Meine OP:

Datum: 20. April 2015
Implantatgröße: 275ml links/255ml rechts
Platzierung: Unter dem Brustmuskel
Zugang: Brustwarze
Dauer der OP: 2 Stunden (inkl. Korrektur der tubulären Deformität)

Sonntag, 4. September 2016

Eine Brustvergrößerung in die Welt hinausposaunen oder lieber verschweigen?

Hallo ihr Lieben,

so nach langer Zeit gibt es endlich auch mal wieder einen Blogpost von mir. Habe momentan sehr viel zutun, deswegen bin ich nicht dazu gekommen mal wieder etwas zu posten.

Heute möchte ich darüber schreiben, wie ich mit meiner Brustvergrößerung umgegangen bin. Habe ich es meinen Freunden gesagt? Wussten es Bekannte? Was wissen meine Verwandten? Über all diese Fragen möchte ich heute in diesem Beitrag sprechen.

Zu allererst einmal die Frage:

Wem habe ich es gesagt?

Meine Eltern und meine Schwester wussten natürlich schon seit langer Zeit von meinem Wunsch mir die Brüste vergrößern zu lassen, weil sie jahrelang mitbekommen haben, wie mich meine kleinen Brüste gehemmt und traurig gemacht haben und was ich für ein großes Problem mit ihnen hatte. Sie waren in dem ganzen Weg zu meiner Brustvergrößerung an meiner Seite, obwohl insbesondere meine Eltern dagegen waren und Angst hatten, dass ich danach anfange meinen Körper zu einer Dauerbaustelle für plastische Chirurgie werden zu lassen und weil sie Sorge hatten, dass mir etwas passieren könnten. Nichtsdestotrotz haben sie nach vielen, vielen Stunden des Redens beschlossen, dass sie mich trotz ihrer Zweifel und Ängste finanziell bei der OP unterstützen würden. Meiner Oma, zu der ich ein besonders enges und vertrautes Verhältnis habe, habe ich es auch seinerzeit schon vor der OP gesagt. Ich hatte ihr mein Leid geklagt und trotz ihrer Ängste und Sorgen um mich, hat sie sich - schon vor meinen Eltern - dazu entschlossen mich ebenfalls finanziell bei der OP zu unterstützen.

Meine anderen Großeltern sollten es eigentlich nicht mitbekommen, da ich nicht wusste wie sie darauf reagieren würden und es mir auch irgendwie unangenehm war, weil ich zu ihnen kein so enges Verhältnis wie zu meiner Oma habe. Am Tag nach der OP kamen sie dann jedoch nachmittags zu uns nach Hause, weil meine Mama mit ihnen verabredet war. Ich hatte vor mich rechtzeitig in meinem Zimmer zu verkrümeln, aber dann waren sie zwanzig Minuten zu früh da und kamen durch den Terrasseneingang herein, sodass ich keine Zeit mehr hatte zu verschwinden. Da man mich nicht feste drücken konnte und man mir die Strapazen der OP noch ziemlich ansah, haben meine Mama und ich es ihnen dann notgedrungen gesagt. Sie reagierten sehr verständnisvoll und haben die Entscheidung meiner Eltern gutgeheißen, worüber ich sehr froh war.

Meinen drei besten Freundinnen habe ich seinerzeit ebenfalls davon erzählt, jedoch erst als der OP-Termin schon feststand. Ich wollte keiner von ihnen davon erzählen, als noch nicht fest stand dass mein Traum wahr werden würde, weil ich nicht wollte dass sie mir da rein reden und mir sagen dass meine Brüste auch vorher schon gut waren.

Wem habe ich es nicht gesagt und warum?

Anderen Freunden, Bekannten und Verwandten habe ich es nicht gesagt. Ich wollte nicht, dass die Tatsache dass ich eine Brustvergrößerung hatte, bekannt wird, da meine Brüste etwas sehr privates und intimes sind und meiner Meinung nach nur mich und die Menschen, die ich liebe etwas angeht. Ich wollte nicht angeguckt & auf meine Brüste reduziert werden, ich wollte nicht dass über mich getratscht und gelästert wird und ich hatte auch keine Lust auf dumme Kommentare oder blöde Blicke.

Was würde ich anderen raten?

Das Allerwichtigste ist: Macht es so, dass ihr euch wohlfühlt. Niemand kann euch sagen, was der richtige Weg für euch ist, ihr müsst selbst herausfinden, ob ihr wollt dass nur eure engsten Freunde es wissen, ob ihr es vielleicht ganz für euch alleine behalten wollt oder ob ihr kein Problem damit habt wenn es jeder weiß. Diese Entscheidung kann euch keiner abnehmen, aber ich würde an eurer Stelle mir vorher Gedanken über die Konsequenzen von jeder Option machen. Wenn ihr es niemandem sagt, habt ihr zwar nicht die Gefahr dumm angeguckt zu werden oder für eure Entscheidung verurteilt zu werden, habt jedoch auch niemanden der für euch nach der OP da ist. Wenn ihr es nur euren engsten Freunden/Familie sagt, habt ihr zwar Unterstützung nach der OP, müsst euch jedoch auch mit den Vorurteilen und der eventuellen Kritik der anderen auseinandersetzen. Wenn ihr es quasie allen sagt, habt ihr kein Geheimnis und müsst nicht darauf achten dass es keiner rausfindet, müsst jedoch auch unter Umständen Lästereien und dumme Kommentare ertragen.

Ich hoffe sehr, dass ihr den für euch richtigen Weg findet. Bei Fragen könnt ihr mir gerne jederzeit schreiben oder ein Kommentar hinterlassen.

Alles Liebe
Anna 

1 Kommentar:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

    AntwortenLöschen