, die ich problemlos machen kann. Freie Trizeps Curls gingen beispielsweise direkt super, während ich bei der Übung am Seilzug direkt Schmerzen in den Brüsten bekam.

Ebenfalls drei Monate post OP durfte ich wieder joggen gehen: Anfangs war ich total ängstlich, habe zwei Sport BH's übereinander gezogen und hatte trotzdem die ganze Zeit Sorge, dass ich was kaputt mache. Ging aber alles problemlos :) Nur meine Kondition hat wirklich sehr gelitten, da ich zwar ab und zu Cardiotraining im Fitnessstudio gemacht habe aber nicht wirklich oft. Finde es einfach viel schöner an der frischen Luft zu joggen als mich auf ein Indoor Cycling Rad zu setzen!

Heute, also 5,5 Monate post OP, habe ich -wieder ganz, ganz vorsichtig- mal angefangen meine Brustmuskeln an der Butterfly Maschine zu trainieren. Gewicht ganz langsam hochgestellt und auch nicht schwer, nur so dass ich ein bisschen Gegendruck merke. Habe zwei Sätze á 20 Wiederholungen mit 10kg gemacht und es ist mir gut bekommen :) Kurz nach dem Training hatte ich ein leichtes Ziehen in der Brust, da hatte ich schon echt Sorge, dass ich mich überanstrengt habe aber das ist ganz schnell verschwunden. Werde allerdings nicht weiterhin die Übung am Gerät machen, möchte lieber übermorgen mal Liegestütze versuchen, da ich nie wirklich viele konnte und mich jetzt irgendwie der Ehrgeiz gepackt hat!

Ansonsten gibt es nicht wirklich Neues zu berichten :P Mir geht es super, ich bin nach wie vor total glücklich dass ich die OP habe machen lassen und selbstverständlich auch über meine Arztwahl - ein extra Blogeintrag über meinen Arzt kommt übrigens noch!

Liebe Grüße

Anna

Montag, 27. Juli 2015

UPDATE Kostenübernahmeantrag

Hallo alle zusammen,

auch wenn meine OP mittlerweile drei Monate her ist, wollte ich euch noch einmal ein kurzes Update zu meinem Kostenübernahmeantrag geben.

Nach zwei Einsprüchen auf das Urteil meiner Krankenkasse kam Anfang Mai die endgültige Ablehnung meines Antrags, gegen welche ich nur noch gerichtlich hätte Einspruch erheben können.

Da jedoch zu diesem Zeitpunkt meine OP bereits geschehen war, hätte mir das nichts mehr gebracht.

Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn meine Eltern und meine Oma die OP nicht bezahlt hätten und ich denke, dass jeder für sich selber entscheiden muss, ob man riskiert die Gerichtskosten zu tragen (was ihr soweit ich weiß müsst, falls ihr das Verfahren verliert) oder ob man lieber jeden Cent spart. Ich war monatelang nicht shoppen und kaum im Kino o.Ä. und habe mir dadurch 500€ für die OP zusammengespart. Gut, von 6500€ ist das nur ein kleiner Happen aber als Student ist es halt auch schwerer, da man höchstens durch einen Nebenjob Geld verdienen kann.

Wovon ich euch auf jeden Fall abraten möchte ist, die OP kostengünstig im Ausland machen zu lassen. Sicherlich gibt es dort ebenfalls kompetente, erfahrene Ärzte aber fragt euch mal, wie so günstige Preise zustande kommen. Alleine meine Implantate haben 1000,-€ gekostet, dazu kommen die Anästhesie (750€), das Honorar für den Operateur, die Schwestern und OP-Schwestern, die bezahlt werden müssen, die Raumkosten für die Praxis und und und... Natürlich sind die Löhne in Polen oder so niedriger aber die Ärzte dort verwenden bestimmt keine Implantate von Polytech oder Allergan (das sind die beiden führenden Firmen für Silikonimplantate weltweit)

Und wisst ihr, was noch schlimmer ist? Stellt euch mal vor, bei eurer OP geht was schief und ihr habt nachher deformierte Brüste und braucht eine Korrektur-OP. Versucht mal gegen einen ausländischen Arzt zu klagen, da greift das deutsche Recht nicht und das wissen die dortigen Ärzte auch.

Ich war bei einem Arzt in Köln zum Vorgespräch, dort hätte die OP glaube ich 4000,-€ + Anästhesie ca. 500,-€ gekostet. Klar sind das immer noch 2000,-€  mehr als ihr in Polen oder Tschechien wahrscheinlich bezahlen müsst, aber da würde ich lieber ein Jahr länger sparen und dafür dann eine vernünftige Implantatqualität. geltendes deutsches Recht und vorallem auch deutschsprachiges Ärzte- und Pflegepersonal haben. Insofern würde ich lieber Zeit investieren, um euch einen Arzt hier in Deutschland zu suchen, bei dem für euer persönliches Empfinden das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Zeit während ihr sucht nutzen, um weiter zu sparen :)


Liebe Grüße


Anna

Vorbereitung auf die OP

Ihr Lieben,

da ich seinerzeit vor der OP extrem aufgeregt war und nicht wusste, was mich erwartet und wie ich mich darauf am besten vorbereite, dachte ich mir ich schreibe euch mal einen Blogeintrag darüber, wie ihr euch am besten -zumindest aus meiner Sicht- auf die OP vorbereiten könnt.

