Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Sonntag, 29. November 2015

Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten

Ihr Lieben,

da mich einige gefragt haben, heute mal eine Blogeintrag über das Training im Fitnessstudio mit operierten Brüsten. Ich habe zwar in einigen anderen Posts zwar immer mal wieder etwas zu meinem Training geschrieben, aber ich dachte mir, ich fasse es hier jetzt mal komplett zusammen. Dann können sich diejenigen von euch, die überlegen sich operieren zu lassen, sich vielleicht besser vorstellen, was auf sie zukommt.

Wie ich schon in einigen Posts erzählt habe, durfte ich schon zwei Wochen nach der OP wieder mit Sport im Fitnessstudio anfangen, Maßgabe war allerdings, dass ich nicht wackel (nicht joggen, o.Ä.) und dass der Oberkörper ruhig gehalten wird. Beintraining an Geräten und Indoor Cycling ging gut, auch wenn ich bei beidem langsam angefangen habe um mich nicht aus Versehen zu überfordern. Circa sechs Wochen nach der OP habe ich dann angefangen Bauch und Rücken zu trainieren, bin wieder auf den Stepper gegangen und habe auch freie Übungen für die Beine (Ausfallschritte, etc.) gemacht. 

3 Monate post OP (also Ende Juli) habe ich dann wieder -ganz, ganz langsam und vorsichtig- angefangen meine Arme zu trainieren und habe mich wieder ans TRX getraut, da hatte ich vorher auch Sorge, da auch bei den Bauchübungen, die ich mache, die Arme gebraucht werden (planking, etc.). Ich war sehr vorsichtig beim Training, habe beim leichtesten Schmerz direkt aufgehört und mir die Übungen gesucht, die ich problemlos machen kann. Freie Trizeps Curls gingen beispielsweise direkt super, während ich bei der Übung am Seilzug direkt Schmerzen in den Brüsten bekam. In der Zeit habe ich insbesondere für das Armtraining den Freihantelbereich kennen- und lieben gelernt, weil ich da einfach das Gefühl habe dass ich eine bessere Kontrolle habe. Ich muss mich mehr darauf konzentrieren die Übung sauber auszuführen und merke dadurch eher, wenn eine Übung meinen Brustmuskeln nicht gut tut.

Ebenfalls drei Monate post OP durfte ich wieder joggen gehen: Anfangs war ich total ängstlich, habe zwei Sport BH's übereinander gezogen und hatte trotzdem die ganze Zeit Sorge, dass ich was kaputt mache. Ging aber alles problemlos :) Nur meine Kondition hat wirklich sehr gelitten, da ich zwar ab und zu Cardiotraining im Fitnessstudio gemacht habe aber nicht wirklich oft. Finde es einfach viel schöner an der frischen Luft zu joggen als mich auf ein Indoor Cycling Rad zu setzen!

5,5 Monate nach der OP habe ich langsam wieder mit Brustmuskeltraining an der Butterfly-Maschine begonnen, ganz wenig Gewicht und jederzeit sehr darauf bedacht, ob ich irgendwo ein ungutes Gefühl in meinen Brüsten verspüre, ging aber alles problemlos.

Mittlerweile (7 Monate post-OP) habe ich die Chest-Press für mich entdeckt, also eine Maschine die quasie nur auf die Brustmuskulatur geht. Mache 2 Sätze á 20 Wiederholungen mit 20kg. Mein Ziel ist kein sonderlicher Muskelaufbau im Brustbereich, allerdings gibt es bei Implantaten unter dem Brustmuskel ja die Theorie, dass weniger Kapselfibrosen auftreten, da der Brustmuskel "massierend" auf das Implantat wirkt. Darum dachte ich mir, so ein bisschen Brustmuskeltraining kann bestimmt nicht schaden, um einer Kapselfibrose vorzubeugen.

Ich merke keinerlei Einschränkungen mehr beim Sport und kann alle Übungen problemlos machen, die ich auch vor der OP gemacht habe. Das Einzige, worauf ich jetzt immer achten muss ist ein passender Sport-BH, der je nach Sportart sehr viel Halt bieten muss, da die Brüste ja nicht wackeln sollen. Das kannte ich von vor der OP so gar nicht :P Mit Körbchengröße A konnte ich immer mit normalem BH ins Fitnessstudio, joggen und auch zum Zumba, das hat immer alles prima gehalten :D Beziehungsweise es gab einfach nicht wirklich viel, was wackeln konnte.

Ich hätte echt gedacht, dass man noch länger Einschränkungen oder Schwierigkeiten beim Sport hat, aber ich kann schon seit Monaten wieder komplett mein Training durchziehen :-)

Liebe Grüße

Anna

6 Kommentare:

  1. Danke für den hilfreichen Beitrag :-) Hab mir darüber noch nie wirklich gedanken gemacht ... Zwei Wochen nach der Op war aber sehr schnell finde ich.

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    1. Hey :))

      Ja, ich war seinerzeit auch sehr überrascht, als mein plastischer Chirurg nach zwei Wochen sagte, dass ich vorsichtig wieder anfangen dürfte, allerdings muss man ja auch sagen, dass ich einen ungewöhnlich schnellen und schmerzfreien Heilungsverlauf hatte, ich weiß also nicht ob er das auch anderen Patientinnen mit langsameren Heilungsverlauf erlaubt hätte. Ich denke, wenn man gut auf sich aufpasst und genau die Anweisungen des Arztes empfiehlt kann nichts passieren, mir hat der frühe Trainingsbeginn auf jeden Fall nicht geschadet, habe allerdings auch sehr aufgepasst und nur das gemacht was mir erlaubt worden war :)

      Liebe Grüße

      Anna

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  2. Hallo liebe Anna,

    kannst du Liegestütze, Dips und Klimmzüge mit Implantaten machen? Hast du B-Lite oder ganz normale bekommen? Ich habe große Angst vor der OP. Ich habe mich für B-Lite entschieden, 230 ml unter Brustmuskel. Ich mache jetzt 4 mal die Woche Sport. Nun habe ich bedenken, ob ich dies unbeschränkt nach dem Heilungsprozess machen kann.

    Wie geht es dir jetzt? Bist du mit dem Ergebnis zufrieden? Tut es nicht weh beim Joggen?

    Über deine Antwort würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße
    A

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    1. Liebe A,

      ich bin beim Training zu null Prozent eingeschränkt und kann alles machen: Joggen, Bankdrücken, Klimmzüge, Dips, usw.

      Ich habe anatomische Implantate.

      Viele Grüße
      Anna

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  3. Liebe Anna,

    vielen Dank für diesen Beitrag!
    Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Brustvergrößerung und das Thema Sport ist mir persönlich ungeheuer wichtig. Da finde ich es sehr gut Erfahrungsberichte zu haben und auch zu sehen, dass es wirklich okay ist, danach wieder richtig aktiv zu sein. Die Angst, von der du sprichst, die habe ich da nämlich auch gehabt. Schön, dass am Ende alles so unproblematisch läuft!

    Viele Grüße,

    Amy

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    1. Liebe Amy,

      das freut mich sehr dass dir der Beitrag so geholfen hat. Bitte beachte aber, dass ich natürlich nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen kann, und sich diese Erfahrungen natürlich nicht auf jeden übertragen lassen, sondern jeder Körper individuell auf so eine OP reagiert und dementsprechend auch individuell heilt. Falls du dich operieren lässt, würde ich mich freuen wenn du mir einen Erfahrungsbericht von dir zukommen lassen würdest, den ich hier auf dem Blog veröffentlichen könnte.

      Viele Grüße
      Anna

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