Zu allererst würde ich euch empfehlen, dass ihr entweder bereits vor der OP mit eurem Arzt ausmacht, dass dieser euch einen zweiten Kompressions-BH mit gibt, damit ihr den einen auch mal waschen könnt, schließlich müsst ihr den die ersten sechs Wochen (vom Duschen mal abgesehen) nonstop tragen. Da diese Kompressions-BHs jedoch sehr teuer sind und ihr sie nur die ersten drei Monate nach der OP tragen müsst, würde ich euch empfehlen, dass ihr euch bereits vorher einen Sport-BH kauft, welchen man -ganz wichtig- nicht über den Kopf ziehen muss sondern wie einen normalen BH anzieht. Da ihr in den ersten zwei Wochen die Arme nicht heben dürft, würdet ihr einen Sport-BH nicht über den Kopf kriegen und außerdem würde das am Anfang auch echt wehtun den so anzuziehen. Nehmt euch ein Maßband mit und messt bei eurem Chirurgen eure ungefähre post-OP-Größe aus oder ihr lasst den Chirurgen schätzen. Mein Sport-BH, den ich mir nach der OP bestellt hatte war verstellbar, sowohl was die Trägerlänge als auch die Weite am Brustkorb anging, den fand ich echt super. Habe davon auch ein Bild in einem der Posts nach der OP reingestellt. Ich bin relativ lange mit Sport- beziehungsweise Kompressions-BH duschen gegangen und habe danach immer gewechselt (also von Kompressions- auf Sport-BH oder andersrum), einfach weil es am Anfang höllisch unangenehm ist, wenn die Brüste frei in der Luft "baumeln" und auch, weil ich Sorge hatte, dass sich die Implantate drehen oder verrutschen. Den Sport-BH sollte ich nach Aussage meines Chirurgen nicht über Nacht anlassen, ansonsten sagte er jedoch, dass nichts dagegen sprechen würde einen Sport-BH statt des Kompressions-BHs zu tragen, während dieser in der Wäsche ist.

Ebenfalls wichtig ist die Kleidung für die Zeit nach der OP. Ihr werdet keine Jeansknöpfe schließen können, also empfehle ich euch Jogginghosen. Da ihr euch eh eine Woche schonen müsst, ist es relativ egal wie ihr ausseht :P Obenrum habe ich in der post-OP-Zeit Tops aus Baumwolle mit einem hohen Stretchanteil getragen. Dann konnte ich nämlich mit den Füßen in die Tops steigen, diese bis zum Bauch hochziehen und die Träger über meine Arme ziehen ohne diese großartig bewegen, geschweige denn heben, zu müssen. Da ihr die Arme nicht heben dürft sind Strickjacken und Sweatshirt-Jacken gut, nach einiger Zeit (bei mir war es ca. eine knappe Woche) gingen auch wieder dehnbare T-Shirts und Co, aber das hängt denke ich ziemlich von der OP-Methode, Implantatgröße und eurem individuellen Heilungsverlauf ab.

Wenn ihr aus der Klinik entlassen werdet, braucht ihr definitiv jemanden der euch abholt. Selber Autofahren dürft ihr nicht und den Weg mit Bus & Bahn und einer Reisetasche anzutreten ist glaube ich ebenfalls eine ziemliche Schnapsidee :D Ich würde euch ebenfalls empfehlen, dass ihr in den ersten Tagen nach der OP jemanden habt, der im besten Fall bei euch wohnt oder zumindest einmal am Tag bei euch vorbeikommt, um euch bei Sachen zu helfen, die ihr selber nicht könnt. Beispielsweise Sachen aus höheren Schränken herausholen, für euch einkaufen, etc. .

Ich hatte mir für die Zeit nach der OP Gossip Girl Staffel 1-6 vorgenommen aber davon habe ich kaum etwas geguckt. Tagsüber war ich durch die Anstrengung der OP und durch die Schlaftabletten, die ich drei Nächte genommen habe so müde, dass ich viel geschlafen habe und wenn ich dann mal wach war habe ich ein bisschen ferngesehen aber oft versucht, mir ein bisschen die Füße zu vertreten oder mit meiner Familie und Freunden geplaudert, weil mir so langweilig war. Apropos Freunde: In den ersten sechs Tagen hatte ich gar keine Lust auf Besuch, weil es mir nicht gut ging und weil ich mich auch nicht wohl fühlte. Selbst nach dem Duschen fühlte ich mich irgendwie immer noch gammelig, einfach weil ich die ganze Zeit rumlag :P

Auch Arbeit für die Uni oder sonstige Pflichten, die körperlich nicht anstrengend sind kann ich euch nicht für die Zeit nach der OP empfehlen, da ihr merken werdet, dass so eine OP den Körper schon echt schlaucht und ihr danach Ruhe braucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Übrigens war ich sechs Tage nach der OP im Kino. Die Fahrt dahin war zwar etwas unangenehm aber als ich dann da war habe ich fast vergessen, dass ich frisch operierte Brüste habe :)

Falls ihr alleine wohnt, würde ich euch empfehlen dass ihr vor der OP einmal gründlich durchputzt, da das in der ersten Zeit danach nicht geht. Wenn ihr einen Hund habt, braucht ihr definitiv jemanden der mit dem geht, da ihr zwar eine Leine halten könntet, es aber richtig schmerzhaft und kontraproduktiv für das OP-Ergebnis wäre, wenn der Hund dann zieht. Außerdem bin ich die erste Zeit nach der OP so langsam und wenig gelaufen, das wäre jedem Hund zu wenig :P

Falls ihr alleine wohnt, würde ich mir an eurer Stelle Sachen, die ihr unkompliziert und schnell zubereiten könnt schon einmal in Reichweite stellen, da ihr die Arme nicht heben dürft.

So, das wäre alles was mir bis jetzt an Tipps so einfällt. Wenn ihr noch etwas wissen wollt schreibt mir einfach :)


Liebe Grüße


Anna